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wie funktioniert Lichtmalerrei?

Ich habe neulich mir ein Video über Lichtmalerrei und wollte fragen was ich dort einstellen muss?

Ich habe die Nikon D3200 am besten erklärt ihr mir jeden einzelnen schritt.

Vielen lieben Dank schon mal im Voraus

LG Alte Else

4 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 7 Jahren
    Beste Antwort

    Wenn Du schon ein Video zum Thema gesehen hast, weißt Du sicherlich bereits, daß für Lichtmalerei im weitesten Sinne längere Belichtungszeiten verwandt werden.

    Je nachdem, was man "malen" möchte bzw. welchen Effekt man mit einer Lichtquelle erzielen möchte, kann schon – abhängig vom verfügbaren Umgebungslicht – 1/20 oder

    1/10 sec als "lang" gelten und lichtmalerische Effekte verursachen.

    Eigentlich ist aber damit gemeint, daß innerhalb der Zeitspanne, in der die Blende geöffnet ist, z. B. mit einer Taschenlampe Figuren "gemalt" werden.

    Vielleicht hast Du ja zufällig ein Feuerzeug griffbereit, das mit einer Leuchtdiode ausgestattet ist – was ja eigentlich helfen soll, im Dunkeln z. B. ein Schlüsselloch zu treffen.

    Nimm das doch einfach mal mit in eine etwas düstere Ecke der Wohnung, vielleicht in's fensterlose Badezimmer oder einfach in den Flur.

    Wenn Du ein Stativ hast, montiere die Kamera auf selbiges, weil: besser is' das ;-)

    Stelle sie dann versuchsweise erst mal auf AV und gib – getreu dem etwas geänderten Motto "Blende 8 – Else lacht" – eben diese Blende 8 vor.

    Wenn ich das in meinem Korridor mache (ca 4,5m lang, max. 2m breit, 100W-Klarglasleuchte mittig unter der Decke, relativ "warmes" Licht :-/ ),

    möchte die Kamera bei ISO 100 im Idealfall ca 4 sec belichten.

    Das reicht eigentlich schon für erste Versuche mit dem Lämpchen vom Feuerzeug o. ä. .

    Zumindest kannst Du mit dieser Zeitspanne ein paar Trockenübungen machen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie groß Dein Aktionsspielraum ist, um möglichst im Bild zu bleiben.

    Wenn Du das einigermaßen im Griff hast, kannst Du nämlich später bei Bedarf noch weniger Beleuchtung nutzen, weil Du Dich ja mittlerweile fast schon im Dunkeln orientieren kannst.

    Allmählich könntest Du also anfangen, mit Deiner Lichtquelle in der Hand konkrete Figuren zu "malen".

    Vielleicht ist es auch ganz nützlich, wenigstens ungefähr zu überschlagen, wie lange Du für eine bestimmte Figur brauchst.

    Dann kannst Du die nötige Belichtungszeit bequem danach richten, ohne daß diese zu lange ausfällt, während Du mit Deiner Figur schon fertig bist.

    Anderer Tipp:

    Schnapp' Dir Deine Kamera samt Stativ und Fernauslöser, stell' Dich damit vor eine Ampel, überschlage wieder kurz, wie lange es dauert, bis sie alle Farben einmal durchlaufen hat.

    Entsprechend stellst Du die Belichtungszeit ein.

    Als Ergebnis hast Du eine Ampel auf dem Foto, die eben alle Farben gleichzeitig anzuzeigen scheint.

    Ist zwar nicht wirklich Lichtmalerei, hilft aber, ein Gefühl für die zeitlichen Abläufe zu bekommen.

    Was nun wieder eine Form von Lichtmalerei wäre: Langzeitbelichtungen einer halbwegs gut befahrenen Straße, z. B. von einer Fußgängerbrücke aus …

    Wenn Du mit der Zeit ein Gefühl für die nötigen Kameraeinstellungen entwickelt hast, wirst Du Dich ziemlich schnell trauen, sie in den BULB-Modus zu schalten und tatsächlich Lichtmalerei zu machen bzw. machen zu lassen, solange der Auslöser gedrückt bzw. arretiert ist.

    Das hat u. U. den Vorteil, daß Du etwas einfacher den Vorgang der Malerei an sich mit der Zeit der geöffneten Blende abstimmen kannst, weil Du ja den (Fern-)Auslöser fast automatisch losläßt, wenn die andere Hand oder die helfende Person ihre Malerei beendet hat.

    Bei derlei "Spielereien" würde ich allerdings grundsätzlich ein Stativ oder wenigstens einen stabilen Standort für die Kamera nehmen; zwecks Rauschvermeidung maximal ISO 100,

    und – falls kein Fernauslöser zur Hand – die Auslöseverzögerung einstellen.

    Wenn Du die Spiegelvorauslösung benutzt, kann das auch nur zu einem klareren Bild beitragen, denn alles, was innerhalb einer Belichtungszeit über ca 1/100 sec vibriert, kann unerwünschte Effekte auf dem späteren Foto verursachen. Deshalb solltest Du bei solchen Aktionen besser auch den automatischen Bildstabilisator der Kamera und / oder des Objektives deaktivieren.

    Eigentlich pflege ich ja anderen Fotografen "Allzeit gutes Licht" zu wünschen – da das in Deinem Fall aber wohl eher kontraproduktiv ist, sage ich einfach:

    Viel Erfolg, und viel Spaß beim Probieren !

    Ach ja … vielleicht hast Du ja von Weihnachten oder Silvester noch ein paar Wunderkerzen übrig – die kann man u. U. auch prima zum Lichtmalen gebrauchen, weil sie ja durchaus wenigstens ein paar Sekunden brennen. Allerdings würde ich sie nur bei guter Belüftung, etwa im Freien, benutzen.

    Zum Beispiel, um das Konterfei Deines Liebsten mit einer Herz-Figur zu ummalen … ;-)

  • vor 7 Jahren

    Das geht mit Langzeitbelichtung im Dunkeln.

    Hier genau zu erklären wie das funktioniert, würde den Rahmen sprengen.

    Vielleicht hilft dir das hier ein bisschen weiter:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Light_Painting

    Viel Spaß beim ausprobieren.

  • vor 7 Jahren

    Sehr interessant fand ich vor kurzem die Lightpainting-Tutorials von Benjamin Jaworskyj.

    http://www.youtube.com/watch?v=_fX0Ye21bME

    Attachment image
  • vor 7 Jahren

    Ohne Stativ geht da garnichts. Außerdem brauchst du für fotografische Lichtmalerei einen Drahtauslöser. Stativ kleine Blende und B Einstellung Drahtauslöser fest stellen und loslegen. Wenn du fertig bist lösen.

    Bei Video verlängern der Belichtungszeit und verkleinern der Blende. Und dann eine dauerserie.

    Beim malen solltest du ständig in Bewegung bleiben. Dann verschwindest du aus dem Bild.

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