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Warum dürfen Muslime kein Schweinefleisch essen?

ist das ein religiöses Gesetz oder einfach eine Konvention ?

16 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Weil sie nichts über hygienischer Essenszubereitung verstehen.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Die Begründung der angeblichen Unreinheit des Schweins mit Trichinen, Unsauberkeit, Hitzeempfindlichkeit und gespaltenen Hufen usw. ist mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit falsch. Da müssen wir das Judentum und den Islam kritisch hinterfragen.

    In Asien, mit ähnlichem Klima, gilt das Schwein nicht als unrein, sondern oft als Lieblingstier. In kanaanäischen Städten zur Zeit Jesu, die nicht jüdisch waren, gab es riesige Schweineherden.

    Das Schwein ist außerordentlich fruchtbar. Es kann dreimal im Jahr eine ganze Reihe von Ferkeln werfen. Es ist daher mit Sicherheit als Wesen der Fruchtbarkeit verehrt worden und hat in Heiligtümern in Palästina vor und während der jüdischen Landnahme eine große Rolle in polytheistischen Tempeln, Heiligtümern und Hainen gespielt. Als Symbol der Fruchtbarkeit, als Symbol heidnischer Lebensreligion, verbunden mit heidnischen Fruchtbarkeitsriten, ist es deshalb aus dem religiösen (und allgemeinen) Leben des Monotheismus verbannt worden.

    Der Islam hat die Ablehnung aus dem Judentum übernommen, wie vieles andere auch.

  • vor 8 Jahren

    Na klar dürfen sie - sie dürfen sich nur nicht dabei erwischen lassen.

    Wenn´s nach dem Schmöker geht, der ihnen soooo heilig ist dürften sie auch keinen Alkohol trinken.

    Beides jedoch wird seitens der Muslime praktiziert.

  • vor 8 Jahren

    Das Schweinefleischverbot im Koran geht auf das jüdische Gesetz zurück, und dieses gründet auf den Erfahrungen des Lebens in der Wüste und Steppe, wo Schweinefleisch rasch verdirbt und damit schädlich ist für Leben und Gesundheit.

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  • vor 8 Jahren

    Früher als es noch keine Kühlschränke gab hatte das Gesetz den Sinn, Trichinengefahr vorzubeugen.

  • vor 8 Jahren

    Wwurde aus dem Judentum übernommen. Die Christen stammen auch aus dem Judentum, aber haben das nicht übernommen.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Es war früher und auch heute noch nicht sinnvoll, in "wärmeren" Ländern mit mehr als unhygienischen und unsterilen Verhältnissen Schweinefleisch zu verzehren, dieses Verbot ist also bei dieser Sekte durchaus mal SEHR sinnvoll !!! "Meine" Türken hier in Germanien, die ich Freunde schimpfen darf, lieben alle Kotelette und leckere Bratwurst.

  • vor 8 Jahren

    Ergänzend zu der Antwort von @erhardgr hier noch ein Ausschnitt aus dem Widipedia-Artikel "Schweinefleisch," der noch einen weiteren interessanten Aspekt enthält:

    Im Judentum, im Islam und bei einigen christlichen Konfessionen wie den Siebenten-Tags-Adventisten ist der Verzehr von Schweinefleisch verboten:

    „Alle Tiere, die gespaltene Klauen haben, Paarzeher sind und wiederkäuen, dürft ihr essen. Ihr sollt für unrein halten das Wildschwein, weil es zwar gespaltene Klauen hat und Paarzeher ist, aber nicht wiederkäut. Ihr dürft von ihrem Fleisch nicht essen und ihr Aas nicht berühren; ihr sollt sie für unrein halten.“ (3. Buch Mose 11)

    „Verboten hat Er euch nur (den Genuss von) natürlich Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber etwas anderes als Allah angerufen worden ist. Wenn aber jemand (dazu) gezwungen ist, ohne (es) zu begehren und ohne das Maß zu überschreiten, so trifft ihn keine Schuld; wahrlich, Allah ist allverzeihend, barmherzig.“ (Koran 2, 173)

    Spätestens seit dem 12. Jahrhundert wurde versucht, diese Verbote mit der „unreinen“ Lebensweise von Schweinen zu begründen, wie sie bei nicht artgerechter Haltung auftritt. So schrieb Maimonides, jüdischer Leibarzt des Sultans Saladin: „Wenn das Gesetz das Schweinefleisch verbietet, so vor allem deshalb, weil die Lebensgewohnheiten und die Nahrung des Tiers höchst unsauber und ekelerregend sind. Das Maul eines Schweines ist so schmutzig wie der Kot selbst.“ Ein wissenschaftlicher Erklärungsversuch aus dem 19. Jahrhundert vermutete als Grund eine andere „Unreinheit“, die Übertragung der Trichinose durch nicht vollständig gegartes Schweinefleisch. Da aber auch rohes Fleisch anderer Tierarten schwere Krankheiten übertragen kann, ist diese Erklärung unwahrscheinlich.

