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Fotos veröffentlichen? Wo liegt die Grenze?

Hallo.

Zurzeit habe ich sehr viele Fotos gesehen von toten Kindern (Flüchtlinge). Bei diesen Fotos habe ich dann auch noch zufällig andere Fotos gefunden. Bsp. Ein Vater hält seinen Sohn im Arm. Der Sohn ist schon tot und man erkennt gut das die Gehirnhälfte fehlt.

Wenn ich mir solche Bilder anschaue dann denke ich mir: Gehts dem Fotografen noch?!

Was denkt ihr von solchen Fotos? Findet ihr es in Ordnung solche Fotos überhaupt zu veröffentlichen und damit Geld einzukassieren? Sollte es da nicht irgendwo mal eine Grenze geben?

Lg.

5 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 7
    vor 6 Jahren
    Beste Antwort

    Zu schockieren und auf Missstände aufmerksam zu machen kann durchaus positive Effekte mit sich bringen, die Menschen dazu bringen aufzuwachen ect, allerdings sollten solche Veröffentlichungen vom Einverständnis der Opfer abhängig gemacht werden, statt nur zu veröffentlichen und die Opfer so für persönliche Zwecke (eine hohe Auflage usw.) auszunutzen, denn jedem wird das wohl nicht passen und Menschen, die nicht aufgrund der eigenen Entscheidung eh immer im Rampenlicht stehen, solche Menschen haben bei uns ja auch Rechte, was dieses Thema angeht, also warum sollten in diesem Fall Flüchtlinge diesbezüglich weniger Rechte haben und es einfach hinnehmen müssen, dass Fotos von ihnen aus welchem Grund auch immer (zu solchen Veröffentlichungen kommt es ja "nicht nur" aus selbstlosen Gründen) veröffentlicht werden, ganz egal, was sie auch davon halten mögen??

    Ich fände es jedenfalls unverantwortlich, solche Menschen für die eigenen Zwecke einzuspannen udn für eine hohe Auflage so manchen Flüchtling zum doppelten Opfer zu machen, indem man ohne Einverständnis auch solche Fotos von Menschen veröffentlicht, die nur ihre Ruhe haben wollen und solchen zweifelhaften Ruhm als demütigend empfinden (die werden ja auch nicht alle extrovertiert sein und vor aller Welt nach all dem Unglück, dass ihnen eh schon widerfahren ist auch noch Seelenstriptease machen wollen).

  • vor 6 Jahren

    Auch da zählt wieder nur die Quote bzw. die Auflage der Zeitung.

    Es gibt keine moralischen Hemmungen mehr.

  • Berni
    Lv 7
    vor 6 Jahren

    Sorry, aber in meinen Zeitungen habe ich noch kein derartiges Foto gesehen (halbe Gehirnhälfte)

    und würde sowas auch nicht akzeptieren wollen.

  • Gnip
    Lv 6
    vor 6 Jahren

    Angebot Nachfrage, es wird von Fotografen das gekauft was der Pöbel verlangt.

    Der Fotograf arbeitet NUR als Fotograf und liefert das was verlangt wird, womit er am meisten verdient.

    Ein Foto ins richtige Licht gerückt, zum richtigen Zeitpunkt gezeigt, kann ganze

    Menschenmassen in die gewünschte Richtung biegen.

    Wie die Erfahrung zeigt.

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  • vor 6 Jahren

    Ich meine ... es sollten tausende dieser und ähnlicher Fotos veröffentlicht werden. Die Menschen machen schlicht die Augen zu vor dem Elend und zwischenzeitlich ist diese "cleane" Darstellung von Elend für alte Pressehasen wie meiner einer schon unerträglich. Google mal "Napalm girl", dann weisst du, was Bilder mit Wirkung sind.

    Seitdem es diesen "embedded journalism" gibt (seit dem Falkland-Krieg) ist die Berichterstattung über solche menschlichen Katastrophen unerträglich sauber geworden ... wer sich noch an Bilder aus den 50-70igern erinnert, weiss was ich meine ... als der "Stern" eine lange Bildstrecke über My Lai oder Jonestown brachte. Heute leider undenkbar.

    Und, ihr Hasenfüsse, es sind nur die Bilder ... nicht der Lärm, der Gestank verbrannten oder verwesenden Fleisches, das Geschrei Sterbender, das Geräusch von Abermilllionen von Fliegen, die sich über die Leichen hermachen, nicht die Panik Ertrinkender ... nur Bilder. Und ihr zuckt zurück ... ihr seit empört es sehen zu müssen.

    Nachtrag

    Diese schwachsinnige Geblubber von wegen "womit der Fotograf am meisten verdient". Die meisten Fotografen in Kriegs- und Krisengebieten sind Verlags- oder Agenturangestellte. Für die ist es egal, wie oft ein Bild verkauft wird ... und seid euch eines versichert von einem ehemaligem Pressefotografen: In dem Moment, in dem wir auf den Auslöser drücken ... ist die Frage, wie viel Kohle es bringt meist die, die sich gar nicht stellt.

    Wie kommt ihr bigotten Ar******* eigentlich eigentlich dazu, euch über Bilder aufzuregen, die exakt das wiedergeben, was in der Welt geschieht, für das ihr sogar ggfs. euch die Frage stellen müsstest "Was ist mein Anteil an diesem Foto, mein Anteil, dass es überhaupt aufgenommen werden konnte?"

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