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Was für Kriegziele hatte die französische Armee zu Beginn des 1.Weltkrieges?

Wollte gerne wissen was der französiche Generalstab bei Ausbruch des 1. Weltkrieges gegen das DEutsche Kaisereich vorsah ausser der Rückeroberung von Elsas-Lothringen?

Gab es überhaupt solche Pläne?

Fritz

Update:

Der Kern meiner Frage war nicht die der Politik Frankreichs vor Ausbruch der 1. Weltkrieges,

sondern Militär-Emsatzpläneder französische Armee vor dem Angriff des deutsche Heeresauf Frankreich

nach dem Schliefen-Plan des deutschen Generalstabes.

Haben die Franzosen wieder komplett geschlafen wie im Krieg 70/71??

Das war meine eigentliche Frage!!

10 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Wie wohl auch bei jedem anderen Heer war es ihre Absicht, den Krieg schnellstmöglich zu gewinnen. Statt dessen gab es eine Beinahe-Niederlage und danach einen jahrelangen, für beide Seiten quälenden Stellungskrieg.

  • vor 8 Jahren

    Es sollte von negativen Französischen wirtschaftlichen Verhältnissen abgelenkt werden.

    Heute hätte Frankreich gute Gründe einen Krieg zu provozieren.

  • vor 8 Jahren

    I n f o r m a t i o n .

    Frankreich wollte Revanche für die von den Franzosen als schmerzhaft empfundene Niederlage von 19755 nehmen und Elsaß-Lothringen zurückerobern. Frankreich wollte darüber hinaus die durch den Deutsch-Französischen Krieg eingeleitete Vormachtstellung des Deutschen Reiches auf dem europäischen Festland beseitigen, welche die französische Nation zuvor seit dem vorigen Jahrhundert innegehabt hatte.

    Das wichtigste, fast absolute Kriegsziel der Nation tauchte bereits in den ersten Kriegstagen auf: die Rückgewinnung Elsaß-Lothringens. Diese Forderung blieb vom Anfang bis zum Ende des Krieges, quer durch das politische Spektrum, ein unverrückbares Kriegsziel. Als nach dem Sieg an der Marne beschlossen wurde, den Krieg bis zum Ende der „Hegemonie des preußischen Militarismus“ fortzufÃ��hren, traten bald auch weitere Ziele an die Öffentlichkeit, vom Saarbecken, über linksrheinische Gebiete, in manchen Kreisen bis hin zur Infragestellung der Reichseinheit oder zumindest ihrer Schwächung im föderativen Sinne. Führend in dieser Frage war die extreme national-royalistische Action française, während die republikanische Ligue des patriotes eine Kampagne lancierte, die auf eine Umgestaltung des Rheinufers in einen Pufferstaat unter französischer Dominanz oder sogar offene Annexion abzielte.

    Im Herbst 1915 zeichneten sich schließlich jene französischen Kriegsziele ab, die in den kommenden Jahren immer wieder, mit unterschiedlicher offizieller Unterstützung, kaum verändert auftauchten. Die Rückkehr von Elsaß-Lothringen in den Grenzen von 1814 oder sogar 1790, also mit dem Saargebiet, die Zurückdrängung Deutschlands an den Rhein durch Annexion oder Neutralisation des Rheinlandes, wobei sich die Regierung völlig freie Hand ließ, sowie eine wirtschaftliche und militärische Angliederung Belgiens und Luxemburgs an Frankreich.

    Die überseeischen Kriegsziele Frankreichs manifestierten sich durch die Konzentration auf die Westfront, hauptsächlich bei den Vereinbarungen mit den Alliierten über den Nahen und Mittleren Osten und Westafrika.

    Für die Russland im März 1915 im „Abkommen über Konstantinopel und die Meerengen“ zugesprochenen Gebiete forderte Delcassé vorerst Kilikien und Syrien als Interessenszonen. Dem Comité de l’Asie Française war das jedoch zu wenig und es rief offen nach einer Annexion Kilikiens und Syriens inklusive Palästinas. Die Regierung folgte dieser Forderung und bekam im Oktober Kilikien und Syrien mit dem Libanon von Großbritannien zuerkannt. Palästina sollte internationalisiert werden. Die kolonialen Kriegsziele waren auch weniger Bestrebungen der Regierung, sondern der Kolonialpartei und ihren Sympathisanten im Außen- und Kolonialministerium. Die Regierung, durch die Westfront voll in Anspruch genommen, diskutierte koloniale Fragen nicht einmal, weswegen der Kolonialminister bis 1918 in dieser Frage dominierten.

    Priorität für viele Kolonialisten hatte ein geschlossenes französisches Westafrika, inklusive der deutschen und britischen Enklaven. Auch im Orient war Großbritannien mehr Konkurrent als der eigentliche Kriegsgegner, das Osmanische Reich. Zum Leidwesen der Kolonialisten hörte Georges Clemenceau aber wenig auf die Kolonialpartei und ihre Leute im Außenministerium am Quai d’Orsay, sondern trat Lloyd George in der anglo-französischen Deklaration vom 27. November 1918 die Ansprüche auf Palästina und Mossul ab – möglicherweise, um britische Unterstützung bei den französischen Ambitionen auf die linksrheinischen Gebiete zu erhalten.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Kannst Du überall nachlesen wenn es Dich überhaupt interessiert!

