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Wann ist man erwachsen oder ist das eher eine Fata Morgana... in unerreichbarer Sicht ?
18 Antworten
- NerestroLv 5vor 8 JahrenBeste Antwort
Ich möchte da mal mit ungewohntem Blick drauf eingehen, so wie ich es auch generell gerne tue.
Deshalb mit Sinnbild: Eine Pflanze "erwächst" aus einem Samen heraus.
Übertragen auf uns Menschen erwachsen wir auch aus einem Samen heraus - was ja tatsächlich auch so ist, wir entstehen aus einem Samen und einer Eizelle heraus. Doch es ist nicht nur körperlich / materiell, auch innerlich und geistig entwickeln wir uns. So möchte ich das "Erwachsen" in diesem ungewohnten Blick mal ohne das "Sein" sehen, denn zusammen wird das "Erwachsensein" immer als fester Zustand gesehen.
Jedoch wächst immer etwas und eine starre, feste Form, die gibt es nicht. Das ist eine Eigenschaft unserer lebendigen Welt. Stößt eine Pflanze auf ein Hindernis, der ihren ursprünglichen "Bauplan" verhindert, dann wächst sie anders, passt sich an um sich trotzdem entwickeln zu können. Und dabei hat sie Erfolg oder sie verliert die Form wieder, wenn es zuviele Hindernisse gab. Auch Menschen passen sich an, sie stoßen auf unzählige Hindernisse - und doch schaffen es ganz viele auch durch schwierige Bedingungen. Von der Vergangenheit geprägt und mitgestaltet, aber trotzdem lebendig und aktiv.
Niemand von uns hatte perfekte Voraussetzungen, eine perfekte Umgebung und eine perfekte Versorgung. Wir mussten uns alle anpassen und demnach können wir alle nicht perfekt sein. Trotzdem schauen wir gerne auf Fehler und Missbildungen, vornehmlich bei den anderen. Man nimmt den momentanen Zustand war und erzeugt davon ein festes Abbild: So ist es. Und wenn uns etwas nicht passt, dann lehnen wir es ab und distanzieren uns davon. Dabei ist es in echt nicht fest, es ist noch immer im Wachstum und auch man selbst könnte positiv dazu beitragen. Wenn man sich jedoch distanziert, dann wird es für beide schwierig, etwas Neues zu verstehen und sich selbst zu erweitern.
In jeder gegenwärtigen Form kann man seine Geschichte ablesen, wenn man genau hinsieht. Warum ist denn dieser Typ so krumm und gewunden? Und der andere so empfindlich und verletzt? Man muss näher herantreten, mit Geduld und Interesse beobachten - dann wird man es sehen. Und man kann auch sehen, dass es alles nicht fest ist. Wir strecken immer auch unsere Fühler nach neuen Dingen aus und lernen dazu, wachsen ein Stück in eine andere Richtung - fest erwachsen sind wir nicht, aber wir erwachsen in jedem Moment weiter aus uns selbst heraus, mehr oder weniger.
Auch ein Kind, selbst ein Baby ist schon ein Stück weit "erwachsen" und gereift. Es geht immer weiter, denn es bleibt nicht einfach dieses Baby, es wächst und alles in seiner Umgebung wird dieses Wachstum mit beeinflussen. In ihm steckt schon das ganze "erwachsene" Potential, aber es wird Zeit, viel Einfluss, viel Zuwendung und "Material" brauchen, um dieses Potential tatsächlich zu verwirklichen. Und so wie alle Bedürfnisse gedeckt werden, oder eben nicht, so wir es Einfluss auf ihn haben.
Die Pubertät würde ich dann als eine Art Durchbruch sehen, sowie ein Keim durch die Erde bricht. Schon vorher entwickeln sich natürlich einige "Triebe", aber vorallem in dieser Zeit bricht ein junger Mensch dann meist aus dem Untergrund und nimmt eine ganz eigene Form an und zeigt seine eigenen Farben. Sofern die zarten Keime nicht zertreten werden oder sonstige Hindernisse auftreten.
Das ist ganz individuell, ich selbst habe mich damit schwer getan und ich bin nicht sicher, ob dieser große "Durchbruch" bei mir vielleicht immer noch auf sich warten lässt ;) Ich habe mich vorallem im Untergrund ausgebaut, bin tief verwurzelt und auf eine ganz eigene Art ziemlich zäh. Fegt ein großer Sturm über mich hinweg oder werden meine Triebe und zarten Auskeimungen auch zerschlagen, ich komme immer irgendwie und irgendwo wieder hoch ;) Der Boden und die Tiefe sind mein Zuhause.
