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Warum sollen Frauen künftig gezwungen werden, ihre Kinder in KITAS zu geben, wie es sie auch schon in der DDR gab?
Allein der Begriff "Herdprämie" ist ja schon manipulativ, dass darf man gar nicht beantragen, so was machen nur faule Menschen, die weniger wert sind als andere, darum MUSS jeder sein Kind in eine KITA geben, wenn das Betreuungsgeld weg ist sowieso, egal, ob diese Menschen das nun wollen oder nicht.
Dabei ermöglicht es der Frau-oder dem Elternpaar doch lediglich- selbst zu entscheiden.
Unbegreiflich, weshalb eine Entscheidung, sein Kind nicht in die Kita geben zu wollen, mit solch einer gesellschaftlichen Ächtung einhergeht.
Emanzipation bedeutet eine Partnerschaft auf einer Augenhöhe und gegenseitiger Respekt voreinander und dem, was der jeweils andere leistet, und Leistungen sind nicht zwangsläufig monetärer Natur.
Emanzipation bedeutete nicht, Kinder im Wettlauf des finanziellen Status halber Dritten zu überlassen.
Verdammt nochmal, Emanzpation heißt , dass Frauen ihren mütterlichen Bedürfnissen nachkommen können und dürfen , ohne finanzielle Einbußen und gesellschaftliche Stemplel, wie " Heimchen" oder gar noch "faul" aufgedrückt zu bekommen.
Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde eine berufstätige Mutter als "Rabenmutter" tituliert",
Heutztage wird eine Mutter, welche nicht arbeitet, als "Heimchen" bezeichnet.
Warum immer diese Extreme? Weshalb immer, egal wie frau entscheidet, ein negativer Anstrich vonseiten der Gesellschaft, insbesondere von Geschlechtsgenossinnen ?
In die Rechtfertigungsposition würde ich mich nicht drängen lassen.
@Anonym:Ich behaupte so was ja nicht, wohl aber die Menschen, die dem "Betreuungsgeld" den abwertenden Begriff "Herdprämie" verpasst haben, mit dem automatisch jeder Mensch als faul und weniger wertvoll abgewertet wird, der sich für selbiges entscheidet.
7 Antworten
- Anonymvor 6 JahrenBeste Antwort
Zur Not kann man immer noch auswandern oder gar nicht erst Kinder bekommen, denn wenn man das nicht macht, kann einem auch nicht vordiktiert werden, wo man sie hingeben soll.Was diese neue Mode angeht, dass nur weitere Arbeitssklaven in die Welt gesetzt werden sollen, die dann vom Staat großgezogen werden, so ist diese Entwicklung kein Zufall.
- MusikerLv 6vor 6 Jahren
Kein Gesetz "zwingt" Mütter, ihre Kinder in KiTas zu geben, da hat @kaelon Recht. Allerdings stimmt es durchaus, was Du über die gesellschaftliche Wertschätzung der Familienarbeit von Frauen schreibst, die beruflich pausieren, um sich der Erziehung ihrer Kinder zu widmen. Hier muß man allerdings wiederum hinzufügen, daß es in vielen, wahrscheinlich sogar in den meisten Fällen gar nicht um einen "Wettlauf des finanziellen Status" geht, sondern darum, daß viele Familien finanziell darauf angewiesen sind, daß beide Elternteile zum Familieneinkommen beitragen, weil ein Durchschnittsgehalt heute nicht mehr ausreicht, um eine Familie zu ernähren.
Es ist eine Schande für ein wohlhabendes Land (das Deutschland trotz aller Einbußen der zurückliegenden Jahre im Vergleich mit anderen immer noch ist), daß Kinder in ihm ein hohes Armutsrisiko sind. Dabei fallen die größten Kosten noch gar nicht an, wenn die Kinder klein sind, sondern später, wenn sie in der Ausbildung sind. Meine Frau und ich haben drei Kinder großgezogen, und ich kann Dir nur sagen: mit drei Kindern in der Ausbildung gehst Du am Bettelstab, wenn Du nicht gerade Großverdiener bist oder fett geerbt hast. Die staatlichen Hilfen dazu sind lächerlich gering. Vor vielen Jahren hat irgend ein Politiker mal gesagt, Familien mit Kindern dürften aufgrund ihrer Kinder wirtschaftlich nicht schlechter gestellt sein, als wenn sie keine Kinder hätten. Davon sind wir Lichtjahre entfernt!
