Wie ist eine Flucht organisiert?

Diese Schleuserorganistionen arbeiten Hand in Hand in vielen Ländern im nördlichen Teil Afrikas. Die die Boote organisieren sind nur die letzten der Organisationen. Sie werden für wenig Geld gekauft oder gemietet. Klar ist von Anfang an, dass die Boote niemals zurückkehren werden.

Viele der Flüchtlinge sind oft monatelang schon unterwegs. Zu Fuß, klammern sich außen an Busse oder Eisenbahnzügen und arbeiten manchmal auch zwischendurch, um auf der weiteren Flucht überleben zu können.

Erst in der letzten Etappe, die Flüchtlinge halten sich oft schon lange in dem Küstenland auf, bekommen sie eine Chance, auf eines der hoffnungslos überladenen und kaputten (einwe-)Boote zu kommen.

meist sind " Schleusenwärter " dafür zuständig:

Stellenangebote und die genaue Berufsbezeichnung findest du hier -> http://www.nettolohn.de/beruf/schleusenwaerterin-s... oder bei deinem Arbeitsamt :)

Du kannst dir auch den Film " Die Flucht von Alcatraz " mit Clint Eastwood anschauen ...

( der Film beruht auf einer wahren Gegebenheit )

Es gibt in Afrika wie du bereits erwähntest Schleuderbanden, die eine Reise nach Europa organisieren. Diese Banden fordern sehr hohe Summen von den Menschen, weshalb sie ihr ganzes Hab und Gu verkaufen oder für diese ungewisse Reise jahrelang sparen.

Wie das ganze abläuft und strukturiert ist , erfährt du am besten bei der Schleuderbande. Nein Spass

ich habe mich auch mit diesem Thema damals 2011 intesiv beschäftigt, als 2011 desöfteren zu solchen Unglücken kam.

Das ist sehr unterschiedlich, aber die Mafia ist immer dabei und die sitzt nicht nur in Afrika, sondern schafft die Vorraussetzungen für Profit bis tief in die deutsche Provinz. Manchmal lassen sie sich direkt bezahlen. Eine solche Flucht kostet die Flüchtenden ca 10000 $, manchmal lassen sie sich hier von die Sozialhilfe (was meinst Du wohl, warum so gegen Gutscheine gewettert wird ... die Mafia ist überall - auch in Hilfsorganisationen) geben (das geht nur, wenn die Mafia vor Ort ist), manchmal lassen sie sich durch Dienstleistungen bezahlen (z.B. durch Drogenschmuggel bei der Überfahrt, dealen hier in Europa oder durch Prostitution, Diebstähle etc).

Im Moment sind die Asylantenzahlen aus Tschetschenien dramatisch angestiegen, weil die Mafia den Leuten dort weiß gemacht hat, in Deutschland gäbe es 4000€ Begrüßungsgeld und ein Stück Land.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/asylbewerber...

Es geht um sehr viel Geld, mißtraue jedem der auf die Tränendrüsen drückt und dabei Geld fordert.

Der Begriff "Flucht" stört mich an der Sache. Die Leute fliehen ja nicht wirklich, denn eine Flucht muss schnell gehen und ist niemals organisiert.

Eine Flucht ist z.B. wenn ein Krieg oder eine verheerende Naturkatastrophe auftritt, und die Sache unmittelbare Todesgefahr bedeutet. Z.B. die Einmarschierung von Russen ins Sudentenland, Todesschwadronen usw. Dann müssen die Leute unmittelbar sofort alles stehen und liegen lassen, gerade das Nötigste, das sie im Rausgehen greifen können mitnehmen und davonlaufen, was das Zeug hält.

Alles andere ist aber keine Flucht, sondern eine organisierte Reise, die ähnlich wie in einem Reisebüro gebucht wird. Nur mit dem Unterschied, dass diese Reise illegal ist. Das heißt, die Reisenden verstoßen gegen Visapflichten, versuchen unerkannt zu reisen und vernichten oft sogar ihre Ausweispapiere vorsätzlich, damit zunächst niemand ihre Herkunft feststellen kann. Die fliehen nicht wirklich, sondern wollen sich einfach nur woanders niederlassen, wo es bequemer ist.

Das ist auch eine Frage der Mentalität, die bekanntlich Verhaltenstendenzen bestimmt. Es gibt Leute, die bleiben ihrer Region treu, auch wenn diese ausgebombt und unbewohnbar ist. Sie leiden hunger, raffen die letzten Kräfte zusammen, klopfen Trümmer zurecht, räumen die Strassen auf und bauen ihre Stadt wieder auf. Und es gibt Leute, die packen in so einem Fall den Koffer und reisen woanders hin, wo sie hoffen, dass sie sich in ein gemachtes Nest setzen können. Und wenn sich da die Katasrophe wiederholt, werden sie weiterziehen und woanders wieder ein gemachtes Nest suchen, statt ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen.