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Bestimmen Atome alles?

In Biologie haben wir das Thema Psychologie etwas angeschnitten und kamen zu dem Schluss, dass eigentlich alles Biochemische Vorgänge im Kopf sind (was ja eigentlich nichts neues ist).

In Chemie haben wir gelernt, dass ja alle Chemischen Vorgänge (die sich ja von Biochemischen nicht wirklich unterscheiden) alle von Atomen "geleitet" werden, ich hoffe ihr wisst was ich meine...

Also dachte ich mir, dass doch eigentlich die Atome alles bestimmen, was wir denken und wie wir drauf sind und so.

Als ich mich gemeldet habe und das gesagt habe, meinte mein Lehrer nur, dass ich nicht immer so komische Fragen stellen soll, aber habt ihr vielleicht eine Antwort für mich? Also ist meine Überlegung richtig und bestimmen Atome wirklich alles?

3 Antworten

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  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Oh ja, da muss ich dem Achim zustimmen, das ist wirklich mal eine sehr gute Frage. Allerdings ist die Frage noch viel komplexer, denn Atome sind ja nicht die Grundbausteine des Universums, denn sie bestehen ja wiederum aus noch kleineren Teilchen. das geht ja schon fast in Richtung nach dem sinn des seins. Sind wir Herr unserer selbst ? Sind wir nur ein zufälliges Nebenprodukt oder hat Leben als solches einen tieferen Sinn? Die Erkenntniss, das Leben keinen tiefern Sinn haben könnte, ist für uns Menschen nur schwer zu akzeptieren, wir wollen lieber was besonderes sein, wir halten uns ja gerne für die Krone der Schöpfung aber ich wage zu bezweifeln, das wir schon das obere Ende der Evolution darstellen.

    Und sind wir wirklich Herr unserer Gedanken? Schau mal unter dem begriff Mem bei Wikipedia nach.

    Wir Menschen sind erstaunliche Wesen. Unsere Körper sind in der Evolution - genau wie die aller Tiere - durch natürliche Selektion entstanden, und doch unterscheiden wir uns von sämtlichen anderen Geschöpfen in vielfältiger Weise. Wir nutzen Sprache zur Kommunikation. Wir führen Kriege, glauben an Religionen und bestatten unsere Toten. Wir sehen fern, fahren Auto und essen Eis. Warum sind wir so anders? Als einzige Vertreter unter den Tieren vermögen Menschen andere zu imitieren und können so Ideen, Angewohnheiten, Fähigkeiten, Verhaltensweisen, Erfindungen, Lieder und Geschichten untereinander kopieren. All das sind Meme. Wie Gene sind auch Meme Replikatoren; sie wetteifern darum, in so viele Gehirne wie möglich zu gelangen, und diese Konkurrenz der Meme hat unseren Geist und unsere Kultur geformt, so wie die natürliche Selektion unsere Körper modelliert hat.

    Meme sind Elemente einer Kultur, die nicht auf genetischem Wege, sondern durch Nachahmung weitergegeben werden. Aus dem Wettstreit der Meme um die weiteste Verbreitung lassen sich solche Phänomene wie die Entwicklung des überdimensionierten menschlichen Gehirns, der Entwicklung der Sprache, des Altruismus und des Internet erklären und Erscheinungsformen des menschlichen Bewusstseins ableiten.

    Sind wir letztendlich nur ein Zufallsprodukt aus der Zusammenwirkung von Genetik und Memetik ?

    @ Achim

    Naja, wenn die frage lautet, "bestimmen Atome alles" geht das auch in Richtung Sinn des Seins, oder was stellst du dir unter "alles" sonst noch vor ? Alles besteht ja schliesslich aus Atomen bzw. ihren noch kleineren Bestandteilen. Die direkte Antwort auf die Frage müsste eigentlich "nein" lauten, denn nach bissherigen Erkenntnisstand funktioniert "ALLES" auf Quantenebene und den 4 grossen Kräften - starke Kernkraft - schwache Kernkraft - Elektromagnetismus und Gravitation. Ergo beruhen auch sämtliche Prozesse im Gehirn darauf. Und auf diese Kräfte haben wir bis jetzt keinen direkten Einfluss. Also ist die Frage, wer oder was die Prozesse in unseren Gehirn steuert, nicht allein mit Psychologie und Biochemie zu beantworten. warum, nur mal als Beispiel, ist das Gehirn in seiner Struktur genauso aufgebaut, wie das Universum ? Zufall ? in der Wissenschaft ist man sich mittlerweile ja ziemlich sicher, das es soetwas wie zufall nicht gibt, sondern das alles auf der Grundlage von Prozessen funktioniert, die wir halt in ihrer Gesamtheit noch nicht verstehen.

