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Wie wird ein Politiker in den Bundestag gewählt - Direktmandate, Landeslisten, etc?
Hallo.
Folgendes verstehe ich: In Deutschland gibt es knapp 300 Wahlkreise, wer in einem dieser die meisten Stimmen bekomme (Erststimme), kommt in den Bundestag, egal welche Partei. Die übrigen Sitze werden nach Landesliste verteilt. Aber genau das verstehe ich nicht: Zum Beispiel haben die Grünen NRW eine Landesliste veröffentlicht, auf der 40 Leute stehen. Aber es geht doch um die Bundestagswahl, warum sind auf dieser Liste nur Leute aus NRW? Jedes andere Land gibt doch dann auch Landeslisten raus, wie werden aus 16 Landeslisten, eine Bundesliste? Angenommen die Grünen kriegen Stimmen für 60 Leute, werden dann reihum die 16 Ersten der Landesliste in den Bundestag berufen? Und was macht man dann, da 60 ja nicht glatt durch 16 zu teilen ist? Oder gibt es eine festgelegte Sitzanzahl für NRW, nach der sich das dann aufteilit? Wie funktioniert das alles?
Gerne auch weiterführende Links, aber möglichst nicht Wikipedia; da hab ich schon gelesen und meine Frage wurde nicht wirklich beantwortet,..?
Und wie wird eigentlich die Reihenfolge auf dieser Liste festgelegt?
@Cassandra: So ein Quatsch. Deutschland ist eine funktionierende Demokratie, da braucht mir keiner was erzählen. Dieser Arnim wirft Politikern Geldmacherei vor - wie viel er wohl mit diesem Buch verdient hat?
2 Antworten
- CassandraLv 7vor 8 JahrenBeste Antwort
Die Aufstelllung von Kandidaten für Wahlen wird in nachfolgend angegebe-
nem Link beschrieben:
(Wir Bürger werden) "... auch gar nicht gefragt, wen wir alle 4 Jahre in
den Bundestag oder in den Landtag wählen wollen. Besuchen Sie
nur einmal eine so genannte Mitgliederversammlung einer Partei zur
Kandidatenaufstellung."
"Da werden Ihnen in den allermeisten Fällen ein paar Kandidaten zum
Wählen vorgesetzt, die der Parteispitzewillkommen sind und ihre Pro-
gramme wie ein Evangelium verkünden. ..." - Siehe:
http://www.lorenzkirche.citykirche-magazin.de/imag...
Wenn diese dann gewählt werden, dann sieht es so aus wie es der frak-
tionslose Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche bei der Debatte über
den Lissabon-(EU-Reform-)Vertrag beklagte:
"... dass wir es in Deutschland nicht mit freien Abgeordneten zu tun haben,
sondern mit willfährigen Partei-Sklaven. Diese nicken doch nur ab, was die
Partei- und Fraktionsführungen vorgeben ... "
Es lohnt sich deshalb kaum, auf die sonstigen Modaliltäten bei der Aufstel-
lung von Kandidaten für Bundestags- oder Landtagswahlen einzugehen.
Denn in dem Vorspann zu einem Interview mit dem Verfasser des Buches
"Die Deutschlandakte" wird vermutet, dass unser System bereits " am A...h"
ist. Siehe:
"Die Deutschlandakte"
- RaikLv 7vor 8 Jahren
Hallo,
die Zahl der Personen, die über die Listen in den Bundestag kommt ergibt sich aus dem Zweitstimmenwahlergebnis minus der Zahl der Abgeordneten, die schon per Direktmandat gewählt sind. Diese werden dann nach einem Ländersclüssel verteilt, es ist klar dass aus dem Saarland weniger Abgeordnete als aus NRW berücksichtigt werden.
Die Platzierung auf den Listen wird über Wahlen und viel Klüngel und Proporz (Regionalverband, Geschlecht, politische Richtung) auf den Landesparteitagen festgelegt. Es ist klar, dass da viel dranhängt, je nach Listenplatz ist man einigermaÃen sicher oder chancenlos.