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Maischberger-Gast: Darf man einen Mörder in eine Talkshow einladen?

"Warum werden wir zu Mördern?" Diese Frage wurde am Dienstagabend in der Sendung "Menschen bei Maischberger" diskutiert. Teil der Runde war dabei ein verurteilter Mörder. Wir fragen jetzt: Sollte man verurteilten Mördern wirklich eine solche Plattform bieten?

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http://de.tv.yahoo.com/blogs/de-tv/maischberger-ga...

31 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 5
    vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Also mir ist aufgefallen das das Fernsehen in den letzten Jahren

    nur so von "Fachleuten" wimmelt:

    Ob es die Zahnpasta- Werbung ist...

    die Werbung für Haarwasser; "In der Tat!"

    Unsere Welt kommt ohne Fachleute nicht mehr aus,

    die dem Ganzen einen seriösen Anstrich verpassen sollen!

    Während man sich bei manchen Sendungen, (noch)

    nur mit einem Beamten der Kripo unterhält,

    wird in einer anderen Sendung ein Profiler befragt.

    Bei Maischberger ist es jetzt das komplette Rundum-Paket gewesen

    Die Schwester des Opfers,

    ein, aus dem täglichen Fernsehgericht, bekannter Fachanwalt für Strafrecht,

    eine psychologische Gutachterin,

    sowie ein Kriminalkommissar.

    Dazu geladen waren ein Mörder der seine Strafe bereits verbüßt hat

    und eine Ehefrau eines Mörders, die erst nach 25 Ehejahren erfahren

    hat das ihr Mann ein Mörder ist.

    Ich sehe sehr wohl, den Voyeurismus der hiermit bedient wird!

    Aber ich muss auch darauf achten wie das Thema vorgetragen wird!

    Wenn es zu Sensationsheischend daher kommt, finde ich es verachtenswert

    und schalte meist um.

    Da schaue ich lieber eine Doku...!

    Aber wenn es darum geht, den Zuschauer umfassend und seriös zu informieren,

    dann finde ich es in Ordnung!

    Allerdings würde ich mir nun auch nicht jedesmal, wenn so ein Fall thematisiert

    wird, wieder und wieder Erlebnisberichte von Mördern anhören wollen.

    Weil sie ihre höchst eigene Sicht zu ihrer Tat haben, halte ich es für sehr schlecht,

    wenn dadurch der Eindruck erweckt werden könnte, es gäbe Entschuldigungen

    oder es gäbe sogar gute Gründe für das Töten!

    Das ist meiner Meinung nach ein ganz schmaler Grad,

    auf dem sich das Ganze bewegt!

    Leider nimmt eine neue Entwicklung, in den Medien,

    immer so Tsunami-Artige Formen an.

    Es wird so wahnsinnig überzogen und aufgebauscht,

    um auch noch den "letzten Hund hinterm Ofen vor zu locken!"

    Bis man merkt, dass so manche Entwicklung,

    (wie bei der Entführung von Gladbeck, vor 25 Jahren)

    eigentlich viel mehr Berufsethos verlangt!

    Den "Auftritt" des Mörders bei Maischberger fand ich

    daher auch überflüssig.

    Die Erklärungen eines Psychologen finde ich dafür ausreichend!

    @Gummizelle 13: Ja: "Eigentlich viel mehr Berufsethos verlangt!"

    Ob man es generell von dieser Zunft erwarten kann,

    der das glaubt wird verraten und verkauft sein!

    Also bin ich ganz Deiner Meinung!

    Apropos habe ich Dein Statement auch mit großem Interesse

    gelesen und fand es auch sehr Aufschlußreich formuliert!

  • Khan
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Eine Mörderin hat doch sogar mal im Dschungelcamp mitgemacht und den anderen erklärt, was ihr Mann für ein Mistkerl war, bevor sie ihn umbrachte.Das war eine ältere, deutsche Schauspielerin, den Namen weiß ich jetzt nicht mehr, war aber auf jeden Fall heftiger, als einen Mörder in eine Talkshow einzuladen!

    http://www.rtntvnews.de/news/2781/Schauspielerin-I...

