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Aus welchem wahren Grund wurde das Lesen der heiligen Schrift verboten ( 1687 ) ?

diese Frage wurde unter Freunden gestellt und ich wußte nicht darauf zu antworten. ( Einzelheiten : ....... beschlossen durch das Trienter und Lateranische Konzil, befohlen durch Papst Innocens XI :" ...dass jeder seine Bibel der Gestlichkeit abzuliefern habe, damit sie verbrannt werde ......".( ! )

Update:

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11 Antworten

Bewertung
  • vor 7 Jahren
    Beste Antwort

    In dem geposteten Beitrag geht es um William Tyndale, der die Bibel in die englische Sprache übersetzte und zwar etwa zeitgleich mit Luther. Er musste dafür auf dem Scheiterhaufen brennen. Doch sein letztes Gebet für seinen Mörder war: nicht Rache sondern „Herr, öffne die Augen des Königs von England.“

    Auf der gelinkten Seite wird deine Frage durchaus beantwortet. Tyndale setzte sich für die Veröffentlichung der Bibel in seiner Sprache ein.

    Er versuchte, die kirchliche Obrigkeit dazu zu bewegen, dass sie einer Übersetzung der Bibel in die englische Sprache zustimmte, damit alle das Wort Gottes lesen und anwenden konnten. Dies wurde ihm verweigert – die vorherrschende Meinung war, dass die Autorität der Kirche untergraben würde, wenn man die heiligen Schriften nicht nur den Geistlichen, sondern jedermann zugänglich machte, und dass man damit „die Perlen den Schweinen vorwerfe“

    Dennoch nahm Tyndale die schwierige Übersetzungsarbeit in Angriff. 1524 reiste er unter einem Decknamen nach Deutschland, wo er sich die meiste Zeit verbergen musste, da er immer Gefahr lief, verhaftet zu werden. Mithilfe treuer Freunde konnte Tyndale englische Übersetzungen des Neuen Testaments und später des Alten Testaments herausgeben. Die Bibeln wurden nach England geschmuggelt, wo sie sich großer Nachfrage erfreuten und von denen, die in ihren Besitz gelangten, sehr geschätzt wurden. Insgeheim wurden sie weit verbreitet. Die Regierung ließ alle seine Bücher, die man finden konnte, verbrennen.

    Die Geschichte ist ausgesprochen spannend geschildert.

    https://www.lds.org/general-conference/2010/04/the...

  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Der Grund ist, dass die Obrigkeiten, geistliche und weltliche, erkannten, dass auch der Bauer denken kann.

    Wenn der jetzt auch noch lesen lernt und die Bibel liest und die Aussagen dieses Buches auf den Prüfstand nimmt, dann wird er sich dagegen erheben müssen falls er vernünftig ist, und dann brechen die Reiche der Machthaber zusammen.

    Daran arbeiten die Obrigkeiten noch immer, es kann ihnen nicht gelingen den Bauer zu besiegen.

    Ein guter Schachspieler macht mit dem Bauern seinen letzten Zug zum Sieg.

    _________________

    @ Ralf E<>< und wer es sonst noch nicht weiß:

    1199 verbot Innozenz III. die Lektüre der Bibel in privaten Zusammenkünften

    1210 erließ der Erzbischof von Sens ein Dekret, nach dem alle theologischen Schriften in romanischer Sprache mit Ausnahme der Heiligenlegenden den Diözesanbischöfen abzuliefern seien

    1229 wurde unter Gregor IX. ein generelles Bibelverbot für Laien der Kirchenprovinz Toulouse ausgesprochen

    1231 befahl Gregor IX. alle in romanischer Sprache geschriebenen theologischen Bücher an die Diözesanbischöfe abzugeben

    1234 bestimmten die spanischen Bischöfe, dass es jedem verboten sei, eine romanische Übersetzung der Bibel zu besitzen, sonst galt man als Ketzer

    1317, Synode in Tarragona, Verbot franziskanischen Ordensmitgliedern theologische Bücher in der Volkssprache zu besitzen

    1231, Diözesansynode von Trier, wurden Ketzer erwähnt, allerdings mit deutschen Übersetzungen

