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Warum hat der Staat Interesse daran, das Rauchen zu unterbinden?

Selbst ich als bekennender Nichtraucher verstehe das nicht. Ich habe keine Problem mit Rauchern - im Gegenteil. Wäre Tabakkonsum verboten, müsste ich mich an den fehlenden Steuereinnahmen beteiligen. Und genau da ist der Punkt - durch einschränkungen für Raucher an öffentlichen Gebäuden und evtl. zukünftig auch in anderen Einrichtungen wird weniger konsumiert, und so fehlen Steuereinnahmen.

Wenn man zukünftig Menschen vor dem Rauchen mit den Bedruckten Schachteln ekelt und damit Erfolg hat, steigt auch die Lebenserwartung, und damit das Loch in der Rentenkasse wird größer. man geht von etwa 10-20 Jahren weniger Lebenszeit aus, doch nach diversen Praktika in Altersheimen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die für den Menschen nicht wirklich lebenswert sind.

Update:

B.O.: Nächstes mal wenigstens die Überschrift lesen, danke. Trottel.

17 Antworten

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    deine argumente sind ziemlich gut. was du aber nochmal nachrechnen solltest sind die kosten der raucherkrankheiten.

    das fatale am rauchen ist, dass die ersten beschwerden erst nach ca. 10-20 jahren kommen.

    dazu gehören eine herabgesetzte immunität, lungenprobleme, knochenmarksprobleme, gelenkverschleiß, der körper insgesamt altert wesentlich schneller.

    durch diese probleme werden jede menge krankheiten, behandlungen und kuren notwendig, von den ausfallzeiten durch krankheit während der arbeit mal ganz abgesehen.

    der arbeitgeber rechnet im schnitt mit 2 wochen ausfallzeit / Jahr / Arbeitnehmer, musste ich mal in rechnungswesen lernen. bei raucherkrankheiten musst du mit längeren ausfallzeiten rechnen, vor allem wenn das 40. lebensjahr überschritten ist.

    durch die raucherkrankheiten gehen raucher wesentlich früher in rente (aus meinem bekannntenkreis gehen raucher im schnitt 5-10 jahre früher in rente als NR) , was also einen ziemlichen volkswirtschaftlichen schaden verursacht. absolute zahlen habe ich leider keine, aber es lohnt sich sicherlich, dazu mal im internet zu recherchieren.

    zu den kosten der behandlungen der raucherkrankheiten:

    die behandlungen der typischen raucherkrankheiten sind nicht selten operativ, vom einfachen herz stent(30.000 €) , über herzinfarkt (25.000,-€) und amputationen (40.000,-) (Schätzzahlen). nach der op werden die leute zu kuren geschickt, die nicht gerade billig sind (min. 500,-€/Tag).

    Die genauen Zahlen findest du allgemein zugänglich unter "Fallpauschalen" bei jeder öffentlichen Krankenversicherung.

    soweit zu den kosten, die etwa 80% der raucher vor ihrem verfrühten ableben verursachen.

    nun zu den einnahmen:

    ein raucher raucht im schnitt um die 30 zigaretten / tag. eine schachtel zigaretten kosten 5,-, von denen 3/4 an tabak und mehrwertsteuer abgeführt werden, also 3,75€.

    das macht bei einem tagesbedarf von ca 30 zigaretten einen täglichen pauschalisierten steuerbetrag von 5,50.

    bei 365 tagen im jahr zahlt der raucher bei 30 zigaretten demnach ca. 2000,-€ steuern.

    in 10 jahren sind das 20.000,-€ in 20 Jahren 40.000,-€.

    diese steuereinnahmen werden alleine von den krankheitsbedingten operationen und deren nachbehandlungen und kuren aufgefressen. die frühverrentung und die produktionsausfälle durch erhöhten krankenstand kommen noch dazu.

    übrigens:

    jeder hat einen bekannten, der raucher war und 90 wurde, und nie krank wurde, und immer als beispiel herhalten muss, dass rauchen nicht schadet,

    und 30 bekannte, die keine 70 erreicht haben, 10 jahre frührenter waren und die letzten 8 jahre pflegebedürftig waren, also von der bildfläche verschwunden sind. die altenheime sind voll mit denen.

  • vor 8 Jahren

    Der Staat unterbindet mit nichten das Rauchen.

    Rauchen ist eine Droge. Die Abhaengigen rauchen deshalb nicht weniger, weil es in offentlichen Einrichtungen verboten wird oder die Verpackung abschreckt (tut sie das wirklich? was ist mit subliminal messages?); sie zahlen nur immer mehr und mehr fuer ihre Sucht.

    Allerdings gibt es keine vergleichbare Droge, die die 'Sozialisation' derartig foerdert, wie das Rauchen ... und das bei nuechternem Kopf.

    Es ist allseits beliebt gewesen sich auf ein Zigarettenplaeuschchen zusammen zu finden. Dabei wurde das eine oder andere Thema angerissen ...