    AUSZUG:Schauspielerin Ingrid van Bergen - Leben mit einem Stigma

    Nach vier Jahren und acht Monaten verbüßter Haftzeit wird sie wegen guter Führung vorzeitig entlassen. Sie steht vor dem Nichts und Rollenangebote bleiben vorerst aus. Mit der Teilnahme am RTL-Dschungelcamp 2009 wird sie wieder zum Publikumsliebling und letztlich zur Dschungelkönigin.

  • vor 8 Jahren

    Das YC Team weiß aber schon, dass wir ein Rechtsstaats sind? Fällt euch bei euren Löschwahn und Zensur natürlich nicht auf.

    Dennoch gilt es bei der Strafansetzung darum, einen Menschen wieder zu re-sozialisieren und irgendwann wieder in die Gesellschaft einzufügen und nicht für immer und ewig zu ächten. Die ARD hat sich genau darauf gehalten - und ihr?

  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Wenn man das Thema ...und den Gast seriös abarbeitet :

    Warum nicht ?

    Es geht nicht darum, jemandem " eine Plattform zu bieten ",

    sondern sich mit dem Phänomen " Mörder" bzw Mord auseinander zu setzen....

    ...und der konkrete Fall zeigte: Es kommt offenbar entscheidend auf die Sozialisation an ....

    ..und das ist ein gesellschaftliches Problem, wenn diese schief geht ....

    ..was jetzt aber nicht heissen soll, dass immer und nur die Gesellschaft Schuld hat ...

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  • vor 8 Jahren

    Ich kann zum konkreten Fall nichts sagen, weil ich die Sendung nicht gesehen habe. Ganz generell aber löst man Probleme nicht, indem man sie unter den Teppich kehrt. Und da Strafen bekanntlich keine Morde verhindern, ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, wie ein Mensch zu einem Mörder wird. Erklärungen aus dritter Hand sind aber, wie wir alle wissen, völlig wertlos. Was liegt also (ganz generell) näher als Betroffene zu Wort kommen zu lassen? Alles andere ist falsche Scham, die in Vogel-Strauß Politik endet.

  • vor 8 Jahren

    Und was ist mit Schwerstverbrechern wie George Bush? Der hat mehr als 1 Mio Menschen auf dem Gewissen!

  • vor 8 Jahren

    Ja, das sollte man. Es ist ungemein wichtig, dass gezeigt wird, dass Mörder auch Menschen sind. Wer Mörder zu Bestien entmenschlicht, der verhindert, dass eine "echte" Suche nach Ursachen von Gewalt gesucht wird.

  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    "In jedem von uns steckt ein Mörder, jeder ist zu einem Mord fähig" -

    so die Aussage des Profilers Stephan Harbort. Der Autor; Kriminalbeamter in Düsseldorf, (kannste googeln) hat mit vielen Mörder(n)/innen gesprochen und einige hochinteressante Bücher über einige Serienmörder geschrieben. Sie alle dienen nur einem Zweck: Warum wird ein Mensch zu einem Mörder? - Leider ist diese Frage bei Maischberger zu kurz gekommen.

    Diese Bücher zeigen auch: wir "züchten" unserer Mörder zum Teil selbst, weil wir Menschen schon in der Kindheit und Jugend ausgrenzen.

    Ja, wir sollten Mörder/innen öffentlich zu Wort kommen lassen, um zu erfahren, wie es dazu kam, um Vorsorge für uns selbst und andere zu treffen. Wer könnte besser über dieses Thema reden, als ein Täter?

  • Bonnie
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Klar da gehen ja auch Lügner und Betrüger hin besonders vor Wahlen.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Ich habe eher ein Problem damit, daß man Maischberger eine Plattform bietet.

    Das sind dann immer 75 Minuten, in denen ich nicht ARD gucken kann.

  • Tifi
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Die Strafe wurde verbüsst, aber der Makel bleibt kleben.

    In diesem Falle, ja, Frau Maischberger darf einladen.

    Playdiert "Yahoo! fragt" neuerdings neben Strafe und Busse einer Straftat für die Wiedereinführung des Verlusts der bürgerlichen Ehrenrechte - auf Lebenszeit ?

    Ihr bewegt euch da auf sehr dünnem Eis...

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