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Frage zu Dual Channel beim Arbeitsspeicher?
Ich habe mir gerade einen Gaming Pc zusammen gestellt. Das Mainboard ist das Gigabyte Z97 Hd3. Es hat vier Ram Plätze (jeweils im dual channel). Ich habe jetzt aber nur 1 mal 8 Gigabyte Ram gekauft.
Habe ich irgendwelche nachteile, wenn es nicht im Dualchannel läuft oder ist 1 mal 8 gb genauso gut wie 2 mal 4 Gb?
1 Antwort
- Anonymvor 6 Jahren
Du verschenkst schon etwas Geschwindigkeit, wie vielgennau (so zwischen kaum messbar bis hin zu 20%) ist vom verwendeten Prozessor und vob der Speichernutzung des Programms abhängig.
Im Gegensatz zum Single-Channel-Modus, bei dem der Datenbus 64 Bit breit ist (also 64 Datenleitungen), werden im Dual-Channel-Modus zwei Module gleichzeitig mit je 64 Bit-Datenbus betrieben. Da die Taktrate, mit der der Speicher betrieben wird, gleich bleibt, sich die übertragene Datenmenge pro Takt jedoch verdoppelt (also 128 Bit pro Takt statt wie bisher 64 Bit), führt der Einsatz des Dual-Channel-Modus theoretisch zur Verdopplung des Speicherdurchsatzes. So kann PC2-6400-Speicher im Single-Channel-Modus ca. 6,4 Gigabyte/s an Daten zum Speichercontroller transferieren, im Dual-Channel-Modus sind es ca. 12,8 Gigabyte/s.
Um wie viel sich die Arbeitsgeschwindigkeit durch den Einsatz von Dual Channel steigert, hängt von den benutzten Programmen, den Speicherzugriffsmustern und der CPU ab (siehe Cache und Prefetching). Bei der klassischen Chipsatz-Architektur kann eine Leistungssteigerung bis ca. 5 % gegenüber dem Single-Channel-Betrieb erwartet werden. Bei Pentium-4-Systemen kann diese durch den speziellen Front Side Bus (Quad Data Rate) auch (theoretisch) höher ausfallen. Durch die Optimierungen im Cache der CPUs sind die Vorteile heute fast nicht mehr messbar.[1]
Bei Systemen mit CPU-Internen Speichercontrollern (Athlon 64 usw.) liegt die praktische Leistungssteigerung durch die „tatsächliche“ Verdoppelung der Bandbreite im Bereich von bis zu 20 %, bei intensiv vom Speicherdurchsatz abhängigen Anwendungen (zum Beispiel Datenkompression) auch wesentlich höher und bei synthetischen Speicher-Benchmarks entsprechend annähernd 100 %. Systeme mit integrierter Grafik profitieren ebenfalls stark, da sich die CPU und die GPU die Speicherbandbreite teilen müssen.