Wieso haben einige Friseure so ätzende Haarfrisuren?

Sie müssen irgendwie auffallen, um sich von der Vielzahl der Konkurrenten abzuheben.

Haare schneiden kann ja jeder ...

Ich glaube, viele Frisöre sehen sich als Künstler und wollen halt auffallen. Wohl mit Erfolg - ich erkenne das bei vielen (vor allem Männern) direkt! ;)

Naja, wenn man sich selbst die Haare schneiden muss kann das ja nichts werden.

Ich frage mich aber auch, warum so viele Optiker so hässliche Brillen tragen.

Da ist man wieder bei der uralten Frage: Was ist schön?

Ich kenne das Phänomen auch. Gerne in Kombination mit nicht minder schrägem Make Up. Ich vermute, dass es viele Gründe hat. Oberflächliche sowie persönliche Gründe.

Oberflächlich wird es wohl auch damit zu tun haben, dass einige die Möglichkeit etwas zu tun mit der Sinnhaftigkeit etwas zu tun verwechseln. Frei nach dem Motto: Ich kann mit Farbe arbeiten, also tue ich das auch auf meinem Kopf. Ich bin ja Friseur, das muss man sehen und da geht das.

Ein weiterer, oberflächlicher Grund: "Hip und flippig". Meist in Form seltsamer Farben kombiniert mit ungünstigen (kurzen) Haarschnitten und einem Styling, dass jede Dragqueen vor Neid erblassen würde. Vielleicht, weil man der Jugend nachsagt, sie wäre mutig und experimentierfreudig. Und diese Experimente überträgt man dann auf den eigenen Kopf, um selber wagemutig, also jung ergo "hip und flippig" auszusehen.

Die persönlichen Beweggründe. Mit eines der wichtigsten Themen für die Beauty Industrie ist heute die Persönlichkeit eines Menschen. Alles wird unter der Prämisse verkauft, man könne damit seine Persönlichkeit hervorheben. Der Denkfehler, der dabei begangen wird, liegt im Grunde auf der Hand.

Kein Artikel, keine Haarfarbe dieser Welt, kein Haarschnitt dieser Welt ist in der Lage, eine Persönlichkeit auszudrücken. Das ist das, was man versucht dem Kunden einzutrichtern. Und so kommt es, dass man sich für Dinge entscheidet, von denen wir MEINEN, sie würden das ausdrücken, was wir selbst sind. Das zeugt von großer Unsicherheit, denn warum muss man sich so arg über seine Optik versichern, dass man auch wirklich der Mensch ist, der man ist?

Bei Sätzen wie: "Das passt zu dir/mir" bin ich daher auch sehr skeptisch. Nicht falsch verstehen, es ist völlig okay, für etwas zu stehen und wiedererkannt zu werden. Aber man sollte sich zum einen unbedingt fragen, ob man sich selbst brandmarkt. Zum anderen sollte man sich lieber auf sich selbst konzentrieren, um sich selbst zu verstehen, zu entwickeln, damit man sich nicht wie ein Papagei mit fremden Federn schmückt, sondern Stolz auf das Gefieder ist, das man hat.

Dazu kommt, dass viele Menschen gerade bei Haaren die optimale Wirkung von Natürlichkeit maßlos unterschätzen. Bei unpassender Haarfarbe und suboptimalem Schnitt lastet man sich unnötige Arbeit auf. Der Teint sieht niemals optimal aus, man muss sich schminken. Die Farbwahl bei der Kleidung wird schwieriger da zum einen die Haarfarbe den Teint verfälscht und kränklich macht und die Kleidung das dann ausbügeln muss. Die Haare liegen immer doof, sie müssen ständig gestylt werden. Das Gesichtwird verzerrt, sieht runder aus, sieht ungesund aus...

Eine typgerechte Haarfarbe und ein typgerechter Schnitt unterstützen den Teint, machen die Auswahl der richtigen Kleidungsfarben einfacher, machen die Wahl des Make Ups einfacher, man braucht deutlich weniger Produkte und Zeit... Es muss nicht einmal die eigene Haarfarbe sein, nur typgerecht.

friseure, gerade die azubis probieren gerne gegenseitig neue trends und sehen sich teilweise als werbung für ihre kunden. dabei muß man bedenken: nicht alle ärzte sind gut, nicht alle designer haben guten geschmack und genauso haben auch nicht alle friseure guten geschmack und beherrschen ihr handwerk. - sind alles nur menschen und eine berufsbezeichnung sagt noch nichts über die fähigkeiten den beruf betrefffend aus.

Es hat Menschen die wollen aus ihrer Anonymität zwanghaft auffallen.

Guter Geschmack will geschult sein.

Sie halten Niveau für eine Hautcreme.