Sollte man für eine komplizierte Freundschaft kämpfen?

Es ist so: Mein ausländischer Freund und ich sind wahnsinnig kompliziert.Wir kennen uns noch nicht sehr lange und wollten uns eigentlich besser kennenlernen. Das Problem ist, dass er eine andere Auffassung von Freundschaft hat als ich. Es ist für mich ein wenig verwirrend. Weil ich es so kenne, dass man, wenn man eine Person kennenlernen will, etwas mit der Person unternimmt und sich Mühe gibt. (Und das hat nichts mit einer Obsession zu tun!) Wenn man dann merkt, dass man sich nicht mag, dann geht man sich aus dem Weg. Und wenn man sich mag, dann entwickelt sich eine tiefere Freundschaft von ganz allein. Und das ist keine Sache, die man plant oder die man im voraus entscheidet. Für ihn allerdings ist es so, dass er jeden, der irgendwann mal “Hi“ sagt, schon als Freund bezeichnet und gerne mit riesigen Gruppen von“ Freunden“ umherzieht und es ihm auch nicht stört, wenn er deren Namen nicht mal kennt. Er lässt sich von jedem einladen. Und er ist jemand, der tiefe Freundschaften meidet, lieber in Gruppen “untergeht“ und nahezu Angst hat mit einer Person alleine etwas zu tun. Er ist auch nicht der Meinung dass Freunde etwas zusammen unternehmen, was ich eigentlich für normal halte. Naja, ihr seht, es ist megakompliziert.

Was denkt ihr? Sollten wir es lieber lassen?

(Andererseits sind wir in nahezu allen anderen Dingen auf einer Wellenlänge...)