Warum müssen LKW, im Gegensatz zu PKW, nur Winterreifen auf den Antriebsrädern haben?

hört endlich mal auf gegen lkw zu hetzen, "wieder aus straßengräben..."

wenn ich so ein gelaber schon höre; JEDER profitiert vom lkw, oder wollt ihr euren mist selber holen? oder wächst die zeitung etwa im regal? ganz abgesehen davon: habt ihr ne ahnung, wieviel ärger man mit pkw-fahrern hat?

zur frage: bei lkw-reifen gibt es in der regel kein sommer- und winterreifen. wenn von lkw-winterreifen gesprochen wird ist nur die profilierung gemeint, d.h. es ist mehr negativ-profil (also die profilrillen) vorhanden -> wasser und schneematsch kann besser abgeleitet werden, der reifen hat einen besseren grip. wegen diesem besseren grip sind winters "winterreifen für lkw" auf der oder denantriebsachse(n) vorgeschrieben. aufgrund des hohen gewichtes wird ein reifen eh viel stärker auf die fahrbahn gepresst. das ist beim leichtem pkw nicht so, deswegen braucht er auf allen rädern winterreifen.

aber warum beim lastwagen nicht auf allen rädern?

stell dir vor, du fährst in lissabon mit sommerreifen los. es hat 25°C, bestes sommerwetter also. die gummimischung wäre relativ hart, damit sich der verschleiß in grenzen hält. auch ist bei diesen temperaturen das fahrverhalten günstiger als mit winterreifen. jetz du mußt aber nach hammerfest, dort hat´s -25°C und du würdest mit deinen sommerreifen keine gute figur machen. wenn du aber von hammerfest mit den entsprechenden winterreifen losführest, auf dem weg nach portugal, würde sich das profil deiner reifen vorzeitig - weil es eine weiche wintermischung ist - verabschieden.

ein vergleich mit dem pkw macht hier keinen sinn (stichwort: aktionsradius). darum werden universal-gummimischungen für lkw ausgetüfttelt und das profil auf winterliche straßenverhältnisse optimiert. winterreifenpflicht für lkw bezieht sich auf das profil.

aber warum nicht alle räder? weil es schlicht nicht zu bezahlen wäre, ein (1!) lkw-reifen kostet pi mal daumen €350-€450, je nach ausführung. macht pro lkw satte €4200-€5400. dazu käme der zeitaufwand für den wechsel. dann müsste man ja unterwegs die reifen wechseln, und das alle nase lang. und, liebe leute, für diese mind. €4200 müsste man in etwa (in meinem fall) ca 3-4 touren von süddeutschland nach norditalien und zurück fahren, wobei 2 touren pro woche zu schaffen sind. das hieße: annähernd zwei wochen fahren für einen satz reifen? und das zweimal im jahr? dann gute nacht...

ein beispiel: der monatsumsatz pro lkw beläuft sich auf € 15.000. davon geht ab: versicherungen, (kfz-haftpflicht, die dinger haben meist noch vollkasko, betriebshaftpflicht, betriebliche unfallversicherung...) steuer, konzessionsabgabe, betriebskosten (strom, wasser, heizung, büromaterial), gehälter, hier berufsgenossenschaftsabgabe, da noch irgend eine zahlung, es muß für schlechte zeiten und unfallschäden (wo gehobelt wird, fallen späne) etwas zurückgelegt werden. ihr seht also: es bleibt nicht so wahnsinnig viel übrig, als daß noch dieses und jenes kinkerlitzchen drin wäre.

@Sal: ganz richtig!

Das ist das Zugeständnis an die Branche , um Kosten zu sparen . Sie brauchen daher keine 16 Winter- bzw. Sommerreifen in der Garage lagern .

Ich denke, das hat damit zu tun, dass Lkw-Reifen grundsätzlich anders funktionieren als Pkw-Reifen, und dass Lkw eine gänzlich andere Fahrdynamik haben als Pkw. Probleme mit Lkw gibt es im Winter am häufigsten dann, wenn sie an Steigungen ihre Antriebskraft nicht auf die Straße bringen und dann ins Rutschen und zum Querstehen kommen. In dieser Situation können Winterreifen entscheidende Vorteile bringen.

Sicherlich ist es auch eine Kostenfrage. Jedoch bieten Reifenhersteller ab einer gewissen Reifendimension erst gar keine Winterreifen an, das wird damit begründet, das in einem LKW-Reifen bereits ein hoher Kautschukanteil ist und dieser auch ausreichend für den Winterfahrverkehr ist.

Es liegt am Gewicht des Lkws, hat mit fliehkraft zu tun

LKW Firmen wird echt zu viel Kohle aus den Taschen geleiert, wenn ich seh was die löhnen müssen, dann frag ich mich wieso wir dem Staat noch kein Ende bereitet haben.

Allein die Mautkosten und Spritsteuern, und das obwohl unser Straßennetz überfinanziert ist.

Das hängt mit der "Fahrzeuggeometrie" und der "Achslastverteilung" zusammen..

Dreiachser Motorwagen haben meistens eine elektronische Schaltung um die nichtangetriebene Hinterachse,kurzfristig anzuheben,um mehr Grip und Bodenhaftung auf die Antriebsachse zu bekommen.

Sattelzüge sind im Winter sehr schlecht zu fahren,weil bei Bergsteigungen und stockendem Verkehrsfluß (meistens verursacht von übervorsichtigen Pkw-Fahrern),-sich das Gewicht auf den Sattelauflieger (dessen Achsen) verteilt und die Antriebsachse des Motorwagens fast ohne Belastung auch kaum Grip aufweist..

Allerdings haben die meisten Lkw`s ein zuschaltbares elektronisches Sperrdifferenzial,welches aber nur bei Stillstand zu,-und abgeschaltet werden kann.

Andererseits stehen Lkw`s auch strenger unter einer "gesetzlichen Kontrollpflicht"..als Pkw`s :

http://verkehr.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_...

Das ist die Sicherheit... Da ein LKW viel mehr wiegt und leichter stecken bleiben kann Ale ein Pkw

die winterbereifung ist nicht mal auf den hinterrädern vorgeschrieben .

aber viele brummis haben so eine art schneeketten die man nur einschalten muß(frauen deutsch)

taaaaa taaaaa, geht doch :-)