Warum verbrauchen Mofas , Mopeds und Motorräder soviel Sprit?

Wer will die sparsamen Motoren denn bezahlen?

Jede spritsparende Maßnahme an kleinen 50cm³-Zweirädern erkauft man sich mit der Verkomplizierung der Technik.

Klar könnte man Kleinkraftäder mit Viertaktmotor, variabler Ventilsteuerung und Direkteinspritzung bauen. Damit erhöhen sich aber auch die Anfälligkeit für Reparaturen, die Wartungskosten und vor allem der Anschaffungspreis. Das akzeptieren die meisten Kunden einfach nicht.

Manche Vespa 50er kosten jetzt schon über 3000€. Da greift so mancher potenzielle Kunde eher zum China-Roller unter 1000€, obwohl ihm die Modelle der Italiener gefallen würden. Ensprechend selten sieht man sie auch auf den Straßen.

Das Roller an sich auch nicht die Spitze der Ingenieurskunst sind, ist noch ein anderes Thema.

Bei den Motorrädern sieht die Sache dann wieder anders aus. Die "Brot-und-Butter"-Motorräder in den niedrigen Hubraumklassen haben wirklich einen vergleichsweise niedrigen Spritverbrauch, aber wenig Leistung, bei den höheren Klassen ist das Motorrad mehr ein Spaß- und Freizeitobjekt, bei dem es mehr auf die Performance ankommt als auf den Verbrauch.

Da kommen sicher mehrere Punkte zusammen:

-Die Motoren werden sicher nicht allzu sehr auf Sparsamkeit optimiert und z.B. die Keilriemengetriebe in Rollern sind auch nicht allzu effizient.

-Es werden viele auch erst gar nicht versuchen, Spritsparend zu fahren.

-Der Luftwiderstand von einem Motorrad dürfte recht hoch sein, da es zwar eine kleine Querschnittsfläche hat aber wohl eher einen schlechten cw-Wert (0,7 bei unverkleideten - PKW meist im Bereich 0,3). d.h. da der Luftwiderstand für den Spritverbrauch sehr bedeutend ist ist der Spritverbrauch in der Relation recht hoch.

Hängt aber davon ab, was man als viel sieht. Gemessen am Nutzen sind 4l/100km natürlich viel, aber wenn du die Strecke mit nem PKW fährst sind 5 bis 6l/100km trotzdem mehr (absolut gesehen).

2-Takter können nicht wirklich sparsam und solange die Leute das kaufen, besteht auch kein Handlungsbedarf.

Das liegt daran, daß ihre Regelung schlechter ist. Die meisten haben noch einen Vergaser und keine Direkteinspritzung.

Richtig grausam im Verbrauch sind auch nur 2Takter. Das liegt daran, daß der Auslasskanal und der Einlaßkanal gleichzeitig offen sind, und dann ein Teil des frischen Benzin-Luft-Gemisches ungenutzt im Auspuff verschwindet.

Weiter drehen Motoren mit Variomatik immer im oberen Drehzahlbereich, um die Leistung optimal zu halten. Das kostet natürlich Sprit.

Wenn Du einen Roller über die Vario so gedrosselt hast, daß er als Zweitakter 6 PS braucht, um mit 25 km/h durch die Gegend zu rasen, dann kannst Du gut mit 6l/100km rechnen. Dafür hat er aber auch einen guten Anzug. Bei einer NSU-Quickly mit 1,5 PS brauchte ich allerdings nur 1,5 l/100km, und die lief 40 km/h offiziell. Meine Kreidler Super Flori brauchte über 5l/100km allerdings bei 80 km/h.

Bis vor kurzem hatte ich einen 45ger Rex rs 460, der braucht 2,4l/100km. Jetzt habe ich einen JJ125T-13, der braucht 3,5l/100km/h allerdings bei 85km/h.

Bei 4-Taktern wird teilweise auch darauf geachtet. Bei 2-Taktern lässt sich Unsparsamkeit technisch schlecht vermeiden, wegen fehlender Ventile am Verbrennungsraum.

Das liegt am Verhältnis:

Motorleistung plus Nutzlast zur Gerhirnmasse des Fahrers:

Je geringer die Hirnmasse des Fahrers,

desto höher die Masse und PS-Leistungs seines Fahrzeugs.

Dieses Verhältnis ist besonders bei südeuropäischen und anatolischen Autofahrern beliebt.

wie bei den Autos ...... weil dann die Ölkonzerne weniger verdienen !!!!