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Warum zahlen Kabelbetreiber nicht für die Programme, die sie ausstrahlen?

Anfang des Jahres ging ja durch die Presse, dass die ARD keine Einspeisegebühren mehr an Kabelnetzbetreiber zahlt – sie wird jetzt trotzdem ausgestrahlt, ohne dass Geld fließt.

Wäre das normale Prozedere nicht, dass die Netzbetreiber für die Verwendung der Inhalte, mit denen sie zahlende Kunden gewinnen, an die Urheber dieser Inhalte zahlen? Zahlen sie direkt an eine Verwertungsgesellschaft? Und warum ist es (offenbar nicht überall, aber) in Deutschland Usus, sich von Produzenten und Konsumenten bezahlen zu lassen?

Update:

@ herr_nixmutz: Aber die Kabelnetze wurden auch in anderen Ländern erst aufgebaut, und das Geld hätte man auch direkt über Kabelgebühren reinholen können. Damals gab es noch kein Satellitenfernsehen als kostenlose Konkurrenz. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, ein staatliches Netz als Investition in die Infrastruktur zu errichten. Aber damals hat ja England erfolgreich den Thatcherismus exportiert.

1 Antwort

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Richtig, woanders zahlen die Kabelnetzbetreiber, hier kassier(t)en sie Geld. Das hat historische Gründe. Als in den 1980er Jahren das Kabelnetz aufgebaut wurde, war das extrem teuer, der öf-re Rundfunk/Fernsehen sollte sich an die Kosten beteiligen (und damit indirekt die Zuschauer).

    Inzwischen ist aber alles verkabelt, die damaligen Kosten sind erwirtschaftet, es geht nur noch um Erhalt und ggf. Ausbau des Netzes. Daher sind Gebühren von öf-re Sender zu verlangen fraglich.

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