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  • vor 8 Jahren

    Hier kannst du lesen unter "Kriegsziele Frankreich".

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsziele_im_Ersten...

  • vor 8 Jahren

    Ja ja, getroffene Hunde bellen !

    Danke für die Meldung.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Sie wollten gewinnen und die Schlappe von Napoleon gut machen

  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Wenn man sich dafür interessiert, schafft man das auch alleine. Es sei denn, es werden noch Arbeiten bzw. Prüfungen geschrieben. Dann wäre es Betrug. Also Smartphone ausschalten.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Franzosen schlafen immer auch während des Krieges!

  • Frankreich wollte Revanche für die von den Franzosen als schmerzhaft empfundene Niederlage von 1871 nehmen und Elsaß-Lothringen zurückerobern. Frankreich wollte darüber hinaus die durch den Deutsch-Französischen Krieg eingeleitete Vormachtstellung des Deutschen Reiches auf dem europäischen Festland beseitigen, welche die französische Nation zuvor seit dem 17. Jahrhundert innegehabt hatte.

    Das wichtigste, fast absolute Kriegsziel der Nation tauchte bereits in den ersten Kriegstagen auf: die Rückgewinnung Elsaß-Lothringens. Diese Forderung blieb vom Anfang bis zum Ende des Krieges, quer durch das politische Spektrum, ein unverrückbares Kriegsziel.[111] Als nach dem Sieg an der Marne beschlossen wurde, den Krieg bis zum Ende der „Hegemonie des preußischen Militarismus“ fortzuführen, traten bald auch weitere Ziele an die Öffentlichkeit, vom Saarbecken, über linksrheinische Gebiete, in manchen Kreisen bis hin zur Infragestellung der Reichseinheit oder zumindest ihrer Schwächung im föderativen Sinne.[112] Führend in dieser Frage war die extreme national-royalistische Action française, während die republikanische Ligue des patriotes eine Kampagne lancierte, die auf eine Umgestaltung des Rheinufers in einen Pufferstaat unter französischer Dominanz oder sogar offene Annexion abzielte.[113]

    Im Herbst 1915 zeichneten sich schließlich jene französischen Kriegsziele ab, die in den kommenden Jahren immer wieder, mit unterschiedlicher offizieller Unterstützung, kaum verändert auftauchten. Die Rückkehr von Elsaß-Lothringen in den Grenzen von 1814 oder sogar 1790, also mit dem Saargebiet, die Zurückdrängung Deutschlands an den Rhein durch Annexion oder Neutralisation des Rheinlandes, wobei sich die Regierung völlig freie Hand ließ, sowie eine wirtschaftliche und militärische Angliederung Belgiens und Luxemburgs an Frankreich.[114]

    Die überseeischen Kriegsziele Frankreichs manifestierten sich durch die Konzentration auf die Westfront, hauptsächlich bei den Vereinbarungen mit den Alliierten über den Nahen und Mittleren Osten und Westafrika.

    Für die Russland im März 1915 im „Abkommen über Konstantinopel und die Meerengen“ zugesprochenen Gebiete forderte Delcassé vorerst Kilikien und Syrien als Interessenszonen. Dem Comité de l’Asie Française war das jedoch zu wenig und es rief offen nach einer Annexion Kilikiens und Syriens inklusive Palästinas. Die Regierung folgte dieser Forderung und bekam im Oktober Kilikien und Syrien mit dem Libanon von Großbritannien zuerkannt. Palästina sollte internationalisiert werden. Die kolonialen Kriegsziele waren auch weniger Bestrebungen der Regierung, sondern der Kolonialpartei und ihren Sympathisanten im Außen- und Kolonialministerium. Die Regierung, durch die Westfront voll in Anspruch genommen, diskutierte koloniale Fragen nicht einmal, weswegen der Kolonialminister bis 1918 in dieser Frage dominierte.[115]

    Priorität für viele Kolonialisten hatte ein geschlossenes französisches Westafrika, inklusive der deutschen und britischen Enklaven. Auch im Orient war Großbritannien mehr Konkurrent als der eigentliche Kriegsgegner, das Osmanische Reich. Zum Leidwesen der Kolonialisten hörte Georges Clemenceau aber wenig auf die Kolonialpartei und ihre Leute im Außenministerium am Quai d’Orsay, sondern trat Lloyd George in der anglo-französischen Deklaration vom 7. November 1918 die Ansprüche auf Palästina und Mossul ab – möglicherweise, um britische Unterstützung bei den französischen Ambitionen auf die linksrheinischen Gebiete zu erhalten.[116]

    Die anderen Hauptgründe, warum die französische Kolonialpartei ihre Kriegsziele nicht voll durchsetzen konnte, waren das Mandatsprinzip des Völkerbundes in Afrika, die Tatsache, dass Großbritannien die militärische Macht in den fraglichen Gebieten innehatte, und die Mäßigung der Kolonialisten, vor allem in der Sprache, bedingt durch Wilsons Selbstbestimmungsrecht der Völker. Hatten kolonialistische Beamte lange Zeit die kolonialen Kriegsziele bestimmt, konnte sich Clemenceau zuletzt doch durchsetzen.[116]

    Quelle(n): wiki
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