wie sieht der Arbeitsmarkt für Logopäden aus?

Meine Mutter ist Logopädin, also kann ich dir ein bisschen darüber erzählen.

Über ein Jobangebot solltest du dir nicht so viele Sorgen machen, weil Logopäden, besonders mit speziellem Gebiet (z.B. Schluckstörungen) sehr gefragt sind. Du musst am Anfang natürlich überzeugen können, um weiterhin Erfolg zu haben. Aber das gilt ja in jedem Job.

Sich über die Finanzen Gedanken machen, ist theoretisch nie schlecht. Ich finde nicht, dass meine Mutter sich darüber Sorgen machen muss. Es ist generell nicht der best bezahlteste Job, aber man kann davon mehr als nur leben, vor allem weil man sehr viele langzeit Patienten bekommen wird.

Das ist übrigens auch ein wichtiger Punkt. Wenn du dich für den Beruf entscheiden solltest, musst du dir sicher sein, dass du mit Menschen aller Altersgruppen umgehen kannst und Schicksalsschläge, Niederlagen und natürlich auch Menschen mit Behinderung tolerieren, respektieren, behandeln und ermutigen kannst und willst. Ich nenne Behinderungen nur als Extrapunkt, weil es viele gibt, die das später im Berufsleben anscheinend nicht können.

Wenn das dein Traumberuf ist, dann entscheide dich für die Ausbildung. Vom Menschlichen (und für dich auch relevant, Finanziellen) her, würde ich es dir empfehlen.

Verdienen nix und kein Job - Das ist totaler Mist ! Es gibt mehr und mehr Schlaganfall-Patienten, die einen guten Logopäden einfach brauchen ! Das weiß ich aus meiner selbständigen Tätigkeit als Ergotherapeut ( Ich arbeite mit Logopäden zusammen ). Auch bei mir haben immer alle gesagt: Schafste nich...is nix...UND Jetzt bin ich mein eigener Herr und wenn ich bei manchen Altenheimen anklopfe und sage: Hej, das bin ICH, das mach ich, meine Praxis ist gleich in Ihrer Nähe, ich mache auch Hausbesuche, dann küssen sie mir fast die Hände...

Setz Dir das Ziel selbständig mit eigener Praxis zu werden mit guten Beziehungen zu Ergo- und Physiotherapeuten. Dann wirst Du nie arbeitslos und arm - Mein Wort !

Hallo Tammy, und Gruß aus Bayern von einem "furchtbar schlecht" verdienenden Sozialarbeiter.

Es stimmt schon irgendwie, für das, was du machen musst und das, was du dafür an Geld bekommst, da könnte ich einmmal die Woche einen Computer zusammenlöten, und dann hätte ich dasselbe. Und es geht wirklich nicht ums Gehalt, und auch nicht um den Spaß; denn Spaß ist das nicht. Du hast VERANTWORTUNG für andere Menschen, und dieser Verantwortung gerecht zu werden ist immer wieder eine neue Herausforderung.

Du musst diese Verantwortung wirklich übernehmen WOLLEN, sonst wirst du in deinem Job als Logopädin nicht glücklich. Und du scheinst mir furchtbar jung zu sein... -- Ich will dich nicht frustrieren oder verunsichern, aber es gibt Praktika, in denen du dich ausprobieren kannst, und außerdem: Logopädin ohne Pädagogikstudium, das geht gar nicht. Ich weiß, es gibt "Quereinsteiger", aber zumindest eine grundlegende pädagogische Ausbildung solltest du haben.

---

> Furchtbar jung bin ich nicht :) bin 22

Aha. Küken also... ;o)