Wäre mein Leben leichter, wenn ich wüsste, dass mit dem Tod nicht alles aus wäre?

Dein Leben wäre vielleicht nicht einfacher, aber Du würdest Dich eventuell besser fühlen, je nachdem wie Du gelebt hast 'in Deinen Augen'. Ich habe mir diese Frage auch schon oft gestellt und dabei bemerkt, dass ich es würde wissen wollen, um bestimmte Dinge nachholen zu können, die ich bewusst und unbewusst versäumt habe zu tun, z.B. eine Situation klar stellen, mich bei Menschen entschuldigen, die ich aus niedrigen Beweggründen absichtlich verletzt habe, u.v.a., vor allem aber den Menschen sage, dass ich sie liebe, bevor es zu spät und dann nicht mehr möglich ist, einfach alles, was man hätte machen müssen / sollen, leider wird es einem erst oft bewusst wenn alles irdische 'vorbei' ist. Ja, dann würde ich mich leichter fühlen und trotzdem neugierig und ängstlich, was kommt danach? Als was werde ich geboren, wie wird mein anderes Leben aussehen, geht es mir besser / schlechter? Werde ich genauso sein, handeln, aussehen?

Vielleicht ist es gut so, dass man es nicht wirklich weiss, denn die Hoffnung bleibt immer irgendwo, es wird alles gut.

das musst du für dich selbst entscheiden.

Nein, denn Du wüsstest ja nicht, wieviele Leben Du noch hättest. Dann wärst Du in derselben Bredouille wie jetzt, nur langfristiger. Gerade dass mit dem Tod das Leben endet, veranlasst doch zum Jetztlebenwollen.

Aber das sagt sich leicht daher, ich weiss ja nicht, wie schwer Dein Leben ist....

Kommt ganz darauf an.So lange du mit dir selbst im Reinen bist vermutlich ja.Wenn du aber eine menge auf dem Kerbholz hast, was so weit noch ok wäre, dabei aber nichts davon wirklich bereust und an die Hölle so wie die damit verbundenen ewigen, unbeschreiblichen Qualen glaubst, dann fändest du es vermutlich angenehmer zu glauben, dass nach dem Tod einfach alles aufhört und so wenigstens auch nichts schlimmes zu erwarten wäre.

Glauben ist aber eine Gefühlssache und keine Kopfsache, eben so wie das verlieben.Schließlich kannst du ja auch nicht rational kontrollieren, in wen du dich verliebst, zumindest nicht, wenn wir hier von wahrer Liebe reden, die leider oft mit "begehren, egoistischen Wünschen usw." verwechselt wird.

Das geht auch mehr in Richtung "emotionale Intelligenz", so fühlst du ja sicher manchmal auch einfach, dass du einem Menschen vertrauen kannst oder eben nicht und machst, so fern du über genug emotionale Intelligenz verfügst meistens die Erfahrung, dass das erste Bauchgefühl meistens auch das richtige war, obwohl es rational für deine Ansichten anfangs noch gar keine Begründung gab.

Das ist wie mit der echten Liebe.

Du entscheidest in Eigenverantwortung:

Dagegen?

Dafür?

Glauben, Nichtglauben, Konsequenzen.

"Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft,

dem wird aufgetan."

Matthäus 7.8

"Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubst du;

glücklich sind, die nicht sehen und doch glauben."

Johannes 20.29

"Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet,

denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes."

Johannes 3.18

"nicht alles aus wäre"...

wenn Du Tod bist...

dann ganz Tod ein wenig...

Tod gibt es nicht...?!

Ja, da man ja nicht nur eine Chance hat sondern mindestens noch Eine.

Nicht zwingend, denn der Gedanke "morgen ist auch noch ein Tag" führt häufig zu Prokrastination und könnte in diesem Fall damit einhergehen, dass man sein Leben nicht mehr wertschätzt. Es fällt leichter sich gehen zu lassen, da man ja im nächsten Leben alles besser machen kann oder man wirft sein Leben leichtfertig weg sobald es nicht mehr attraktiv erscheint in der Hoffnung, dass es beim nächsten Versuch alles besser wird. Wer aber beispielsweise einen großen Verlust erlitten hat und lediglich die Gewissheit benötigt, dass es nach dem Tod noch etwas gibt, dem könnte es mit solchem Wissen tatsächlich leichter fallen zu leben.

Im Endeffekt bleibt wie auch so schon immer die Frage was du daraus machst.

Das ist eine Frage des Glaubens, ich glaube nicht daran und für viele Menschen auf der Welt, die vielleicht schwerst krank sind, ist der Tod dann wie eine Erlösung (allerdings nicht durch irgendwelche Götter)

nein, denn der Tod gehört zum Leben