Lego oder Playmobil - die alte Glaubensfrage?

Ich finde die Wahl allgemein recht schwierig. Ich hatte jedenfalls Lego wie auch Playmobil als Kind gehabt und auch mit beidem regelmäßig gespielt.

Wenn ich mir allerdings genauer ansehe, was an Lego in den letzten Jahren auf dem Markt ist, dann denke ich auch, dass sich das grundlegend von dem unterscheidet, was ich aus meiner eigenen Kindheit kenne. Da waren die Konstruktionen noch vergleichsweise simpel und basierten auf relativ wenigen Steinen.

Heute hingegen sehe ich bei Lego viel stärker dermaßen komplexe Bausätze, mit sehr speziellen Teilen, dass diese gar nicht mehr dazu animieren, überhaupt einfach munter drauf los zu basteln. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass die heutigen Lego-Bausätze damit die ursprünglich geförderte Kreativität eher ausbremsen.

Daher würde ich heute schon stärker zu Playmobil tendieren.

Aus meiner eigenen Kindheit heraus würde ich behaupten, dass ohnehin alles ins Spiel eingebunden wird. Da muss auch mal der Playmobil-Feuerlöschtrupp ausrücken, wenn das Legohaus brennt, oder vom Gummidinosaurier verunstaltet wurde, und irgendwelche Lego-Basteleien dienten auch Luke Skywalker oder Captain Future als Kulisse - woran man nebenbei erkennen sollte, wie alt ich bin ;-)

Letztendlich wird das Spiel der Kinder auch nur dann mit Inhalten gefüllt werden können, wenn sie dafür von Außerhalb "Hirnfutter" und Inhalte angeboten bekommen. Nach einem Besuch bei der Feuerwehr ist dann das Feuerwehrauto von Playmobil vielleicht interessanter, nach dem Besuch auf der Baustelle vielleicht ein Hausbausatz von Lego. Kinder saugen das auf wie ein Schwamm und verarbeiten das dann mit dem Spielzeug. Eigentlich ist es da schon wichtiger, was man den Kindern in die Köpfe stopft und wie man das dann anschließend mit Spielzeug begleitet.

Was die Fernsehwerbung betrifft, so finden die Kinder eigentlich so ziemlich alles gut, was denen actionreich um die Ohren gehauen wird. Gerade mit vier Jahren dürfte das noch ziemlich ungefiltert in die Birne sickern.

Als Kind hatte ich auch sowohl Lego, wie auch Playmobil. Sicher deswegen, weil die Eltern, Omas, Opas, Onkel und Tanten sich bei Geschenken immer selber unschlüssig darüber waren, was nun sinnvoller wäre.

Bei mir war es seit frühester Kindheit an so, dass ich immer viel lieber mit Lego gespielt (bzw. "gebaut") habe. Das Gefühl, "etwas ganz alleine zusammen gebaut zu haben, ...ohne Hilfe von den Erwachsenen!" hat mir schon als kleiner Junge gefallen.

Und zumal ich, wenn ich dann keine Lust mehr an dem Original-Modell mehr hatte, mir dann ja immer noch neue Modelle ausdenken und (vielleicht auch noch mit zusätzlichen, ganz anderen Steinen) bauen konnte. Daher empfinde ich Lego als weitaus "kreativer" und die dreidimensionalen Baupläne fördern zudem noch ein bisschen das logische Denken.

Also ich war und bin (bis heute noch!) ein "Legoholic". Selbst als Erwachsener baue ich noch munter begeistert mit Legosteinen irgendetwas mit, wenn ich bei meinen noch kleinen Nichten und Neffen bin.

Da heißt es dann gerne: "Onkel, ich suche dieses eine Teil, finde es aber nicht! Kannst Du mir bitte beim Bauen helfen?" - und ich als "großer Onkel" kann da ja nicht einfach "nein" sagen..., macht man ja auch nicht! ;o)

Also tue ich meist erst so, dass ich eigentlich überhaupt keine Lust auf Lego hätte, mich dann aber letztlich doch von ihnen "überreden" lasse... .

Wenn die Kleinen nur wüssten, wie viel Spaß ich (als Erwachsener) insgeheim selber bis heute noch mit dem Legobauen habe... *lach*.

Ich glaube dass das Ganze auch eine Altersfrage ist. Die Kleinen sind mit Lego einfach noch überfordert, man denke an die komplizierten Aufbauanleitungen für Polizeistation, Parkhaus, Feuerwehr oder was auch immer. Mit 5 oder 6 Jahren ist es dann aber gerade sehr förderlich sich in soetwas hineinzudenken. Man kann die Logik der Kinder aber auch schon früher fördern, z.B. mit den Logiksteinen von HABA - siehe Quelle. Da ist auch nichts gefährliches zum Verschlucken. Ich war als Kind der absolute Legofan - allerdings noch nicht mit 4 Jahren!

Lego ist absolut "Zeitlos", da es Lego schon in den 50er Jahren gab.

Playmobil gibt es erst seit den 70er Jahren.

Wie schon gesagt kann man mit Lego viel mehr machen, da es ein Stecksystem ist und nicht nur eine Figur.

Ich würde auf jedem Fall Lego wählen, da es die Fantasie des Kindes anregt.

wenn du einen schlauberger hast dann lego,wenn dumpfbacke dann playmobil

Lego ist einfach besser, weil man viel mehr mit machen kann. Habe lange mit Lego Technik Sachen selber gebaut, war allerdings in den 1980er Jahren, da gabs noch die Klassiker wie Autochassis, Gabelstapler und Bagger.

Lego bietet eine wahnsinnige Vielfalt und Kombinationsmöglichkeiten. Man schaue sich da nur mal das Legoland an:http://www.legoland.de/

Playmobil ist da eingeschränkter, finde ich.