Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Hans
Lv 5
Hans fragte in Autos, Transport & VerkehrSicherheit · vor 8 Jahren

Unfall mit einem Motorrad ....?

Ich hatte vorige Wochen einen Unfall, ich wollte mit meinem Fahrzeug links auf einer Garagenzufahrt einbiegen und war schon zur Hälfte auf der "Gegenspur" als mir ein Motorrad (750 cc) entgegen kam. Dieser kollidierte mit mir und schlug in den rechten Kotflügel ein. Der "Biker" zog sich hierbei mehrere Knochenbrüche zu. Die Zufahrt befindet sich 55 Meter vor einer Kurve, wobei die Sicht auch noch durch Bäume beeinträchtigt ist, die Geschwindigkeit ist auf dem Teilstück (200 m vor und hinter der Zufahrt) durch Schilder auf 50 km/h begrenzt worden. Die Unfallaufnahme durch die Polizei hat ergeben, dass das Motorrad eine 38 m "Bremsspur" hinterlassen hatte bevor es in meinem Fahrzeug "einschlug" ...

Die Schuldfrage wird wohl über ein Gericht ermittelt werden müssen ....

Ich möchte eigentlich nur Eure Meinung hören (lesen)

Update:

Witterrungsbedingungen: 25 C Grad, Sonnig, 14.00 Uhr, asphaltierter Strassenbelag

die "Bremsspur" ist gut zu erkennen und stammt nur durch das hintere Rad

8 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Schuldzuweisungen hin oder her, hier ist doch der Tennor auf die Frage, währe der Unfall vermeidbar gewesen. 1. durch den Pkw-Fahrer oder 2. durch den Krad-Fahrer.

    Wie in der Frage beschrieben wurde, ist die Kurve uneinsichtbar, d. h. das beide Fahrer frühstens am Scheitelpunkt der Kurve das jeweilige Fahrzeug gesichtet haben muß.

    Die Zufahrt befindet sich 55 m von der Kurve entfernt und kein entgegenkommendes Fahrzeug sichtbar war, wann sollte der Pkw denn dann losfahren?

    Andersrum aber gesehen, wenn das Motorrad sich an die Höchstgeschwindigkeit gehalten hätte, in wie weit hätte dieser dann den Unfall vermeiden können.

    Die Formel hierzu : Vo = √(2×a×s)

    Bei einer Verzögerung von 6 - 8 m/sek (welches für Motorräder reallistisch ist) ist bei optimal genutzter Bremswirkung ein Bremsweg zwischen 11 und 15 bei 50 km/h erreichbar.

    Im Internet befinden sich mehrere Tabellen, die auch Interaktiv auf Daten eingestellt werden können, einen Link zum nachlesen, habe ich angehangen

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Bei gekonntem Bremsen mit der Vorderradbremse entsteht auch keine sichtbare Bremsspur. Wenn der Biker tatsächlich nur mit der Hinterradbremse gebremst hat, war das auf jeden Fall ein Fahrfehler von ihm (ungeübte Biker machen das oft, weil sie den Fußtritt vom Autofahren her gewöhnt sind). Möglicherweise war er dann auch gar nicht zu schnell unterwegs, weil bei blockierendem Hinterrad die Bremswirkung äußerst gering ist.

    Außerdem warst Du erst "halb" auf der Gegenspur, wir reden hier also von sehr kurzen Zeiträumen, bevor der Aufprall erfolgt ist.

    Alles in allem wird es schwer für Dich, nachzuweisen, daß Du ausreichend auf den Gegenverkehr geachtet hast, bevor Du auf die Gegenfahrbahn gewechselt bist.

  • Mimas
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Wenn man deine unter weitere Details mitgeteilten Fakten zu den herrschenden Witterungsbedingungen, Straßenzustand etc. mit einbezieht, dann liegt für mich recht klar auf der Hand, der Motorradfahrer war deutlich zu schnell unterwegs.

    Die sichtbare Bremsspur von 38 m Länge deutet ganz klar auf eine ganz erheblich höhere Geschwindigkeit hin.

    Denn was einige hier bei ihren ganzen Berechnungen wohl außer acht gelassen haben ist, die 38 m sind nicht der Brems- bzw. Anhalteweg, sondern nur die Strecke, die der Kradfahrer gebremst hat.

    Wären die 38 m der Anhalteweg, wäre er ja zum Stehen gekommen.

    Ist er aber nicht, sondern er ist mit einer immer noch so hohen Geschwindigkeit gegen das Auto geprallt, dass er sich diverse Verletzungen zugezogen hat.

    Folglich muss die Anfangsgeschwindigkeit so hoch gewesen sein, dass 38 m Bremsweg nicht ausreichten das Motorrad zum Stehen zu bringen.

    Und unter den von dir geschilderten Bedingungen kann eigentlich jedes Motorrad (so es denn in Ordnung ist) aus 50 km/h in weniger als 38 m zum Stillstand gebracht werden.

    Daraus schlussfolgernd würde ich annehmen, dass schon aus diesem Grund dem Motorradfahrer mindestens eine erhebliche Mitschuld zuzuweisen ist.

    Wenn du aufgrund der dort herrschenden Sichtbedingungen den Motorradfahrer gar nicht auch schon aus größerer Entfernung wahrnehmen konntest, dann ist dir nach meinem Dafürhalten eigentlich kaum etwas vorzuwerfen.

