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Ich fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 8 Jahren

Sind Leute, die (freiwillig) in der Stadt wohnen, masochistisch veranlagt?

Hektik, Lärm, Gestank usw. machen das Leben zur Hölle. Man hat aufgrund der "Enge der Stadt" ständig das Gefühl, erdrückt zu werden. Wie kann man nur in der Stadt leben wollen?

Man kann das Stadtzentrum mit dem Auto bzw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb kürzester Zeit erreichen. Wer außerhalb der Stadt wohnt, hat somit keine Nachteile. Im Gegenteil, im Grünen ist die Lebensqualität deutlich höher. Hinzu kommt, dass Stadtmenschen früher sterben als Menschen vom Lande. Forscher der Universität Michigan in Ann Arbor beobachteten 3600 erwachsene Männer über einen Zeitraum von acht Jahren. Dabei waren die Stadtmenschen anfälliger für die umweltbedingten psychosozialen Stressfaktoren des Stadtlebens. Das Risiko noch vor dem Ende des 65. Lebensjahres zu sterben, war für die Städter 62 Prozent höher als auf dem Land. "Es sind keineswegs die unnatürlichen Risikofaktoren wie Gewalt oder Unfälle, die für diesen Unterschied verantwortlich sind. Männer in der Stadt tragen von allen das höchste Risiko, an Tumoren oder Infektionen zu sterben.

Sind Leute, die freiwillig in der Stadt leben, masochistisch veranlagt?

11 Antworten

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    In der Stadt zu wohnen sagt allein noch gar nix.

    Bekanntlich gibt es verschiedene Stadtbereiche.

    Jede Statistik ist nur so viel Wert, wie ihre Initiatoren erreichen wollen.

    Die höhere Todesrate nur auf das Stadtleben zu reduzieren, ist schwach ...

  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Seit wir im Zentrum einer kleineren Stadt (ca. 60000 Ew) leben, fühlen wir uns pudelwohl. Wir benutzen kaum noch das Auto (eine enorme Einsparung); wir benötigen keine öffentlichen Verkehrsmittel, um einzukaufen (eine enorme Einsparung); wir kaufen alles zu Fuß ein und haben dafür bis 22.00h die Möglichkeit. Unser "Kühlschrank" sind viele Lebensmittelzentren. Ein Kino ist 20 Meter entfernt, eine Veranstaltungshalle mit schönem Park liegt gegenüber. Zudem gibt es zahlreiche urgemütliche Kneipen, wunderbare Plätze, auf denen man sitzen und Bier trinken kann.

    Vor unserer Haustür fahren 4 Buslinien, und etwa 8 Minuten Fußweg ist die S-Bahn-Station entfernt; sie alle bringen uns, wenn wir es wollen, in eine große Stadt oder auch ins Grüne oder in ebenso reizende kleine Städte.

    Von unserer ca. 40qm großen Terasse blicken wir auf herrliches Grün.

    Ach, wir sind so masochistisch; echt geil!

  • Sally
    Lv 4
    vor 8 Jahren

    Nein, bin ich nicht.

    Ich bin halt ein typisches Stadtgewächs, auch wenn ich ziemlich grün wohne, so ist es eben doch nur einen Steinwurf weg von Leben.

    Ich liebe es zentral zu wohnen, mal eben zum Bäcker zu können, mal eben zum Markt. Da ich viel arbeite, ist meine Freizeit ehr rar, mal eben zum shoppen, wenn man was braucht, ist da genial. Der öffentliche Nahverkehr ist super ausgebaut, ausgehen kein Problem und wenn man sich engagiert, wird auch ein Stadtteil einer großen Stadt zum Dorf und man kennt genug Leute.

    Die von Dir erwähnten Statistiken sind bestimmt zutreffend, aber wir Stödter nehmen das wohl irgendwie in Kauf. Nicht aus Masochismus, sondern weil unser Leben hier trotzdem nicht schlecht ist.

    Ich liebe die Natur, aber wenn ich raus aufs platte Land komme und manche Landstriche auf mich wirken lasse, so habe ich mich schon oft genug bei dem Gedanken ertapp: "Oh mein Gott, hier möchte ich nicht mal tot überm Zaun hängen:"

    Ein Bus 3 mal am Tag. Eine Kneipe, ein Schützenverein, eine Landfrauenvereinigung, viel Natur und sonst nichts - das wäre nicht für mich. Bestimmt liebst Du es dort zu wohnen, wo Du wohnst. Und das ist prima, denn ohne Menschen wie Dich, gäbe es dank der Landflucht sonst ja niemanden mehr, der dort leben wollen würde. Aber sei auch froh, dass es genügend lebensmüde, tumorgeile Masochisten gibt. Denn wenn nicht, würden wir uns alle bei dir knubbeln.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    ich wohne eher in einer "Kleinstadt" am Stadtrand und finde es völlig ok so. Und wenn keiner in den Städten wohnen würde und alle "im Grünen" gäbe es schon lange nichts grünes mehr, schonmal drüber nachgedacht? ;)

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  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Ich wohne auch in einer Millionenmetropole und möchte es nicht missen. Bei mir ist es ruhig und ich habe viel Grün um mich rum (wenn alles blüht).

    Ich brauche eine gute Infrastruktur, schnelle Verbindungen, im Notfall das Krankenhaus in Reichweite.