    1246, Synode von Béziers, wurde beschlossen, dass Laien keine lateinischen und volkssprachlichen und die Geistlichkeit keine volkssprachlichen theologischen Bücher haben dürften

    1369, Kaiser Karl IV. erließ auf Bitten Papst Urbans V. ein Edikt gegen deutsche Auslegungen der Heiligen Schrift

    1376 ordnete Papst Gregor XI. an, dass alle Literatur über die Bibel der kirchlichen Leitung zu unterstellen sei

    1408 wurde von Erzbischof Thomas Arundel unter der Strafe des großen Kirchenbanns beschlossen, dass niemand einen Text der Heiligen Schrift in die englische Sprache übersetze oder in irgendeine andere, noch dass ein solches Buch gelesen werde, wer dagegen handelt soll wie ein Häretiker und Irrlehrer bestraft werden

    Papst Paul II. (1464–1471) bestätigte die Verordnung von Jakob I. von Aragon über das Verbot von Bibeln in der Landessprache

    1474 wurde das Verbot von Bibeln in der Volkssprache spanisches Staatsgesetz

    1497 ordnete Spanien die Vernichtung aller volkssprachlichen Bibeln an

    1551, allgemeines Verbot allen in die spanische oder andere Volkssprachen übersetzten Bibeln

    Pius IV. (Pontifikat 1559–1565): "Alle Bibeln in der Volkssprache, in deutscher, französischer, italienischer, englischer oder flandrischer Sprache u.s.w. dürfen nicht gedruckt, gelesen oder behalten werden ohne schriftliche Erlaubnis des Officiums der Römischen Inquisition"

    Bis 1758 war es Gläubigen bei Strafe der Exkommunikation verboten, die Bibel in der Volkssprache herzustellen, zu lesen, zu besitzen, zu kaufen, zu verkaufen oder zu verschenken

    1622, Papst Gregor XV. verbot Laien das Lesen von Bibeln in der Volkssprache

    Am 27. Mai 1747 wurde Jakob Schmidlin („Sulzijoggi“) als führender Kopf einer Bibelbewegung im Kanton Luzern im Galgenwäldli an der Emme gehängt. Mit seiner Leiche wurde auch eine Lutherbibel verbrannt. Er wird deshalb auch als der „letzte Märtyrer der Schweiz“ bezeichnet

  • ?
    Lv 7
    vor 7 Jahren

    Der Grund bestand für die Kath.Kirche offensichtlic darin, daß die Bibel in der Sprache des Volkes geschrieben und vorhanden war.

    Als z.B. die "Ketzer", die Albigenser in Frankreich besiegt waren, untersagte das Konzil von Narbonne "allen Laien den Besitz jedes Teiles der Bibel".

    Später wurde es noch schlimmer, als die Inquisition eingesetz wurde.

    Quelle(n): "Die Suche der Menschheit nach Gott" &jw.org
  • aeneas
    Lv 7
    vor 7 Jahren

    Bereits 1534 hatte Luther seine Bibeluebersetzung beendet. Bid dahin wurden Messen in Latein ab- und die Bevoelkerung dumm und somit under der klerikalen Knute permanenter Erpressung gehalten. Kritiklos musste sie hinnehmen, was ihnen von ihren Priestern als goettliche Wahrheit praesentiert wurde, stupide, wie ferngestuerte Androiden murmelten sie die lateinischen Worte nach, welche sie nicht verstanden. Darin lag die wirkliche klerikale Macht. Mit der Uebersetzung der Bibel ins Deutsche wurde diese Macht massiv bedroht, bedeutete dies doch, dass jeder, der damals bereits des Lesens und Schreibens maechtig ware, herausfinden wuerde, wie sehr der Klerus die Bibel zu seinen Zwecken missbrauchte.

    Dies waren die Gruende fuer das Leseverbot und die Bibelverbrennungen.

    Lange bevor Heinrich Heine den Spruch: "Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." , praegte, sollte er sich bereits bewahrheiten .

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  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Gut, daß du diese interessante Frage aufwirfst.

