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Seitz fragte in Gesellschaft & KulturSprachen · vor 8 Jahren

Hat jemand Erfahrung mit On und Kun Lesungen?

Ich weiss nicht, wann man die On und wann die Kun Lesung anwendet. Kann mir jemand helfen.

2 Antworten

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Du hast schon eine gute Antwort.

    Einfach gesagt, wenn hinter dem alleinstehenden Kanji noch einige Hiragana stehen, dann wird meistens die Kun Lesung verwendet. Zum Beispiel: 行きました (ikimashita) oder 使って (tsukatte) oder 割る (waru).

    Wenn ein Kanji alleine steht, wird meistens die Kun Lesung verwendet: 机の下に (Tsukue no shita ni).

    Wenn zwei Kanji nebeneinander stehen, dann wird meist die On Lesung angewendet. 旅行 (ryokou), 行事 (gyouji), 登録 (touroku) etc.

    Das wäre es eigentlich. Ich habe bei allen drei Fällen "meistens" geschrieben, weil es Ausnahmen gibt, aber lass Dich nicht einschüchtern, in Laufe der Zeit kriegst Du das alles mit.

    Eines möchte ich Dir noch mitgeben: Die gesprochene Sprache ist meistens vorrangig gegenüber der geschriebenen Sprache. Achte auf das, was die Leute sagen, und merke Dir das. Dann wirst Du mit der Zeit wissen, wie der Hase läuft.

  • vor 8 Jahren

    On und Kun Lesung.

    Die Kun-Lesung bezeichnet eine Klasse von Aussprachemöglichkeiten für die in Japan verwendeten chinesischen Schriftzeichen, von denen die meisten mehrere solcher Aussprachemöglichkeiten haben. Bei Kun-Lesungen wurde einem von seiner Bedeutung her aus dem Chinesischen übernommen Kanji die Aussprache des schon im Japanischen für diesen Begriff vorhandenen Wortes zugeordnet, die mit der chinesischen Aussprache des Kanji meist nichts zu tun hatte, da Altjapanisch und Altchinesisch keine verwandten oder auch nur ähnliche Sprachen sind.

    Kun-Lesungen sind im Gegensatz zu On-Lesungen oft mehrsilbig. Lange Vokale und Silben auf -n kommen bei Kun-Lesungen kaum vor, während diese bei On-Lesungen häufig zu finden sind. Auch stimmhafte und palatalisierte Konsonanten sind bei Kun-Lesungen viel seltener als bei On-Lesungen.

    Diese rein japanische Lesung ist heute meistens dann gemeint, wenn ein Kanji allein ein ganzes Wort bildet. In einigen Ausnahmefällen gibt es auch eine eigene Kun-Lesung für Gruppen aus zwei oder mehr Kanji, die sogenannte Jukujikun. Dies ist dann der Fall, wenn ein nicht zusammengesetztes altjapanisches Wort im Altchinesischen nur als zusammengesetztes Wort übersetzt werden konnte. Man schreibt dann die Zeichen des zusammengesetzten chinesischen Wortes für das nicht zusammengesetzte japanische.

    Die Kun-Lesung steht im Gegensatz zur sino-japanischen On-Lesung, bei der die Kanji angenähert nach der chinesischen Aussprache gelesen werden. Kombinationen beider Lesungen werden als Yutō-yomi oder Jūbako-yomi bezeichnet.

    In Kanji-Wörterbüchern wird die Kun-Lesung in Hiragana umgeschrieben, und somit von On-Lesungen unterschieden, die in Katakana umgeschrieben werden, dies gilt jedoch nur in Wörterbüchern. Wenn die Umschrift in durchlaufenden Texten verwendet wird, dann kommen meist für beide Lesungsarten Hiragana zum Einsatz.

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