    Ein moderner Erklärungsversuch von Marvin Harris geht von ökologischen und ökonomischen Faktoren aus. In den Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas gingen die vormals ausgedehnten Wälder in der Zeit um 2000 v. Chr. durch Holzeinschlag, Erosion und die Vergrößerung der Ackerbauflächen auf nur noch kleine Restbestände zurück. Dadurch verloren die Schweine, die bis dahin in Eichen- und Buchenwäldern Nahrung, Schatten und feuchten Schlamm zum Suhlen fanden (sie besitzen keine Schweißdrüsen), ihre ökologische Nische und wurden zum Nahrungskonkurrenten des Menschen, der mit Getreide und dem knapp gewordenen Wasser hätte versorgt werden müssen. Anstelle der Schweine, die unter den veränderten Lebensbedingungen nur schwer und nicht mehr rentabel zu halten waren und sich durch den Wassermangel in ihrem Kot wälzen mussten, setzte sich die Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen durch, die sich als Wiederkäuer von für Menschen unverdaulichen Pflanzen ernähren und besser an Hitze und Wassermangel angepasst sind. Zu dieser Zeit begann auch der Verzehr von Schweinefleisch zunehmend verpönt und mit religiösen Verboten belegt zu werden, so in Phönizien, Babylonien und Ägypten, später bei den Juden und schließlich bei den Muslimen.

  • vor 8 Jahren

    Man kann sich noch so den Kopf zerbrechen, warum eine solche Regel aufgestellt wurde. Die gängigsten Gründe wurden schon genannt. Sehr wahrscheinlich sind die Lebensmittelvorschriften im Islam so etwas wie der vereinfachten Vorschriften der Juden, vom Alkoholkonsum abgesehen.

    Moslems selbst reicht wohl "weil es im Koran steht und Gott den Koran diktiert hat" als hinreichende Begründung. Tatsächlich steht es auch im Koran, und da kommt es wohl darauf an, welche Autorität man dem Koran zugesteht, um solche Dinge des Alltags zu bestimmen.

    Ich kenne auch keine Muslime, die mit dem Schweinefleischverbot pragmatisch umgehen. Ich denke, dass man das viele Moslems mit den Aleviten verwechselt, die deutlich andere Glaubensvorstellungen haben.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Dieses "Gesetz" entstand zu einer Zeit, wo es noch keine Kühlschränke gab und Schweinefleisch schnell kaputt ging und logischerweise Krankheiten hervorgerufen hatte.

    Aber heute kann man keinem Menschen mehr vorschreiben, was er essen und nicht essen darf.

    Heute sind grösstenteils sogar Nahrungsmittel konserviert und ewig haltbar.

    Somit dürfen Moslems Schweinefleisch essen, nur die wenigsten tun es, da sie sich traditionell und kulturell, aber auch familiär an Althergebrachtes halten und es immer noch als Sünde angesehen wird, also als Haram.

    Aber Jemand sagte mal so schön: Nicht das, was in deinen Mund geht ist Sünde, sondern das, was aus deinem Munde kommt.

    Nur das müssten viele Moslems erst einmal begreifen.

    Ich dagegen kenne sehr viele bosnische Moslems, die während dem Balkankrieg dort unten notgedrungen waren, Schweinefleisch zu essen, wenn sie nicht Hungers sterben wollten. Da schaute nicht jeder extra auf die Hilfskonserven, was da drinnen wahr. Hauptsache man wurde satt.

    Und gestorben ist bis heute keiner dieser Moslems, die Schweinefleisch zu sich nahmen.

    Nicht umsonst: In der Not frisst der Teufel Fliegen. :-))

    Angelitu

  • ?
    Lv 5
    vor 8 Jahren

    2:172–173

    Oh, die ihr glaubt, esst von den guten Dingen, mit denen wir euch versorgt haben, und seid Allah dankbar, wenn ihr ihm allein dient!

    Verboten hat er euch nur den Genuß von Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber ein anderer Name als Allahs angerufen worden ist. Wer sich aber in einer Zwangslage befindet, ohne zu begehren oder das Maß zu überschreiten, für den ist es keine Sünde. Allah ist allvergebend und barmherzig.

    Ist also mit dem Koran begründet, weswegen Muslime kein Schweinefleisch essen dürfen. Ergo: Religiöses Gesetz.

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