    Deshalb kann man die Existenz einer seele auch nicht völlig ausschliessen, denn das unser Universum aus mehr als den bissher bekannten 4 Dimensionen bestehen muss, wird immer mehr zur Tatsache. zb lassen sich die Quantenmechanik und die Relativitätstheorie unter der Einbeziehung von 7 oder 11 Dimensionen zu einer einheitlichen formel zusammenfügen und das kann ja wohl kein zufall sein.

    auf der anderen seite ist das Gehirn ein hochkomplexes organ und in der gehirnforschung ist man sich ziemlich einig, das wir gerade erst anfangen zu verstehen, was und wieso es so funktioniert, wie es das nunmal tut. vor garnicht allzulanger zeit dachte man ja noch, wir benutzen nur 10% unseres gehirns oder wir träumen nur in der REM-phase, aber mittlerweile weis man, das unser Gehirn tag und nacht mit voller Leistung läuft, nur das wir davon nix mitbekommen. für unsere notwendigen Funktionen wie Kreislauf, Gehirn und Motorik (bewegungssteuerung) bräuchten wir tatsächlich nur 10%, was passiert also in den restlichen 90% ?

    man kann auch nicht einfach so behaupten, das Physik nichts mit der Funktion des gehirns zu tun hat. Alles in unseren Universum, genauso wie in unseren körper, hängt miteinander zusammen, nichts existiert unabhängig von anderen dingen, deshalb sage ich ja auch, das die antwort viel komplexer ist. letztendlich sind Atome also nur ein Bestandteil von dem, was wir denken und bestimmen nicht allein alles.

  • vor 8 Jahren

    Die Antwort kann dir keiner geben, da die Psychologie und die Physik (als Oberbegriff für alle Naturwissenschaften) zwei inkompatible Vokabulare verwenden.

    Stelle dir vor du isst ein Eis und jemand fragt dich, wieso du dieses Eis isst. Was antwortest du? "Ich hatte halt Lust auf ein Eis". Hingegen antwortest du nicht: "Ich hatte halt ein paar viszerale Neuronen gewummert hatten und dann hat mein limbisches System auch noch angefangen zu arbeiten."

    Wenn du also alle psychischen Vorgänge auf physikalische zurückführen willst, dann musst du erklären, wie z.B. so etwas wie Wille nach Eis oder Gefühle wie Hunger entstehen. Atome und auch Neurone wollen aber nichts und Dopamin, das vermeintliche Glückshormon ist kein "Glücksgefühl", sondern auch nur ein Haufen Protonen, Neutronen und ein paar Elektronenbindungen. Die Begrifflichkeiten "Wille" und "Gefühle" haben in der Physik schlichtweg nichts verloren. Schließlich sagt ja auch keiner, dass das Dopamin am Rezeptor gebunden hat, weil es so glücklich ist, oder dass das Neuron wummert, weil es hungrig ist. Die Psyche lässt sich also nicht so einfach als Neuronenaktivation ausdrücken.

    Umgekehrt ist es auch nicht glaubwürdig, wenn man eine nicht-physikalische Seele im Gehirn ansiedelt. Wir wissen, dass bestimmte Aktivitäten im Gehirn mit psychischen Aktivitäten korrelieren und jeder der mal Atomverbindungen wie Ethanol im Kausalzusammenhang mit psychischen Veränderungen steht. Weshalb sollte dort eine nicht-physische Psyche sein, wo wir denn doch wissen, dass Neurone für psychische Vorgänge aufkommen? Wir können die Vorgänge im Gehirn ohne Seele erklären, daher ist es Unsinn, die Grundannahmen der Physik infrage zu stellen, in dem man den Energieerhaltungssatz aufgibt und etwas nicht-physikalisches in den Schädel setzt.

    Zusammengefasst ergibt sich also folgendes Trilemma:

    1.) Psyche und Materie interagieren. (Ich bewege meine Beine, weil ich WILL; Alkohol macht, dass ich Wolle Petry singe)

    2.) Die Physik erklärt die Natur unter der Bedingung, dass nur physikalische Vorgänge Einfluss in der Physik haben. (Wieso sollte ich eine Seele annehmen, wenn Neurone sich auch ausschließlich durch die Gesetze der Physik beschreiben lassen?)

    3.) Die Psyche ist nicht physikalisch, da in ihr Begriffe vorkommen, die nicht zum Vokabular der Physik gehören. (Neuronen wollen nichts, ICH will)

    Im übrigen verdient deine Frage mal ein dickes Lob. Endlich wird hier mal eine wirklich bedeutende Frage gestellt und nicht nur der Blödsinn, der hier sonst verzapft wird.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Geist...

    http://www.spiegel.de/spiegel/a-336006.html

    @Illexandro: Es geht nicht um den Sinn des Seins...

  • vor 8 Jahren

    Anders gesagt ist ein Gehirn auch nur ein Computer,

    dann kommt wider irgendeiner der Angst davor hat was passier wenn man stirbt und somit muss da natürlich mehr sein, eine Sele die dann nach dem tod weiterlebt...

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