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Rena fragte in Computer & InternetSicherheit · vor 8 Jahren

Was soll eigentlich diese ganze Panik wegen Daten im Internet?

Ich meine natürlich sollte man weder seine Telefonnummer noch seine Adresse preisgeben, das kann ich natürlich nachvollziehen aber dann wird einem sogar noch verboten, Sachen zu liken, die man mag.. warum? Weil Werbung kommt.. Ganz ehrlich? Mich stört die nicht, auch wenn ich keinen Adblocker benutze.. Kann mir das einer mal erklären? ..

Update:

Ist es schlimm, wenn FB mit meinen Daten Geld verdient? Ich finde nicht, schließlich nutze ich FB und muss nichts bezahlen und wenn sie dann profitieren und mir böse, böse Werbung schicken werd ich auch nichts davon mitbekommen, da mich die Werbung wie gesagt nicht stört... sehe ich das zu locker?

9 Antworten

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Ob FB damit Geld verdient oder ein paar brauchbare Werbemails eingehen, ist nicht das Problem. Aber ich glaube, diese Seite liefert schon genug Gründe, Vorbehalte gegen unkontrollierte Datenspeicherung zu haben:

    http://daten-speicherung.de/wiki/index.php/F%C3%A4...

    Es geht viel mehr um den staatlichen Zugriff auf Daten. Ja, wer nichts zu verbergen hat... der braucht auch Wistleblowers wie Snowden nicht zu fürchten. Wenn man in der Geschichte zurückblickt, wurden Bürger immer nur ausspioniert, um die Machtposition eines Unrechtsregimes zu festigen, Widerstände im Keim zu ersticken. Die DDR hatte ja auch alles nur zum Schutz ihrer Bürger durchgeführt, selbstverständlich waren die Behörden nur an der Sicherheit des Volkes interessiert. Die Daten aus der Volkszählung 1939 wurden auch für die Judenverfolgung mißbraucht.

    Man kann ja beobachten, wie scheibchenweise nach der Salamitaktik alle Datenschutzgesetze aufgeweicht und letztlich abgeschafft werden. Erst ist es nur gegen Terror, schon kurz darauf wird es gegen Kinderpornographie ausgeweitet, dann folgen weitere Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung, Raub usw., gegen Steuerhinterziehung ist es ja auch wichtig, ach ja, gegen Sozialleistungsmißbrauch müssen wir auch vorgehen, am Ende nutzen jegliche Behörden freien Zugriff auf Bankdaten und bald sämtliche Telefonate, Datenverkehr, Bewegungsprofile. Per Gesetz galt eigentlich die Unschuldsvermutung und erst bei ausreichend begründetem Verdacht konnte durch einen Richterbeschluß Durchsuchung oder eine gezielte Abhörmaßnahme angeordnet werden. Inzwischen ist es umgekehrt, alle stehen unter Generalverdacht, und die flächendeckenden Spionageaktionen sollen erst Verdachtsmomente schaffen. Ist man einmal durch einen dummen Zufall ins Visier geraten, wird man den daraus resultierenden Schaden nicht mehr los.

    Wenn wir mal unterstellen, die momentane Regierung würde das alles nur zu unserem Besten unternehmen, kann mir dann jemand garantieren, daß sich nicht morgen oder in fernerer Zukunft, wie schon so häufig in der Geschichte geschehen, ein korruptes System an die Macht setzt und die gesammelten Daten mißbraucht, um Systemgegner zu lokalisieren, die bereit sind, aktiv für einen freiheitlichen Rechtsstaat einzustehen?

  • Galius
    Lv 5
    vor 8 Jahren

    Facebook sammelt die Daten nicht nur bei einem Like sondern bei der Anzeige des Like - Buttons. Das ist ein ganz gewaltiger Unterschied, den fast auf jeder Seite ist ein solcher angebracht. Damit kann (und tut es auch) Facebook ein Nutzungsprofil erstellen. Theoretisch werden die Daten nur für Werbung verwendet (wenn nicht gerade das NSA Bedarf anmeldet), aber Facebook ist ja nicht das Problem. Das Problem entsteht dann, wenn diese Personendatenbanken in falsche Hände geraten. Als Arbeitgeber würde es mich z.b. schon sehr interessieren, was meine Angestellten in Ihrer Freizeit machen, und wenn mir jemand (ein Hacker z.B.) diese Daten dann für ein paar Cent verkauft und mir das niemand nachweisen kann, warum sollte ich es dann nicht machen?

