Besteht die Möglichkeit eine Anti-GEMA Partei zu Gründen?

Diese Möglichkeit besteht zwar, doch wie die Piraten zeigen, ist jede Ein-Themen-Partei von Übel. Die Piraten werden entweder ein Vollprogramm verabschieden oder wieder verschwinden. Dabei ist das GEMA-Thema noch kleiner als die Überlegungen der Piraten zum Urheberrecht.

Ungarn demonstriert zur Zeit, wie verheerend sich der Nationalismus auf ein Land auswirkt. 1989 waren die Magyaren das wohlhabendste Land des ehemaligen Rats für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW oder Comecon). Heute sind Polen und Tschechen tonangebend. Wir Deutschen verbinden den Nationalismus mit Krieg und der Ermordung von 6 Millionen im KZ. Tatsächlich wurden damals auch Gesetze erlassen. Diese beschäftigen, weil antidemokratisch, noch heute unsere Gerichte. Bekannt sind das Jagdrecht und das Rechtsberatungsgesetz, die beide mehrfach geändert werden mussten. Die GEMA ist nur eine weitere Einrichtung, die bis heute überlebt hat. Von einem Teil der Nazi-Gesetze konnten wir uns elegant über europäische Regeln entledigen. Vielleicht klappt das auch bei der GEMA.

Partei gründen? Im September sind Wahlen. Selbst Senkrechtstarter wie Piraten und Grüne brauchten mehrere Jahre, um geeignete Strukturen aufzubauen. Daher ist er zielführender, bei den vorhandenen Parteien Pläne zur Abschaffung der GEMA ins Programm zu bekommen. Andererseits bekommt Angela Merkel deshalb so hohe Zustimmungswerte, weil sie Vorschläge der EU systematisch torpediert, Agrarsubventionen gehen nur an Großkonzerne? Merkels Bauernverband findet das gut. Ein gerechtes Verwertungssystem für Aufführungsrechte? Merkel wird sich eher für eine europaweite GEMA einsetzen, als das selbstherrliche Gebaren der GEMA auch nur ansatzweise in Frage zu stellen.

Statt einer neuen Partei würde eine andere Bundesregierung ausreichen!

@Klaus Grinsky, Vorschläge, wie man anders abrechnet als über die GEMA gibt es seit langem. Doch die Profiteuere der jetzigen Regelung haben eine starke Lobby und viel zu verlieren. Tatsächlich erhalten Künstler nur einen Bruchteil der Einnahmen, der Großteil geht an die Verwerter-Industrie. Mit Sony Music, Universal und Warner Music Group geht ein Großteil der Einnahmen sogar ins Ausland. Immer mehr Künstler melden sich ausdrücklich nicht bei der GEMA an, weil sie, obwohl es mühsam ist, durch Selbstvermarktung mehr verdienen. Ohne GEMA hätten wir eine bei weitem kreativere Musiklandschaft.

Auch eine Anti-Gema Partei wird beantworten müssen, wie die Musiker ihre Kohle erhalten sollen. Mach mal Alternativvorschläge, die was taugen.

Schwachsinnige Idee.

Die GEMA ist eine Verwertungsgesellschaft von Musikrechten und hat mit Politik in dem Sinne gar nichts zu tun.

Nach Artikel 21 Absatz 1 Satz 2 des Grundgesetzes ist die Gründung von Parteien frei.

http://www.bundeswahlleiter.de/de/parteien/parteig...

Also kannst du ne Partei gründen, wie du willst!

Wie wäre es mal, wenn Du dich erst mal über die GEMA schlau machst. Mag es dran liegen, weil du gerne Musik kostenfrei nutzen und weitergeben willst?

Außerdem gab es schon VOR DER GEMA die Genossenschaft Deutscher Tonsetzer (GDT) und die Anstalt für musikalische Aufführungsrechte (AFMA). Dann ab 1933 die STAGMA und erst ab 1947 heißt es GEMA!

In diesem Sinne....

Dies ist ein freies Land. Du kannst gründen, was immer du willst. Egal wie blödsinnig es ist.

Es gibt doch schon genug überflüssige Parteien. Lasse es sein.

Die Gema vertritt die Interessen von Künstlern, die dort Mitglied sind. Das ist an und für sich legitim. Es gibt jedoch vermehrt Kritik und es haben sich auch schon Leute gefunden, die nach Alternativen suchen:

http://www.stern.de/kultur/musik/neue-musikverwert...

Eine Partei zu gründen ist absolut problemlos möglich und dein gutes Recht.

Die Frage ist, ob es sinnvoll ist.

Würdest du dich selbst wählen? Würdest du auf alle Themen die dir wichtig sind verzichten, nur damit die GEMA verschwindet? Glaubst du, dass andere es tun würden?

Hier wäre es sinnvoller sich direkt an die Parteien zu wenden und ein Aktionsbündnis, einen Verein oder meinetwegen eine Facebookgruppe zu gründen. Wenn du Politiker davon überzeugen kannst, dass es im Interesse der Politiker ist die GEMA abzuschaffen, dann werden sie sich evtl. für die Idee einsetzen.

/edit/

zum Thema "hat mit Politik nichts zu tun" - das ist einfach nicht richtig. Die GEMA ist politisch legitimiert und man ist selbst dann abgabepflichtig, wenn man seine eigene Musik öffentlich spielt. Vieles geht dann bei der Bürokratie verloren - und v.A. kleine Künstler werden so benachteiligt. Ich kann das Anliegen hier etwas zu verändern also total verstehen.

Wenn Du tatsächlich meinst, daß sowas nötig ist,

dann kannst Du ja ebenfalls einen Verein gründen;

alles andere wäre total überdimensioniert.

Wenn Du darüber hinaus der Meinung bist,

daß die GEMA gesetzeswidrig arbeitet bzw.

eine grundgesetzwidrige Organisation ist,

dann solltest Du gerichtlich dagegen vorgehen.

Was willst Du mit einer Partei?

Auch diese könnte, falls sie überhaupt über die 5% käme

(was fern jeder Realität ist), Gesetzesvorlagen einbringen,

die dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit

spätestens vom Bundesverfassungsgericht gekippt würden.

Da zeichnet sich jetzt schon ein kompletter Schuß in den Ofen ab...!!

Im Übrigen:

Der Hinweis auf Goeppels ist unsachlich, irreführend

und reine Stimmungsmache.

Und:

Du solltest, wenn Du ernst genommen werden möchtest,

darauf eingehen, was @Catan angefragt hat.

Sowie:

Eine Politik, die Künstler um den Lohn ihrer Arbeit betrügen will

und zum Verhungern zwingen möchte,

kann wohl kaum anständig, fair und demokratisch sein !!!

Die GEMA an sich verteilt einfach die Einnahmen nach einem eher intransparenten System an die Künstler, von denen keiner gezwungen wurde der GEMA beizutreten, d.h. es gibt keine Zwangsmitgliedschaft. Das einzige, was ich an dem System nicht in Ordnung finde ist die GEMA Vermutung, d.h. wenn du in deinem Friseurladen leise Hintergrundmusik dudeln lässt und dich nicht bei GEMA anmeldest musst DU im Zweifel beweisen, dass du GEMA-freie Musik gespielt hast, nicht umgedreht.

Und GEMA kritische Parteien gibt es sicher (dürften z.B. Piraten dazugehören).

Ansonsten ist das ein Beispiel dafür, dass bei uns direktdemokratische Elemente auf Bundesebene fehlen, da es nicht lohnt für Randbereiche eine Partei zu gründen.