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Wieso bestimmen andere darüber, ob ich was tauge oder nicht?
Weil mein Leben nicht gerade einfach war, habe ich ein nicht
sonderlich erfolgreiches Schul und Berufsleben hinter mir.
Schon wieder arbeitslos.
Aber wie jeder Mensch habe ich Fähigkeiten
und Qualitäten. Das zählt aber nicht beim Bewerben.
Alles was zählt, ist ein gutes Zeugniss und ein Lebenslauf,
wie ein sonniger Fahrradweg auf gerader Strecke ohne Hindernisse.
Mein Leben war aber nicht immer eine sonnige gerade Strecke
ohne Hindernisse!
Und nur weil ich oft die Stelle wechseln mußte, nimmt mich
jetzt keiner- sowas nennt sich dann unterqualifiziert.
Zum Selbstständigmachen fehlt mir das Geld.
Wie kann es eigentlich sein, das die Schule einem vorschreibt,
was man können muß und alles, was man bisher geleistet hat,
gar nichts wert ist in den Augen von Leuten, die einen überhaupt nicht kennen?
Wieso bestimmen Buchstaben auf Papier ob ich was wert bin ??
Wieso geht es immer nur darum, was man können SOLL
und nie darum, was man wirklich KANN ?
Wenn ich mir alleine das Schulsystem ansehe, dann stimmt da
total viel nicht. Weil die Schüler überhaupt nicht das ausarbeiten, was ihre
Fähigkeiten sind, denn in der Schule geht es überhaupt nicht darum,
die Fähigkeiten des Kindes herauszufinden, es geht immer nur darum, das
Kind auf die Gesellschaft zu programmieren.
Man soll das lernen, was später für Berufe gebraucht wird. Es geht überhaupt nicht um das Kind, es geht nur um die Gesellschaftserhaltung.
Aber würde man die Fähigkeiten eines Kindes herausfinden und es
daran arbeiten lassen, wären diese Menschen später starke und selbst-
bewußte Menschen, die genau wissen, was sie tun und das mit
Qualität. Die Gesellschaft wäre immer noch da - aber mit glücklichen Menschen.
Ich fühle mich um mein Leben betrogen. Wer noch?
6 Antworten
- JocolibriLv 7vor 7 JahrenBeste Antwort
ups - die Antwort darauf wird aufgrund deiner Details sehr vielschichtig.
Vorab möchte ich betonen, das ich deine Kritik an dem Schul-, Werte- und Sozialsystem sehr gut verstehe und auch mittrage. Hier gilt es sehr genau hinzuschauen und vieles zu verändern, wenn wir den Nachkommen ein lebenswertes Leben bieten wollen.
Nun zu deiner primären Frage.
Wer sollte denn bestimmen, ob du was taugst? Zu was taugst?
Nimmst du eine Gabel und versuchst damit eine klare Brühe zu löffeln, wirst du sehr schnell merken, die taugt dafür nicht recht. Dann bestimmst Du, das diese Gaben zum Suppe löffeln nicht taugt.
Merkst aber hoffentlich, dass dieselbe Gabel zum anspießen von Fleisch oder ähnlichem hervorragend geeignet ist.
Damit wende ich mich deiner Abschließenden Frage zu.
Du fühlst Dich um dein Leben betrogen und fragst wer noch.
Nun, ungerecht behandelt und völlig unverstanden fühlen sich sicher viele, aber ist da betrogen wirklich das richtige Wort?
Wer bitte hat Dich genau um was betrogen?
Betrug setzt voraus, das Dir jemand etwas verspricht, mit dem Ziel, dein Einverständnis zu erlangen aufgrund falscher Versprechungen. Wer hat dir also was versprochen und welche Vorstellungen hattest Du deswegen vom Leben.
Ja und was hindert dich daran, dich selbst wertzuschätzen und anderen deinen Wert zu vermitteln?
- ?Lv 7vor 7 Jahren
" ... alles, was man bisher geleistet hat, gar nichts wert ist ..."
Das ist nicht so - du hast in jedem Bewerbungsschreiben und in jedem Vorstellungsgespräch die Gelegenheit, deine Fähigkeiten und Erfahrungen in das beste Licht zu rücken und darzustellen, warum du für die Stelle am besten geeignet bist.
- uweelenaLv 7vor 7 Jahren
Ja, da hast du schon recht. Leider zählt zu dem allen sogar noch wo man sogar noch lebt. Eine Straße weiter kann das schon ganz anders sein.
Halte die Ohren steif und versuche das was dir Spass machen würde, dir zu deinem Beruf zu machen.
Das heißt aber auch wiederum, sich den Begebenheiten anzupassen, auch wenn es sehr schwer fällt.
Bei mir hieß es , ich schaffe das nie.
Damals als Junge habe ich mir das hinter die Ohren geschrieben, bzw war stinke sauer wegen dem.
Das hatte mich angespornt. Und so konnte ich meinen Lehrberuf als erster mit bestandener Prüfung beenden. Später wurde ich , da ich nun beim Staat arbeitete als unterqualifiziert betittel weil ich als kleiner Beamter die gesammte Arbeit von den höheren Beamten alleine bewältigte. ( Die waren alles sammt Monate lang krank) Damals wollte die Chef etage 50% Personal abbauen. Klar da war ich dann auch dabei. Für andere Arbeiten war ich aber Überqulifiziert, so ein Pech auch für mich. Ok, dachte ich mir, so bin ich eben Frühpensioär geworden. Dafür hats dann gereicht. Und nun lebe ich zufrieden im eigenen Haus Rumänien.
Also lasse dir deine Träume und deine Ziele nicht nehmen. Aber Du mußt auch was für tun, auch wenn es manchmal dir nicht gefällt.
So habe ich mir immer mein Selbstwert gefühl für mich behalten, aber auch meinen Stolz.
- Anonymvor 7 Jahren
Man gilt keineswegs gleich als unterqualifiziert, wenn der Lebenslauf ein paar Ecken und kanten aufweist. Es kann einem aber durchaus negativ angerechnet werden, wenn man die Gründe für das, was nicht so gut gelaufen ist, bei Anderen oder bei der Gesellschaft sucht, anstatt sich selbst kritisch zu hinterfragen.
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- Anonymvor 7 Jahren
Lass dich nicht unterkriegen! Du bist nicht die Einzige, der es so geht. Viele Leute bekommen heute ständig zu hören, sie seien zu alt, zu jung, zu überqualifiziert, zu unterqualifiziert oder die Nase passt irgendwie nicht. Vielleicht kannst du ja irgendetwas selbständig machen? Dann wärst du unabhängig.
- vor 7 Jahren
Wie kann es eigentlich sein, das die Schule einem vorschreibt,
was man können muß und alles, was man bisher geleistet hat,
gar nichts wert ist in den Augen von Leuten, die einen überhaupt nicht kennen?
Wieso bestimmen Buchstaben auf Papier ob ich was wert bin ??
Wieso geht es immer nur darum, was man können SOLL
und nie darum, was man wirklich KANN ?
Das frage ich mich schon lange.
Ich fühle mich um mein Leben betrogen. Wer noch?
Ich leider auch. Weil ich finde, dass ich es ehrlich gesagt schwer genug hatte. Und das bedeutet, dass ich nicht einsehe, warum ich mich vor anderen Leuten zur Schau stellen soll, nur damit DIE schlecht beurteilen dürfen, was ich ehrlich gesagt eigentlich ganz gut kann, wie ich finde.