    Das Problem ist auch der Kontrollverlust über Deine Daten. Heute ist es vielleicht noch cool sich z.B. einer Religionsgemeinschaft oder sonstigen Sozialen Gruppe zuzuordnen, wenn diese aber in 20 Jahren aus irgendwelchen Gründen verfolgt wird ist man nicht mehr so froh, die Daten nicht mehr aus dem Internet weg zu bekommen. Auch möchtest Du vielleicht einem zukunftigen Partner nicht umbedingt die Möglichkeit geben Deine Abenteuer aus der Vergangenheit einfach per Google nachzuschlagen.

    Wegen: "Ich muss nichts zahlen". Bedenke: Wenn Du eine Leistung kostenlos bekommst bist Du kein Kunde, sondern Teil des Produktes.

    Es kann sein, dass Du es Dir leisten kannst da ganz ruhig zu bleiben, aber denk mal die ganzen Jugendlichen, die sich mit Realnamen und irgendwelchem Mist im Internet verewigen. Sobald die Daten Deutsche Server verlassen gibt es keine Möglichkeit mehr diese löschen zu lassen.

    Es gibt mitterweile einige Anbieter die sich darauf spezialisiert haben Daten aus dem Internet zu kopieren und zu archivieren, so dass Du diese selbst mit einer Löschung nicht mehr restlos entfernen kannst.

    Also: Die Panik ist schon ein wenig Angebracht. Allerdings muss ich (aus meiner Sicht) auch sagen, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, welche Daten er ins Netz stellt. Ich würde davon abraten davon auszugehen, dass Firmen wie Facebook, Google oder sogar die Staaten sich nach irgendwelchem Moralvorstellungen verhalten. Big-Data ist angesagt, für jedes Bit an Informationen ist in irgendeiner Datenbank Platz.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Die meisten die nach Datenschützern rufen, wenn zur Sicherheit z,B eine

    Kamera in der U.Bahn angebracht werden sollen - legen in Facebook ihr

    Leben offen. Dieselben machen jetzt wahrscheinlich auch den Wirbel.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Genau, viele liefern doch alles frei Haus durch das ganze Getue mit den Netzwerken.

    Jeder Atemzug wird dort zelebriert.

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  • vor 8 Jahren

    Ich denke auch man sollte das alles gelassener sehen.

    Dennoch muss man Facebook & Co. schon auf die Finger schauen!

  • vor 8 Jahren

    Mit jedem "like" gibst Du mehr von Dir bekannt. Seit Deiner Registrierung auf FB werden im Hintergrund sämtliche Aktionen und Bewegungen von Dir gesammelt, somit wird Dein Profil immer weiter ausgebaut. FB weiß mehr von Dir, als Du es Dir vorstellen kannst und, je mehr die von Dir wissen, was Du magst, was Deine Hobbys sind, wohin Du verreist, welche Mode Du bevorzugst, Filmrichtung, Musikgeschmack, etc., desto mehr erhalten sie für einen Datensatz, den sie verkaufen. Was dachtest Du denn, wie FB sein Geld verdient, wenn es für die User kostenlos ist? Nun weißt Du, wie die zu ihren Milliarden kommen.

  • vor 8 Jahren

    Wer Angst vor der Weitergabe seiner Daten hat, sollte sich Brieftauben anschaffen und seine Nachrichten damit versenden.

    Jeder, der sich im Internet bewegt sollte sich im klaren darüber sein, dass seine Beiträge und Bewegungen verfolgt und Beiträge auch überall gespeichert werden können und sich seiner persönlichen Kontrolle entziehen.

    Der gläserne Bürger existiert schon lange.

    Es kommt immer darauf an was die Datensammler damit machen. Das sollte überwacht werden. Frage ist nur, wie. Da Regierungen auch nicht anders handeln, als kommerzielle Anbieter ist von denen keine Hilfe zu erwarten.

    Erst wenn dir aufgrund deiner gemachten Äußerungen kein Arbeitsplatz mehr zur Verfügung gestellt wird oder du nicht mehr ins Ausland reisen darfst, wirst du bemerken, welche Auswirkungen, Daten sammeln haben kann.

    Ich empfehle jedem den Roman "1984" (Die Gedankenpolizei ist nicht mehr weit)

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Was ist "liken"?

    Das Wort gibt es doch gar nicht.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Die Leute die sich hier aufregen sind sowieso im Netz und jeder der will kann ohne Grossen Aufwand ausfiltern dann gibt es dabei noch einige kriminelle die die ganze Zeit gedacht haben sie wuerden nicht erwischt jetzt ist ihnen vielleicht klar geworden das Sie noch nicht reif sind wie junges Obst

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