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Wie flexibel seid ihr ? Lässt das zwangsläufig beim Älterwerden nach ?
19 Antworten
- heinzwetschgerlLv 6vor 8 JahrenBeste Antwort
Älterwerden beginnt mit der Geburt.
Neugeborene sind ziemlich unflexibel. Ziemlich bald ändert sich das. Man ist ja neugierig auf alles, was da so kommt.
Wie's dann weitergeht ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Ich war sehr lange unglaublich flexibel, weil ich noch nicht gelernt hatte "NEIN" zu sagen. Um mit ohne nein gut leben zu können ist man gezwungen, andere Sichtweisen verstehen zu lernen. Das macht das Gehirn frei von eingefahrenen Denkschemata.
Es folgte die Zeit, in der ich nein sagen konnte, und ich habe das "gnadenlos" ausgelebt. Nur mein Hirn hat nicht so ganz mitgespielt. Dieses blöde Ding hat mich jetzt immer beschimpft, hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich für mein "Trotz-Nein" eigentlich zu alt sei...
TROTZdem kann ich gut und ungern feststellen: ich bin nicht mehr bereit, mich auf alles mögliche einzulassen, nur weil mein Verstand mir sagt, dass es zurecht auch noch andere Empfindungen und Denkweisen als meine "Lieblingsmeinung" gibt.
Fazit:
Für mich gilt: meine theoretische Flexibilität in Form von Toleranz nimmt eher zu, meine praktische Flexibilität spielt Gummi. Sie wird mit zunehmenden Alter etwas spröde. Vielleicht sogar irgendwann so spröde, dass sie einfach abreißt? Ich werde ja immer NOCH älter. Und je älter ich werde, desto bequemer werde ich. Ich bin selber gespannt, wie lange ich bei mir noch von Flexibilität sprechen kann. UND: ab wann mir meine Umgebung Flexibilität zugesteht oder abspricht. Ich denke, wenn man erst mal so richtig unflexibel geworden ist, merkt man es selbst wohl am allerwenigsten.
- Anonymvor 8 Jahren
Man spricht zwar vom Altersstarrsinn, aber meines Erachtens wird man durch seine reife Lebenserfahrung viel flexibler, wenn man älter wird.
- Anonymvor 8 Jahren
Gedanklich nicht, körperlich jedoch merke ich, das ich auf die 50 zugehe und keine 20 mehr bin!
- HelgaleLv 7vor 8 Jahren
Die Flexibilität beugt sich dem Alter bezogen: alt - älter - am ältesten.
Oder Bäumchen biegt sich, Baum nicht mehr.
Niemand kann vorhersagen, was das Alter mit ihm vorhat. Deshalb kann man zwangsläufig keine Norm aufstellen. Ich danke Gott jeden Tag, daß ich noch dabei sein darf.
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- Anonymvor 8 Jahren
Also ich bleibe da ganz sicher im Alter für alles offen. Ein getunter Rollator mit Scheibenbremsen, Kennzeichen mit der Aufschrift "MANTA" und naturalmente ne Antenne mit Fuchsschwanz schweben mir da schon vor. Es gibt also noch viel zu tun, packens wirs an wenns soweit ist!
- neroneLv 7vor 8 Jahren
Nein - man ist gelassener - und oft auch flexibler, sogar auch spontaner, freier
- FlorelLv 6vor 8 Jahren
nein - mit 90 j bin ich immer noch sehr flexibel - vorausgesetzt dies fuehrt mir ein geistigen oder koerperlichen vorwaerts-nutzen zu der zu verantworten ist. es gibt ja genuegend , junge wo nicht flexibel sind, und bis in ihr alter konservativ rueckstaendig
- Anonymvor 8 Jahren
Ich habe durchs aelter werden gelernt was ich in meinem leben nicht mehr will manche werten das als unflexibel ich belaechele das
- Anonymvor 8 Jahren
Nein, eher sogar im Gegenteil:
Je älter ich werde, desto selbstsicherer und gewandter werde ich auch, desto weniger formale Sicherheit brauche ich, da ich zunehmend mehr Sicherheit in mir selbst finde. Das bedeutet dann aber, dass ich drastischere und auch spontanere Veränderungen zulassen kann, ohne mich darin zu verlieren!
Was sich aber ändert, ist meine Bereitschaft Zugeständnisse zu machen: je älter ich werde, desto besser weiß ich, wer ich bin und was ich aushalten kann (das ist allerdings eine ganze Menge), und ich ziehe deutliche Grenzen, was ich vor zehn Jahren noch nicht getan hätte, bzw. noch garnicht konnte...
- Klaus GrinskyLv 7vor 8 Jahren
@Secular Humanist:
Du hast mir das Meiste so ziemlich aus dem Mund genommen.
Mir geht es nicht viel anders.
Hinzu kommt vielleicht noch, daß ich nun jedenfalls
nicht mehr auf jeder Hochzeit mittanzen muß (Viele Veranstaltungen,
Events und Aktivitäten haben mittlerweile doch sehr an Reiz
eingebüßt.).
Auch was Beziehungen zu anderen Menschen anbelangt und
das Schließen neuer Kontakte bzw. Freundschaften,
da bin ich weniger interessiert als früher (Man muß ja auch
die selben Fehler nicht wieder und immer wieder machen.).
Generell kann ich sagen, daß ich mich geistig für nicht weniger
flexibel halte, eher erfahrener (was in der Konsequenz bedeuten
kann: manchmal konsequenter in der Ablehnung, manchmal
aber auch toleranter und milder); allerdings körperlich
muß ich mittlerweile doch den einen oder anderen Abstrich
machen.