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Anonym
Anonym fragte in Politik & VerwaltungRecht & Ethik · vor 7 Jahren

Störung der Totenruhe: Warum dürfen in Museen Tote ausgestellt werden?

Mumien z.B.

Oder im ägyptische Museum Berlin, dort liegt ein totes Kind ausgestellt, in seinem Grab in einem Glaskasten.

Man geht dort ein paar Stufen runter....in seine "Grabkammer"....

Ich war schon oft in diesem Museum, aber bin nur einmal und dann nie wieder diese Stufen runter gegangen.

Ist solch ein zur Schaustellen von (egal welcher Art konservierter) Leichen nicht heute endlich mal überflüßig und ich meine, welchem Zwecke dient es denn überhaupt?

Und wer will schon ein totes Kind sehen?!

Soll es doch nicht so angestarrt in "Frieden" ruhen.

8 Antworten

Bewertung
  • vor 7 Jahren
    Beste Antwort

    Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich finde im allgemeinen Archäologie und Geschichte interessant und solche Mumien geben ein Bild von der Zeit damals und der Kultur und sind daher wichtig. Allerdings wäre ich dafür, Mumien nur für wissenschaftliche Zwecke zu nutzen und eventuell eine Replik für Museen anzufertigen, damit dieser ehemalige Mensch seine wohverdiente ewige Ruhe findet. Aber es gibt sicher viele Neugierige, die sich so eine Mumie ansehen wollen. In Sizilien gibt es eine Mumiengruft, die ist sehr gut besucht. Gründe? Faszination für Makabres, vielleicht sogar Auseinandersetzen mit dem Tod (was bleibt von einem Menschen?) oder einfach nur Schaulustigkeit?

    Störung der Totenruhe, naja, wahrscheinlich eine Gesetzeslücke, damals gab es andere Gesetze.

  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Das wird sehr individuell ausgelegt, je nach den finanziellen Interessen der Aussteller.

    Begonnen hat das wohl in Europa mit den so gen. "Reliquien" so gen. (Schein)-"Heiliger" der "christlichen" Kirchen, die da angebliche Leichenteile mit Zauberwirkung zur Schau stellten und bis heute noch zur Schau stellen.

    Darüber scheinst Du nicht nachgedacht zu haben. Und die Ausstellungen des perversen v.Hagen, "Körperwelten", der plastinierte Leichen auch noch "künstlerisch" bearbeitet bleiben auch unerwähnt.

    Die Austellung von Mumien dient dem Sehen und Lernen von Geschichte, nicht "künstlerischen" oder noch abartiger "religiösen" Zwecken und ist somit im Gegensatz zu den beiden Anderen weder pervers noch moralisch bedenklich.

  • ?
    Lv 7
    vor 7 Jahren

    Das sieht jede Kultur etwas anders, manche

    sind auch einfach stolz auf ihre Ahnen und zeigen

    sie auch gerne mal, ist mir selbst in Neu-Guinea,

    in einem Dorf passiert,

    war irgendwie gruselig und faszinierend zugleich,

    zumal der Ahne beim Essen dabei saß.

  • ?
    Lv 7
    vor 7 Jahren

    Leiche ist nicht gleich Leiche ... und ich meine, die Verkehrsanschauung .. und auch das Gesetz unterscheiden zwischen * neuen * Leichen ... und solchen, die schon mehrere Jahrhunderte oder gar Jahrtausende alt sind : bei der letztgenannten Gruppe ist die * Versachlichung * schon so weit fortgeschritten, dass man da keine Störung der Totenruhe mehr annimmt ..

    Und diese werden als Zeugnis der Geschichte ausgestellt, als Symbol für das Leben, die Menschen und ihren Umgang mit den Toten vor 4000 Jahren ....

    und deshalb geht es da auch weniger um das Ausstellen von Toten als solchen, da sie regelmässig auch in eine Gesamtausstellung zur damaligen Kultur eingebettet sind ..

    Anders finde ich da schon die Ausstellung dieser plastifizierten Leichen, wie das ein von Hagen betreibt : DA überwiegt mE die Sensationsgier und der Voyeurismus ... ; ich hätte diese Art der Schaustellung nicht erlaubt .

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  • kaelon
    Lv 7
    vor 7 Jahren

    Was ist denn Störung der Totenruhe überhaupt ?

    "§ 168

    Störung der Totenruhe

    (1) Wer unbefugt aus dem Gewahrsam des Berechtigten den Körper oder Teile des Körpers eines verstorbenen Menschen, eine tote Leibesfrucht, Teile einer solchen oder die Asche eines verstorbenen Menschen wegnimmt oder wer daran beschimpfenden Unfug verübt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    (2) Ebenso wird bestraft, wer eine Aufbahrungsstätte, Beisetzungsstätte oder öffentliche Totengedenkstätte zerstört oder beschädigt oder wer dort beschimpfenden Unfug verübt.

    (3) Der Versuch ist strafbar."

    Das Museum ist berechtigt den Leichnam auszustellen, und ob der "Sarg" indem die Leiche ruht aus Glas, Stein, Holz ,Plastik oder Pappe ist, ist relativ Wurst.

    Bei deinem Mumien Beispiel dürfte es sogar im Sinne des Versorbenen sein das der Körper gut konserviert die Jahrtausende überdauert und nicht irgendwo verfault.

  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Ich persönlich finde es auch geschmacklos, wenn man den Tutanchamun und seine Familie dort einfach zur Schau stellt, als wären es Gegenstände oder Puppen.

    Wer den Toten gedenken will bzw. "sie besuchen" will, der soll sich gefälligst durch die Pyramidengänge quetschen und sie dann dort beschauen.

    Ginge es nach mir, würd ich anordnen, alle Toten schön wieder dort hin zu bringen, wo sie hin gehören. Und zwar in ihre Grabkammern.

    Ist ja kein Wunder, dass die Welt verflucht ist, wenn man ständig Leute ausbuddelt (auf religiösen Friedhöfen ganz beliebt, bis auf jüdische und muslimische Gräber) und herumkutschiert.

    Der FLUCH DES PHARAOS soll die Leut holen und all diese Länder, in denen dessen und seiner Familie zur Schau gestellt werden.

    Man kann auch Puppen machen und sie ausstellen, nicht aber echte Menschen.

    Das ist echte Geschmacklosigkeit und Brutalität, was da gemacht wird, echt.

    Aber: Tote können sich ja nimmer wehren, gell?

    Und von Respekt und Achtung hat noch Niemand was gehört. Geld mit Toten zu machen.

    Der Fluch des Pharaos soll sie einholen. Das wünsch ich mir.

    Wenn er´s nicht schon getan hat. Siehe all diese Unruhen auf der Welt usw.

    Geschieht den Leuten Recht.

    DR sind mir egal.

    Inanna

  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Wenn die Leute das nicht sehen wollen, wäre das Museum schon lange zu!

    ....und zugleich sollte man die gestohlenen Schätze an Ägypten zurück geben!

  • vor 7 Jahren

    weil man sehen soll wie sie früher aussahen

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