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Haben wirklich alle internationalen Konzerne einen Geheimhaltungsvertrag unterzeichnet?

Im Internet gelesen:

In einer PVC-Fabrik in Venedig starben 170 Arbeiter an Krebs, da sie bei der Produktion von Vinylchlorid (Basisprodukt von PVC) giftige Dämpfe eingeatmet hatten. 377 weitere Arbeiter erkrankten schwer, unter anderem am Raynaud Syndrom. Dieses wird durch Vinylchlorid ausgelöst und hat zur Folge, dass die Gliedmaßen taub und weiß werden und sich konstant unterkühlt anfühlen. Die betreffende Fabrik weigerte sich jedoch standhaft, jegliche Schuld einzugestehen. Der italienische Staatsanwalt Felice Casson war der einzige Jurist, der sich dieser Sache annehmen wollte. Was auch nicht weiter verwunderte, bedenkt man, dass er auch schon gegen das organisierte Verbrechen, Frauenhandel und Drogenringe vorgegangen ist. Er ist also ein Mann fürs Grobe. Er sagt, dass alle internationalen Konzerne einen Geheimhaltungsvertrag unterzeichnet haben, in dem sie sich verpflichten, sämtliche Studien und Daten, die beweisen, dass PVC krebserregend ist, unter Verschluss zu halten. Wer auch immer in den Besitz solcher Dokumente und Beweise gelangte, der musste diesen Geheimhaltungsvertrag unterzeichnen. Das ist schwer vorstellbar – oder? Aber es kommt noch besser. Hier ein Beispiel, auf was sich die Plastikindustrie stützt: Werner Boote hat für seinen Film „Plastic Planet“ die Plastikmesse in Düsseldorf besucht, um den Vorsitzenden von PlasticsEurope mit seinen Erkenntnissen zu konfrontieren. Im Gepäck hatte er über 700 Studien, die die Gefährlichkeit von Kunststoff beweisen (weiblichen Schnecken wachsen Penisse; Diabetes bei Kindern; Zelltod; verhaltensauffällige Kinder; mehr Plastik als Plankton; Hodenkrebs bei Kindern; etc.). Boote ist natürlich ein fairer Filmemacher und bringt auch Studien mit, die das Gegenteil beweisen. Es sind sage und schreibe zehn (10!) Studien! Dass diese Studien von internationalen Großkonzernen in Auftrag gegeben und finanziert wurden, macht die ganze Sache nicht unbedingt besser. Da verwundert es auch nicht sonderlich, dass das Filmteam ohne großen Kommentar der Messe verwiesen wurde.

Nun wieder zu unserer Firma aus Venedig: Schlussendlich hatte der Oberste Gerichtshof in Italien bestätigt, dass die Substanz Vinylchlorid und diese gefährliche Krankheiten in Zusammenhang standen (was auch von der WHO bestätigt wurde). Des Weiteren konnte bewiesen werden, dass das Unternehmen von den Gefahren gewusst hatte – und das Vinylchlorid krebserregend ist

3 Antworten

Bewertung
  • maciej
    Lv 5
    vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Die WHO ist auch einer der grössten verbrecher.lol

  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Die Geschichte mit der Geheimhaltung ist lächerlich - denn wie du selbst ausführst, existieren "über 700 Studien", die ja nicht geheim zu sein scheinen (plus 10 Auftragsarbeiten).

    Geheimhalten kann man nur, was im eigenen Konzern erforscht wurde. Was außerhalb bei unabhängigen Institutionen geschieht, kann auch ein Kartell von Konzernen nicht zur Geheimsache erklären.

  • reGnau
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Ob es diesen Geheimhaltungsvertrag tatsächlich gibt oder nicht, kann ich nicht sagen, aber Fakt ist, dass praktisch jeder Mensch, der Geschäftsgeheimnisse seiner Firma ausplaudert vor Gericht gezerrt werden darf, also warum sollte das nicht auch in irgendeiner Weise vertraglich festgelegt sein?

    Mich wundert ehrlich gesagt gar nichts mehr, aber ich weiss beispielsweise, dass je nach Sicherheitsstufe, die Leute beim Militär ihre Aufgaben zugeteilt bekommen. Das bedeutet aber auch, dass, je weniger die Leute darüber plaudern, um so höher ist deren Sicherheitsstufe... dementsprechend kannst du diese Aussagen, die du da getätigt hast durchaus mit diesen Dingen die ich eben genannt habe vergleichen.

    Ich weiss nicht, was auf Wirtschaftsspionage steht, aber ich denke dass jeder das mit seinem eigenen Gewissen abmachen muss.

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