Betablocker bei Angststörung (höherer Puls)?

Hallo zusammen,

vor ca. 5 Jahren (ich war 31, nicht übergewichtig) war mir über einen Zeitraum von ca. 2 Wochen sehr schwindelig (ich wußte zu diesem Zeitpunkt nicht, daß ich eine starke Nackenmuskelverspannung hatte). Ich konnte die Ursache nicht zuordnen und bin zu meinen Eltern nach Hause gefahren. Dort sagte meine Schwester, "laß uns doch mal den Blutdruck messen", was ich auch tat. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits sehr unruhig, da ich schon an einen Tumor in meinem Kopf dachte. Beim Blutdruckmessen stellte sich dann ein Wert von 140 zu 91 heraus. Meine Schwester schrie in Panik, "oh mein Gott", daß ist viel zu hoch, was ist mit Dir los! Diese Panik habe ich dann voll auf mich übertragen und eine Panikattacke bekommen. Mir wurde extrem schwindelig, so daß ich das Gefühl bekam gleich umzukippen. Es kam ein Notarzt, der dann logischerweise einen noch höheren Blutdruck feststellte (unterer Wert dann schon über 110). Alles beruhigte sich nach ein paar Tagen wieder, aber ich bin dieses Angstgefühl irgendwie nie wieder los geworden, wenn es um meine Gesundheit ging (danach war der Blutdruck auch immer wieder normal, obwohl mein Puls beim Messen jedes Mal hoch ging).

Nun, vor wenigen Wochen hatte ich starke Bauchschmerzen (Koliken) und bin ins Krankenhaus gekommen. Man stellte eine Überanstrengung fest (aufgrund extremen Sporttreibens). Die Ärzte sagten mir, es sei alles in Ordnung, man können Muskelverletzungen im Blut nachweisen (dies sei normal, z. B. auch bei Bodybuildern und Langstreckenläufern). Unter Panik und unter extremen Schmerzen lag mein Blutdruck bei Einweisung ins Krankenhaus bei 135 zu 94 (auch dies wurde nicht vom Oberarzt kommentiert). Nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus habe ich mich dann immer noch gefragt, ob ich gesund bin und unter halber Panik Blutdruck gemessen (logischerweise waren Puls und Blutdruck leicht erhöht). Dann bin ich zum Hausarzt und er machte eine 24 Std.-Blutdruckmessung (permanent hatte ich nun Angstgefühle und war nun wie fixiert auf das Gerät). Bei jeder Messung schnellte mein Puls hoch. Das Ergebnis war nach 24 Stunden folgendes:

1.) Obwohl mein Blutdruck tagsüber unter Panik etwas höher war, aber dann zum Abend hin deutlich abfiel, sei der Puls etwas höher (doch ich muß sagen, dass mein Pulsschlag vor jeder Messung stark anfing loszuhämmern (90 bis 115 Schläge), aus Angst, da ich mich schon vorab auf die Messung konzentriert habe).

2.) Lt. Arzt kann kein echter Bluthochdruck diagnostizieren werden (abends und morgens Blutdruck ca. 130 zu 80), aber er verschrieb mir Betablocker zur Beruhigung des Pulsschlags (zumindest über einen kurzen Zeitraum einzunehmen für ca. 30 Tage).

3.) Mein Puls ohne Blutdruckmessgerät liegt aber tagsüber zwischern 68 bis 80 Schlägen pro Minute und abends auf dem Sofa sogar teilweise unter 60 (Rekord 54 kurz vorm Einschlafen).

Bin jetzt 36 (absolut nicht übergewichtig) und möchte nicht irgendwelche Medikamente einnehmen, wenn es keinen echten körperlichen Grund gibt und mich damit nicht unnötig belasten. Meine Familie rät mir die Medikamente einzunehmen. Das macht mir zusätzlich Angst...

Wenn ich morgens aufwache, denke ich schon wieder an meinen Puls und die Medikamente. Es ist wie ein Teufelskreis...(schlafen kann ich, obwohl ich teilweise nachts mal aufwache).

Hat jemand Erfahrungen mit solch einem "Scheißgefühl"???

Würde mich so sehr über einen Erfahrungsaustausch freuen. Danke.