Die anhaltend geringe Geburtenrate und zunehmende Vergreisung dieses Landes kann schlicht nur noch als demographische Katastrophe bezeichnet werden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Es liegt unter anderem daran, daß die Verantwortlichen in Deutschland offenbar einfach zu blöd sind, die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf für Mütter zufriedenstellend zu regeln; andere Staaten kriegen das besser hin, dort ist auch die Geburtenrate deutlich höher. Es liegt fernerhin daran, daß (vor allem) Frauen, die vor der Frage "Familienarbeit oder/und Berufsarbeit?" stehen, ihre Entscheidung unter eben den von Dir beschriebenen Zwängen fällen müssen; daran, daß Familienarbeit eine so geringe gesellschaftliche Wertschätzung genießt, und auch an wirtschaftlichen, finanziellen Zwängen.
Kinder zu bekommen und großzuziehen ist nicht nur eine persönlich erfüllende, sondern auch eine gesellschaftlich überlebenswichtige Aufgabe und Arbeit. Alle Kosten dafür (und das ist ein Mehrfaches von dem, was der Staat an Kindergeld und anderen kleinen Vergünstigungen gewährt) sollten auf die GANZE Gesellschaft umgelegt werden. Eine Frau aber, die Kinder bekommen und großgezogen hat, hat damit eine gesellschaftlich so enorm wichtige Lebensleistung erbracht, daß sie dafür im Alter eine Rente verdient hat, von der sie leben kann.
Nur wenn ein solches grundlegendes gesellschaftliches Umdenken und eine entsprechende Lastenverteilung stattfänden, könnten Familien ihre Entscheidungen frei von den Zwängen fällen, die Du beschreibst.
Was die KiTas betrifft, so sollte man diese jedoch nicht nur unter dem Gesichtspunkt sehen, daß die Kinder irgendwie "untergebracht" oder "versorgt" werden müssen. Ich bin selber beruflich für mehrere KiTas zuständig und weiß, daß dort eine wichtige und pädagogisch ganz wertvolle Arbeit geleistet wird. Auch für diese Arbeit gilt übrigens, daß sie eine viel zu geringe gesellschaftliche Wertschätzung und dementsprechend eine viel zu geringe finanzielle Ausstattung genießt. Die Bedingungen, unter denen Erzieherinnen arbeiten, haben sich seit vielen Jahren immer weiter verschlechtert, die finanzielle Ausstattung und der Personalschlüssel sind immer weiter nach unten gefahren worden, es wird finanziell immer mehr weggespart, die Anforderungen steigen aber immer mehr, unter anderem auch weil von den Familien immer mehr an Erziehungsverantwortung an die Einrichtungen delegiert wird. Die Erzieherinnen stoßen mittlerweile vielfach an die Grenzen des Leistbaren und Zumutbaren, und ich kann sie manchmal nur bewundern, mit welchem Einsatz sie nach wie vor arbeiten. Diese gesellschaftliche Geringschätzung ihrer Arbeit ist eine ebensolche Schande wie die der Familienarbeit von Eltern, insbesondere Müttern zuhause!
- Anonymvor 6 Jahren
" so was machen nur faule Menschen, die weniger wert sind als andere"
wer gibt dir das recht zu behaupten, das ein Mensch weniger wert ist als ein anderer?
- Slovak08Lv 7vor 6 Jahren
Nur Kritiker haben den abwertenden Begriff "Herdprämie" in die Welt gesetzt. Im Gesetz heißt der monatliche Betrag "Betreuungsgeld". Er sollte auch nur die Situation entschärfen, wonach viele Mütter keine Kita in wirtschaftlich vertretbarer Reichweite finden.
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- kaelonLv 7vor 6 Jahren
Niemand wird gezwungen sein Kind irgendwohin zu geben, das ist einfach nur platte Polemik. Jeder kann wenn er will zuhause bleiben nur eben nicht auf Kosten des Staates
Das Betreuungsgeld ist eine der dümmsten und teuersten Ideen die sich die CSU bisher ausgedacht hat, und wird höchstwarscheinlich in Karlsruhe einkassiert werden weil es in etlichen Punkten gegen unsere Verfassung verstößt.
Das grade die CSU die ein Land regiert das die wenigsten Krippenplätze aufweisen kann, im Bundestag ein Gesetz einbrachte das das nicht abrufen des gesetzlichen Anspruches belohnt (aber aus Bundes nicht aus Landsmitteln) hat einen ganz besonderen Beigeschmack.
Die einzige Studie die dem Betreuungsgeld auch nur ansatzweise gute Noten ausstellt ist komscherweise vom familienministerium erstellt worden alle anderen bescheinigen dem Betreungsgeld eine desaströse Auswirkung auf Integration, Spracherwerb, frühkindliche Bildung und Entwicklung.
- Harald MLv 7vor 6 Jahren
Du bist aber sehr schlecht informiert!
Wo es keine Kita gibt kann kein Kind dort hin, und die Eltern können ihren Nachwuchs nicht allein lassen.