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Warum sind Räume in öffentlichen Gebäuden oft so hoch (über 5 Meter)?

3 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Die hohen Räume wirken großzügiger, das Luftvolumen (Luft verbraucht sich nicht so schnell ) ist wesentlich größer und durch die großen Fenster wirkt der Raum hell. Große Räume mit niedrigen Deciken bekommt man schlecht hell, zu dem fühlt man sich schnell erdrückt.

    Naturlich sind die anfallenden Heizkosten bei hohen Räumen größer und auch von der Dichte der Fenster abhängig.

  • vor 8 Jahren

    Viele öffentliche Gebäude sind schon sehr alt, bereits vor dem 2. Weltkrieg gebaut. Damals baute man Zimmer einfach höher als heute. Erst nach dem 2. Weltkrieg kam mit der Architektur ein gewisser Pragmatismus in Sachen Zimmerhöhe auf. Achte mal darauf, wie alt die Gebäude sind, in denen Zimmer sehr hohe Decken haben!

    Mein Cousin hat mal in einer Jugendstilwohnung (Ende 19. Jahrhundert) gewohnt. Die Decke war auch extrem hoch.

  • vor 8 Jahren

    Das ist natürlich immer auch eine Frage der finanziellen Mittel, ob man so opulent bauen kann. Dem Eigenheimbesitzer sind allein dadurch schon Grenzen gesetzt.

    Dann ist es natürlich eine Frage der Ästhetik, ob man öffentlichen Raum möglichst offen und weniger beklemmend gestalten will.

    Nicht zuletzt ist es auch eine ideologische Frage. Versailles ist Machtarchitektur, vor der man ob seiner Ausmaße erzittern sollte, wie auch in jedem Dom, der die Größe Gottes ganz anschaulich macht. Der "Führer" hatte nicht umsonst in seiner Reichskanzlei ein persönliches Büro im Turnhallenformat, und es ist in vielen stark bürgerlich geprägten Städten kein Zufall, dass das Rathaus jede Kirche an Größe und Opulenz noch überragt.

    Im Kommunismus ging man ideologisch so weit, dass man die U-Bahn-Stationen überbordend groß gestaltete, um die Rolle des Volkes in Stein und Beton zu hauen - ob das nun der Realität entsprach, oder auch nur Augenwischerei war. Im gleichen Atemzug muss man dann wohl auch noch den "Palast der Republik" ("Erichs Lampenladen") nennen, teilweise auch die neoklassizistischen Bauten der Nazis.

    Größe und gerade verschwenderisch großer Raum ist immer auch ein Ausdruck von Macht und Relevanz, die über die Architektur vermittelt werden soll. Das wird besonders dort offensichtlich, wo solcher Raum keinen Nutzen hat und es auch in der Fläche keine natürlichen Grenzen gibt. In einer Metropolzentrum wie New Yorks Manhattan ist es logisch und konsequent, wenn man architektonisch irgendwann in die Höhe ausweicht, in einem Wüstenstaat, wo es an Baufläche nicht mangelt, ist das schon etwas suspekter und lässt andere Intentionen andeuten.

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