  • Kalle
    Lv 4
    vor 8 Jahren

    ... ist die Bremsspur mit bloßem Auge sichtbar? Dann hat der "Mopedfahrer" auf der Hinterradbremse gestanden; denn wenn ich vorne "zu mache" stehe ich bei 50 kmh locker nach 15 -20m. Wenn er die Vorderradbremse betätigt hat, wie es sich gehört, wird das Hinterrad dermaßen entlastet, das es gar keine Spur zeichnen kann. Sollte die Spur vom blockierten Vorderrad stammen, wäre er schon nach 15 m auf die Schnauze geflogen, es gibt nicht´s Schlimmeres beim "Moped fahren" als ein blockiertes Vorderrad.

    Quelle(n): ..fuhr seit 1963 "Moped"; in Deutschland nur BMW, in Ostasien verschiedene Japaner, habe vor 2 Jahren damit aufgehört.
  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Grundsätzlich bist du Schuld, weil Linksabbieger. Es könnte ihm höchstens eine Teilschuld zugesprochen werden, wenn er schneller als 50 war. Aber die 38m können alles mögliche sein. Wenn die Strasse nass war, z.B. sind 38m eher wenig.

    Bremsweg= Anfangsgeschw. (15m/s) zum Quadrat / 2 a (a= Verzögerung). Selbst wenn man als Verzögerung 2g (~20m/s²) einsetzt, bekommt man noch einen Bremsweg von ca 45m.

  • vor 8 Jahren

    Lass dich nicht von dem dämlichen "grundsätzlich bist du schuld" irritieren. Was hier beweiserheblich gemacht werden muss ist eine Rekonstruktion deiner Sichtmöglichkeiten uf dem entgegenkommenden Motorradfahrer, ausgehend von dessen Geschwindigkeit. Diese wird aus dessen Bremsspur errechnet und dann ausgehend von der festgestellten Geschwindigkeit das Krad dort hingestellt als du den Abbiegevorgang eingeleitet hast. Eventuell war der Gegenverkehr für dich noch gar nicht sichtbar beim Beginn des Abbiegens. Dann wärst du ohne Schuld.

    War er aber schon zu sehen, dann kann man dir nur mangelnde Vorsicht vorwerfen, aber du musstest ja nur mit einer Geschwindigkeit des Gegenverkehrs mit 50 kmh rechnen.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Meine Meinung: Ich finde es ganz schön traurig, dass du durch deinen Fahrfehler einen Motorradfahrer abgeräumt und schwer verletzt hast.

    Was die Bremsspur angeht: klar stammt die nur vom Hinterrad. Wer auf dem Mopped das Vorderrad zum Blockieren bringt, löst entweder ganz ganz schnell wieder die Bremse, oder er küsst sehr wenig später den Asphalt.

    Das Problem beim Bremsen mit dem Motorrad ist folgendes: mit dem Hinterrad kann man wegen der dynamischen Radlastverlagerung nur wenig Bremsleistung übertragen. Wenn man das Vorderrad optimal bremst, geht die Bremswirkung hinten sogar gegen Null. Vorne optimal zu bremsen, ist aber wegen der Sturzgefahr äußerst schwierig, wenn man kein ABS hat (was bei Motorrädern längst nicht so verbreitet ist wie im Auto). Daher bremsen viele Motorradfahrer alles andere als optimal, zumal wenn sie noch nie ein Sicherheitstraining absolviert haben.

    Wenn also eine durchschnittliche Bremsung mit einer Verzögerung zwischen vier und fünf Meter pro Quadratsekunde angenommen wird, lässt der genannte Bremsweg auf eine Geschwindigkeit von 63 bis 70 km/h schließen, was wohl niemanden überraschen wird.

    Bei der Schuldfrage solltest du dich m.E. darauf einstellen, dass sie zum ganz überwiegenden Teil bei dir gesehen werden wird. Wenn man abbiegt, hat man unter allen Umständen darauf zu achten, dass man damit niemanden gefährdet, und dabei auch mögliches Fehlverhalten Anderer zu berücksichtigen. Das hast du nicht getan, daher sehe ich die Hauptschuld bei dir. Wenn der Gutachter ähnlich rechnet wie ich, wird das Gericht dem Moppedfahrer möglicherweise eine Teilschuld zuerkennen, weil er etwas flott unterwegs war.

    ps @Rincewind: erstens stimmt deine Formel nicht, und zweitens sind Verzögerungswerte von 2 g völlige Utopie, wenn man nicht zufällig einen größeren Anker dabei hat, den man werfen kann. Wenn man einigermaßen professionell bremsen kann, kommt man unter guten Bedingungen in die Nähe von 1 g (unter idealen auch darüber, aber wir reden hier über Straßenverkehr, nicht über Rennpneus). Dann steht die Kiste aus 50 km/h nach 10 Metern. Schafft man nur 0,7 g (was für einen Hobbykradisten schon sehr ordentlich ist), braucht es schon 14 Meter bis zum Stillstand, und bei 0,5 g fast 20 Meter. Mehr Angaben zu realistischen Verzögerungswerten in folgendem Link:

  • ?
    Lv 5
    vor 8 Jahren

    Meiner Meinung wirst Du damit rechnen müssen, den größten Teil der Schuld zugesprochen zu bekommen. Ob man dem Motorradfahrer überhaupt eine Teilschuld gibt, ist für mich noch fraglich.

    Aber das ist eher für die Versicherung interessant, die den Schaden regulieren wird.

    Du musst aber auch noch mit einem Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung rechnen.

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.