Single Speed oder Rennrad?

Ganz ehrlich, ich würde mich auf keines der beiden wagen. Ein neues Fahrrad zu diesem Preis kann nur Schrott sein. Man darf davon ausgehen, dass sowohl der Hersteller als auch der Händler noch etwas daran verdienen, rechne dann noch die im Gesamtpreis enthaltene Mehrwertsteuer heraus, dann bist Du bei Materialkosten von maximal 120 bis 160 Euro. Da ist ein Rahmenbruch bei höherer Belastung geradezu vorprogrammiert, an die Bremsen und andere sicherheitsrelevante Bauteile denke ich lieber erst gar nicht. Und 12,5 kg für ein Rennrad sprechen für sich, denn ein halbwegs gutes Rennrad wiegt weniger als 11 kg.

Mein Tipp wäre, bei dem genannten begrenzten Budget lieber nach einem guten gebrauchten Fahrrad Ausschau zu halten.

Das Single Speed hat natürlich keine Gangschaltung, musst du wissen. Verwendest du das Rad ausschließlich in ebenen Gegenden, mag das egal sein. An den geraden Lenker könntest du zur Not auch einmal eine Tasche oder einen Beutel hängen.

Das zweite Rad ist eine billiger Rennradverschnitt und über Qualität und Genauigkeit der Schaltung kann man sich so kein Bild machen.

Beide Dinger sind wirklich mehr als deutlich unter meiner Preisklasse doch nur so für die Stadt reicht vor allem das erste Rad aus.

Single-Speed-Renner sind nur etwas für Hardcore-Radsport-Freaks. Alltagstauglich sind solche Fahrräder nur im Flachland bei Windstille.

Du solltest dir einen Renner mit Kettenschaltung zulegen. Damit machst du bei der täglichen Fahrt zur Arbeit eine genauso gute Figur wie bei einer RTF oder bei der sportlichen Wochenendausfahrt. 24-mm-Bereifung ist ein guter Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und Sportlichkeit. Steckschutzbleche und Akku-Beleuchtung machen das Sportgerät zum "Zivilfahrzeug".

Auch Trecking-Räder mit kombinierter Ketten-/Nabenschaltung könnten eine Alternative zum Rennrad sein. Allerdings sind sie mindestens anderthalb mal so schwer wie ein reinrassiger Renner. Dafür punkten sie mit stabilen Gepäckträgern und einer gesudheitsfördernden Sitzposition.

Zum Amazon-Rennrad: Der Alu-Rahmen könnte dir langristig Freude bereiten, die billigen Kompnenten weniger. Siebenfach-Schraubkränze zählten schon vor 20 Jahren zum alten Eisen. Aber vom Lenker bis zu den Felgen ist alles austauschbar. Wenn der Rahmen passt, kannst du ihn nach und nach zum Top-Renner aufrüsten - trotz der billigen und schweren Komponenten spricht das erträgliche Gesamtgewicht sehr für den Rahmen.

Also: Bestellen, probefahren und bei Nichtgefallen zurückschicken. Das Preis-Leistungsverhältnis scheint mir in Ordnung zu sein. Gute Fahrt!

Singlespeed ist wohl die bessere Wahl bei geringem Budget, auch die Billigen Singlespeed bikes funktionieren meist akzeptabel.

Ich fahre selber viel Rad und besitze zwei Räder mit Singlespeed, man muss halt den optimalen Gang für sich finden!

Schau mal hier https://www.gonser.ch/sport-freizeit/velos-radspor... gibts schon sehr günstig welche.

Da einfach der ganze schnickschnack mit Schaltung etc fehlt ist das ganze auch günstiger, außerdem ist es robuster und weniger fehleranfällig!

Ich bin sehr zufrieden damit.

Ein Altes Rennrad würde ansonsten vielleicht in Frage kommen.

Wenns etwas mehr sein darf gibt es etwas das sich Fitnessrad nennt, das ist dann ein Rennrad mit geradem Lenker.

Viel Spaß auf jeden Fall und bei fragen meld dich gern.

Von dem "Rennrad" rate ich ab, wenn keine genauen Angaben zu Komponenten gemacht werden, dann bedeutet das nichts gutes. Shinamo baut so ziemlich alles, von Schrott bis High-End - wenn da nichts genaues steht, dann bekommst du in aller Regel den Schrott. Damit hast du spätestens nach ein paar Monaten keine Spaß mehr. Der Hersteller ist mir zudem unbekannt - auch kein gutes Zeichen, zudem ist mein 10 Jahre altes Mountainbike leichter als die angegebenen 12,5 kg - damit bist du nicht schnell und musst zudem auch einen Dynamo mit dem ganzen anderen Vorschriftkrams anbauen. Wenn Rennrad, dann schon unter 11 kg - aber das schafft heute wirklich jedes halbwegs ernstzunehmende Rennrad locker. Vielleicht solltest du dein Budget etwas höher ansetzen - ein vernünftiges Rad gibts ab etwa 500 € und das hält dann wirklich ewig und macht auch Spaß.

Singlespeed bin ich nie gefahren, aber Kuriere schwören drauf - es ist halt nichts dran, was groß kaputtgehen könnte. Kondition und Kraft sollte man bei so nem Teil aber haben. Das von dir ausgewählte Modell ist aber sehr schwer.

Edit:

Du tust dir mit beiden Rädern keinen Gefallen, glaub mir. Das ist rausgeschmissenes Geld. Entweder gibst du mehr aus (etwas das doppelte) oder du schaust dich mal nach gebrauchten Rädern um. Wer billig kauft, kauft zweimal.

Vom Singlespeed würd ich dir auf jedem fall abraten, das hat noch nicht mal ne Schaltung und das funktioniert nur wenns ganz flach ist.

Und ne Starrachse hat's auch also musst du immer die Pedaldrehung mitmachen.

PS: das ist gar kein "richtiges" Singlespeed denn die "richtigen" haben keine Bremse sondern nur ne Starrachse.