"Erwachsen" oder in diesem Sinn besser "Ausgewachsen" bin ich noch lange nicht, aber in, um, an und aus mir ist schon deutlich mehr erwachsen als noch vor einigen Jahren. Ich wachse weiter und möchte alle dazu ermuntern, mit mir und unserer Welt weiter zu wachsen :)
Quelle(n): Aber Wachsen heißt nicht, seine Vergangenheit zu vergessen oder sich davon abzutrennen. Wenn man denkt, man dürfe kein "Kind" mehr sein und sich selbst zersägt, dann ist man von seinen Wurzeln getrennt und es wird nicht mehr richtig weitergehen. Alles was wir aufnehmen fließt durch unsere Wurzeln durch uns durch und lässt uns nach Neuem greifen und größer werden. Je besser die Wurzeln intakt sind und je mehr man sie pflegt und heilt, wenn sie beschädigt sind, desto besser wird man wachsen können. Wenn man sich aber von der Kindheit und Vergangenheit zu trennen versucht, dann trocknet man zunehmend aus, wird spröde und starr. Bis man letztlich zum berühmten "Holzklotz" wird, wenn man nicht aufpasst. Alles an uns und in uns ist wichtig, nur mit allem was man hat kann man weiter erwachsen :) - Maeve DragonLv 7vor 8 Jahren
Der Körper wird in der Zeit von 17 - 21 Jahren erwachsen. Aber der Geist sollte niemals erwachsen sein, denn Stillstand bedeutet hier Lernunfähigkeit. Aber Menschen lernen ihr Leben lang immer wieder etwas Neues hinzu.
Manche studieren mit 50 Jahren noch einmal, manche lernen einen komplett neuen Beruf - wenn man seinem Gehirn zumutet, erwachsen zu sein, dann wird man dement.
Also ist es besser, sich eine solche Frage gar nicht erst durch den Kopf gehen zu lassen.
Sonst kommt man vielleicht auch noch auf den Gedanken, auf dem Spielplatz mit den Kindern nicht mehr schaukeln zu dürfen.....die Wasserrutsche im Schwimmbad ist dann auch nicht mehr angemessen.....Nein!
Man kann natürlich nichts dagegen tun, dass man anfängt zu altern, sobald man physisch erwachsen ist.
Für das Gehirn gilt das nicht. Das wird besser niemals aufhören, neue Verbindungen zu schaffen.
- KhanLv 7vor 8 Jahren
Das beängstigende am erwachsen werden ist wenn man beginnt zu erkennen, dass Erwachsene auch nur große Kinder sind, die lediglich die Lektionen im Leben anwenden, die sie gelernt haben, zumindest so gut sie können.Ich bezweifel, dass ein Mensch in allen Bereichen erwachsen ist, aber wenn er für sich selbst sorgt und Verantwortung für sein Handeln übernimmt (auch für seine Kinder, falls er welche hat), dann kommt er wohl dem, was wir unter "erwachsen sein" verstehen noch am nächsten.
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- volvoxLv 6vor 8 Jahren
Aussichten hat man immer, wenn man nicht im Bunker hockt...
las ein Buch: ICH - wie wir uns selbst erfinden.
"Wir simulieren die Wirklichkeit und uns selbst..."
unter: www.ich-das-buch.de
findest Du mehr.
Es sieht so aus, als ob man erstmal recht desillusioniert werden muss, sich befreien von fremden
Einflüssen bzw. sich selber in dem ganzen Beeinflussungswust erfühlen, erkennen lernen.
Das soll so um die 50 bis 60 sein!
Altersweisheit, oder Starrsinn?
Zurück zum ich, dem wahren, dem kleinen Blümlein unter Schutt.
P.S. Wenn man bei sich ist, ist man erwachsen.
- barcjerdu ☼Lv 7vor 8 Jahren
Man ist erwachsen wenn man eigenverantwortlich handelt
und bei allem Tun bereit ist die Konsequenzen zu tragen.
Dazu kommt noch Höflichkeit,Respekt vor den anderen und dessen Besitz
und Aufrichtigkeit!
- Anonymvor 8 Jahren
...hoffentlich nie... ;-))
- chiophanLv 7vor 8 Jahren
Hallo,
erwachsen ist der Mensch, wenn er den täglichen Dingen gewachsen ist. Es ist nicht alters abhängig.
- Dr EvilLv 7vor 8 Jahren
vollkommen erwachsen ist man, wenn man die typisch kindliche neugierde verloren hat und sich auch nicht mehr wie ein kind über bestimmte schöne dinge freuen kann