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Für alles einen Dienstleister?
Die Frage müsste eigentlich heissen, gibt es noch Firmen die eigene Leute haben...
Ich komme auf das Thema, nachdem ich mit einem Freund gesprochen habe, der beim Norddeutschen Rundfunk arbeitet. Ich fragte ihn, wesshalb der Norddeutsche Rundfunk auf seiner Homepage garkeine Wassertemperaturen stehen hat von Nord- und Ostsee..Angesichts des Wetters, ja schon interessant. Antwortete er: " Ja die Daten bekommen wir von unserem Dienstleister aus Brandenburg" mehr konnte er nicht dazu sagen.
Wenn man so drüber nachdenkt, ist es ein Wahnsinn wieviele Dienstleister es gibt und in alles Branchen...ob Einzelhandel -> Regale auffüllen, zB bei einem bekannten Drogeriemarkt..in der Telekommunikationsbranche...willste zB deinen o2 Vertrag ändern, hast du nicht o2 am Telefon sondern ein Callcenter in sonst wo...Das Heavymetal festival wird aufgebaut -> ein Servicedienstleister am Werk, obwohl die Leute das Logo des Festivals tragen...
Warum kaufen sich alle Dienstleister ?
4 Antworten
- Anonymvor 8 JahrenBeste Antwort
Das ist der absolute Klassiker unter den BWLer-Fragen: Make or buy, selber machen oder zukaufen.
Für das Zukaufen spricht in vielen Fällen, dass man gezielt nur die Dienstleistung in Anspruch nimmt und bezahlt, die man braucht - und keine eigenen Ressourcen dafür bereithalten muss.
Dein Festival-Veranstalter kennt sich mit organisatorischen Dingen aus, hat die nötigen Kontakte etc. pp., aber es lohnt sich für ihn nicht, eine Crew fest einzustellen, die alle paar Wochen mal eine Bühne aufbaut und ansonsten Däumchen dreht. Also macht das die "Stagefix GmbH", die auch noch für zig andere Veranstalter das Grobe erledigt. Der NDR beschäftigt natürlich nicht einen Mitarbeiter, der dreimal täglich ein Thermometer in die Ostsee steckt - das macht sinnvollerweise ein Dienstleister, der die Daten an viele Abnehmer verkaufen kann.
Eigentlich ganz einfach.
- ?Lv 5vor 8 Jahren
Weil die Entgeld-Tarife bei diesen "Dienstleistern" um gut ein Drittel niedriger sind als in Branchen-Tarifverträgen.
z.B.: Reinigungskraft, angestellt in einem Krankenhaus, dessen Träger die öffentliche Hand ist: Bezahlung nach ver.di-Tarifverträgen.
Ist dieselbe Reinigungskraft bei einem "Dienstleister" angestellt: 1/3 weniger Lohn, obwohl es inzwischen in der Gebäudereinigung "Mindestlöhne" gibt.
Weiteres Beispiel:
Busfahrer, angestellt bei den Stadtwerken: ver.di-Tariflohn,
angestellt bei einem "Dienstleister": 1/3 weniger Lohn.
usw...
- vor 8 Jahren
Dienstleister sind die moderen Sklavenhändler und kassieren natürlich nur das eine Drittel, das
der AN hier weniger verdient.
Quelle(n): Arbeitnehmerüberlassungsgesetz - John DDLv 7vor 8 Jahren
Weil immer mehr Leute sich als Dienstleister selbständig machen und wegen ihrer Spezialisierung eine bessere Leistung zu geringeren Kosten versprechen.
Wenn sie dieses Verprechen nicht halten können, sind sie schnell wieder weg vom Fenster.