    Als naechstes wird das Gassifuehren auf offentlichen Plaetzen verboten, denn auch diese Gelegenheit fuehrt allzu oft zu spontanen Zusammenkuenften unter Hundebesitzern (ich kenne so manch einen, der sich seit dem oeffentlichen Rauchverbot, einen Hund zugelegt hat) - im virtuellen Bereich sind solche ad hoc Zusammenkuenfte viel besser einschaubar.-

  • Udo R
    Lv 5
    vor 8 Jahren

    Ja, bei so fetten Steuern auf Tabak könnte man tatsächlich auch noch was an die Krankenkassen abgeben - da hätten die sicher Geld für Krebstherapien - Lungenkrebs entsteht aber auch ohne Qualmerei und soll doch tatsächlich Leute geben, denen das Rauchen zumindest keinen Lungenkrebs eingebracht hat.

    Seltsamerweise hat sich noch niemand gegen Alkoholkonsum ausgesprochen - Krankheitsrisiko gibt es da genauso - und noch schlimmer - es gibt Leute, die als Alkoholabhängige eine Erwerbsunfähigkeitsrente beziehen - was uns das kostet.

    Das Gefährdungspotential von Alkohol geht über das von Tabak weit hinaus - wenn man mal alle Folgen bedenkt, die eben mit Rauschzuständen so einhergehen - bedauerlicherweise arbeitet die Regierung aber wohl immer noch vom Standpunkt aus, dass ein besoffenes Volk weniger nörgelt - nur, wie bereits geschrieben, hab ich noch nie davon gehört, dass sich jemand nach dem Begehen einer Straftat damit herausreden wollte, er habe kurz zuvor eine Zigarette geraucht.

  • vor 8 Jahren

    Der Staat an sich hat ja gar kein Interesse daran ..es hat sich nur eine Lobby von militanten Nichtrauchern gebildet in den letzten Jahren, die einfach alls überrollt hat mit ihrer Eiferei--wenn sie man so aktiv wären gegen Alkoholkonsum-- denn die Kosten für Behandlung der Krankheiten, die Folge von Alkoholismus sind, sind unverhältnismässig höher als die von Raucherkrankheiten --aber nee, ist ja so gemütlich , einen zu heben ..und einer schrieb letzt hier, dass Alkohol trinken ein "Teil unserer Kultur " ist - na , dann Prost !!

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  • vor 8 Jahren

    Bei den Abgeordneten sind zu Zeit keine mehr im Vorstand einer Zigarettenfirma. Die Steuerverluste durch Tabaksteuern werden bestimmt mit anderen Steuererhöhungen ausgeglichen. Muss mal überlegen, Reichensteuer einführen? Ne das geht nicht dann würden unsere Abgeordnete ihre „Zuschüsse“ verlieren und die besten Freunde der Parteien auch gleich. Ah ja seit den die Krankenkassen über 24.000.000.000 Euro Gewinn gemacht haben, sitzen die Abgeordneten auch wieder in Vorstand der Krankenversicherungen.

    Gleiche Krankenkassenbeiträge, weniger Kranke durch Nichtrauchen, gleich mehr Gewinn bei den Krankenkassen.

  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Das hat der Staat gar nicht. Die Steuereinnahmen sind fest eingeplant. Die müssen aber den Nichtrauchen vorgauckeln, dass man was gegen Rauchen unternehmen will.

    Gute Rentner für den Staat sind welche, die vorher sterben und kein Geld mehr brauchen.

  • Catan
    Lv 6
    vor 8 Jahren

    Entgegen aller Pessimisten hier möchte ich doch mal Idee aufwerfen, dass der Staat vielleicht doch kein so misanthropisches Konstrukt ist, dass seine Bürger nur als Humankapital ansieht und dessen einzige Aufgaben darin besteht alle Menschen auszuquetschen und sie anschließend krepieren zu lassen.

    Denn vielleicht - auch nur ein klein wenig - sind die Bürger eines Staates dessen Existenzgrundlage und Daseinberechtigung. Wenn man es also ganz auf die Spitze treibt, könnte man so wagemutig sein und behaupten, dass doch ein oder zwei Politiker tatsächlich nicht daran interessiert sind, wenn hier Menschen durchs Rauchen ihre Gesundheit ruinieren.

    Aber dieses aufklärerische Ideal geht hier wohl deutlich zu weit... mea culpa

  • ?
    Lv 5
    vor 8 Jahren

    Weil die Krankenkassen sich freuen, wenn sie kein Geld für Krebspatienten zahlen müssen.

  • vor 8 Jahren

    weil wenn die leute keine oder weniger drogen konsumiern wuerden

    dann wuerde die arbeitsleistung steigen und die krankenkosten wuerden sinken

  • vor 8 Jahren

    Rauchen ist nun schädlich und verursacht hohe Kosten im Gesundheitswesen - Rauchen schafft aber auch Mrd Einnahmen durch die Tabak- und Umsatzsteuer.

    Daher ist natürlich immer die Frage, was ist wichtiger: Mehr Geld oder mehr Gesundheit. Klar müsste der gesunde Menschenverstand sagen: mehr Gesundheit. Aber so einfach ist das auch nicht, viele Kriterien spielen da eine Rolle. Es ist immer eine Gratwanderung.

    Bedenke aber auch immer eins: Wenn einer sich mit Schokolade vollstopft, schadet er nur sich selbst, bei Rauchern muss aber immer die Umwelt und seine Menschen passiv mitrauchen. Daher ist es schon ein Unterschied, ob selbst ruinieren (Fette Lebensmittel) oder auch andere (rauchen).

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