    Kann es sein, daß man fürchtete, die Allgemeinheit erkennt, wie man sie hinters Licht führt, wie man biblische Lehren verfälscht und entgegen dem Wort Gottes (z. B. : "umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt") handelt?

    Jetzt ist die Bibel für jeden Kostenlos (Internet - bible-online) verfügbar, weltweit. Und nu? Jetzt liest sie keiner, mangels Interesse. Verstehe einer die Welt!

  • vor 7 Jahren

    Die Botschaft in der Bibel spricht den Menschen Freiheit, Freude, Recht, Gerechtigkeit zu.

    Das verweigerte die Katholische Hierchie.

    Wer hätte sonst die Ablassbriefe gekauft, womit zum Teil der Pertesdom in ROM finanziert wurde?

    Die Französischen Katholischen Adligen - Könige führten 200 Jahre Krieg

    gegen die bibellesenden Hugenotten.

    Wer die Bibel lesen konnte, der konnte auch die Französische königliche

    Steuergesetze - und Rechtswesen lesen und sich kenntnisreich seine

    Rechte gerichtlich einklagen.

    Das wollte die damalige Französiche Oberschicht verhindern.

  • vor 7 Jahren

    Weil man Angst hatte, dass die Wahrheit ans Licht kam (Joh.17,17),

    denn die "Gläubigen" wurden von dieser "Weltkirche" alle "für dumm verkauft" (2.Kor.4,4; Offb.12,9).

    Quelle(n): Gottes Wort
  • vor 7 Jahren

    http://de.wikipedia.org/wiki/Konzil_von_Trient

    http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnftes_Laterank...

    http://de.wikipedia.org/wiki/Viertes_Laterankonzil

    http://de.wikipedia.org/wiki/Drittes_Laterankonzil

    http://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Laterankonzil

    http://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Laterankonzil

    Also ich finde da nichts drüber. Außerdem hatten die Päpste zwar recht große Macht, die Konzilsbeschlüsse wurden aber von allen anwesenden Bischöfen gefasst.

    Das einzige was halbwegs in die Richtung geht ist das Vulgatadekret aus dem Trienter Konzil:

    "Vulgatadekret

    Als verbindliche Bibelausgabe wird die lateinische Vulgata bestimmt. Für das Konzil gilt die Vulgata als in der Kirche bewährt, unter anderem, weil sie zuverlässig und dogmatisch beweiskräftig im praktischen Gebrauch ist.

    Alle Bibelausgaben, Bibelerklärungen und theologische Bücher werden einer Präventivzensur unterworfen, um zu verhindern, dass das "Wort Gottes" missbräuchlich verwendet werde.

    Eine Entscheidung über die umstrittenen Bibelübersetzungen in Landessprachen wird nicht gefällt."

    Also nochmal: Quelle, bitte!

  • vor 7 Jahren

    Der Grund liegt in der heutigen Kath. Kirche und in der Reformation von Luther, Zwingli und andere.

    Wir, die wir heute in einer Glaubensfreien Gesellschaft leben, können dies nicht nach vollziehen.

    Was früher als Einheit des Glaubens konstruiert worden ist, findet sich heute noch in Rom.

    Aber was wir heute als Freiheit des Glaubens bezeichnen, ist noch viel schlimmer als damals.

    Heute gibt es über Tausende von Glaubensrichtungen und Irrige Lehren, die den Menschen viel

    mehr geschadet haben. Die Spaltungen und Richtungen sind in allen Kontinenten auseinander

    gebrochen, und viele Mischungen von Religion und Lehren entstanden.

    Eines kann aber über allem nicht fallen, nämlich; dass es nur eine Wahrheit gibt.....

    Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Der Allmächtige Gott, der sein Wort bewahrt und das Wort zum Leben erweckte, ist der Vater

    des eingeborenen Sohnes Jesus Christus, der für unsere Schuld und Sünde den Weg zum Kreuz

    nicht scheute, sondern im gehorsam den schweren Weg genommen hat.

    Gott liebte die Menschen so sehr, dass er bereit war, seinen Sohn zum Opfer der Blutschuld zu

    machen, damit alle, die an ihn glauben, errettet werden.

  • vor 7 Jahren

    wegen der reformation

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