    Erwiesenermaßen ist die Lunge von Menschen aus dichtbesiedelten und verkehrsträchtigen Städten belasteter als die Lunge eines Landmenschen.

    Es hat alles seine Vor- und Nachteile.

    Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich auch lieber in der Toskana leben oder auf den Kanaren / Azoren. Das eine was man will, das andere was man muss.

  • vor 8 Jahren

    ...koennt man meinen - wenn man auf dem Land aufgewachsen ist und man sich dort wohler fuehlt.

    Es gibt natuerlich auch Stadt-Menschen, denen die Stille des Landlebens auf die Nerven geht.

  • Erika
    Lv 4
    vor 4 Jahren

    Berlin auf jeden Fall. Shoppen quickly rund um die Uhr möglich, ausch sonntags. Nette Leute, immer Abwechslung, trotzdem auch noch anders und irgendwie geheimnisvoll. Schöne Natur drumherum (u.a. Spreewald).

  • vor 8 Jahren

    Hallo,

    so schön es sich anhört auf dem Land gemütlich und gesund zu leben, so langweilig ist der Blick aus dem Fenster. Der Nachbar weiß, wann Du aus dem Haus gegangen bist und was Du wieder an hast. Er weiß aus dem Tante Emma Laden, was Du kochst und wenn Du zwei Tage nicht dort warst, werden die Augen auf Deine Fenster gerichtet und nicht nur die, sondern auch die Gedanken, ob Du Dein Geld ausgegeben hast, oder geizig bist. Alle beobachten Dich, weil es sonst nichts zu sehen gibt. Solltest Du Besuch bekommen, wird er eingeordnet, aus welchem Grund er wohl kommt. Nein, ich möchte lieber in der Stadt wohnen. Dort bekommt das Gehirn Input, wann immer es will und wenn ich Sehnsucht habe Gras zu sehen, gehe ich dort hin. In der Stadt werde ich nicht gefragt, wo ich hin will und was ich gemacht habe. Ich bleibe so autark, wie ich will. Ich bin ein Stadtmensch und ich werde mindestens 120 Jahre, wenn ich nicht mehr in ein Dorf muss.

  • vor 8 Jahren

    Hi ICH! LACH, Deine Frage ist echt super! Ich glaube man muss da zunächst einmal unterteilen:

    1. Menschen, die in einer Stadt geboren wurden und dort aufwachsen mussten (die kennen nichts anderers, sind also nicht kritikfähig)

    2. Menschen, die von einem Dorf in eine Stadt zogen (die fühlen mit Dir - so wie ich)

    3. Menschen, die das Leben in einer Stadt nur durch Besuche kennen (die können nicht mitreden)

    Ich selbst wuchs auf dem Land auf. Und auch wir Dörfler hatten einen Laden, in dem man seine täglichen Einkäufe tätigen konnte, die Jugend traf sich an der Rathaustreppe oder in der Schule, wenn man tanzen gehen wollte, brauchte man gutes Schuhwerk, ein Fahrrad oder einen Fahrer, der einen in den nächsten 5 km entfernten Ort fuhr. Und die olle Dorfdisco war nicht schlechter, als jeder Club in der nächsten Stadt. Einziger Nachteil, aber auch Vorteil: Jeder kannte jeden. Ich lebe seit ca 15 Jahren in einer Stadt und bin gerade ENDLICH dabei unsere Eigentumswohnung zu verkaufen. Ich bin einfach nicht mehr masochistisch genug, um die Anonymität und das damit "Nur an sich selbst Denken" ertragen zu wollen. Klar, in einer Stadt kann man hausen wie man will (solange man gegen keine Gesetze verstößt) - man ist sozusagen FREI. In einem Dorf schaut der eine auf den anderen. Man kennt sich und wer aus der Reihe tanzt bekommt sofort sein Feedback. Ich selbst tanze nicht aus der Reihe, muss aber mit all den "Aus der Reihe Tanzenden" leben. Und neeeee, hier geht es nicht nur um anonyme Nachbarn, die am Wochenende mal Party machen und die Musik zu laut aufdrehen- das mach ich selbst ab und zu. Es geht um anonyme Nachbarn, die ihren Dreck überall liegenlassen, weil sie eben anonym sind. Es geht um Nachbarn, deren Kinder , wie Wegelagerer an Hauseingämgen herumlungern und Schwächere abziehen - so dass man selbst als Erwachsene Angst hat, an ihnen vorbeizugehen. Dort, wo ich aufwuchs kannte man sich persönlich, da gab es sowas einfach nicht - und wenn, dann nur einmal...Ja, wer es sich redlich verdient hatte, erhielt auch mal Prügel... Und um Deiner Frage zu antworten: Wer es nie anders kennenlernte, wird sich an einem Leben in der Stadt nicht stoßen. Wer, wie ich, anders aufwuchs, leidet - und da können irgendwelche Kulturangebote und tolle Einkaufsmöglichkeiten auch nichts dran ändern. Die kann der gemeine Dörfler mit Auto auch so genießen! Und für ALLE, die die Stadt nur durch Besuche kennen und lieben: Seid einfach nur froh, Euch das wahre Leben in einer Stadt nicht antun zu müssen!

  • vor 8 Jahren

    Nein, eher praktisch und umweltbewußt.

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