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Warum die Kinder taufen lassen wenn man die Kirche ablehnt?
Zwei Freunde von mir haben jetzt ihre Kinder taufen lassen, obwohl sie sich in den vergangenen Jahren mehrfach deutlich ablehnend der (katholischen) Kirche gegenüber geäußert haben, ist das nicht verlogen? Kann man dann die Kinder, wenn sie größer sind nicht selbst entscheiden lassen? Geht es dann doch nur um die Kohle, die's zur Taufe gibt?!?!?!
28 Antworten
- doitsujin75Lv 7vor 8 JahrenBeste Antwort
Es ist sicherlich eine falsche Form von Traditionsbewusstsein, die Taufe wider der eigenen Überzeugungen durchzuziehen. "Weil man es so macht" oder "weil es immer so war" ist bestimmt kein verünftiges und schlüssiges Argument. Das gilt für mich übrigens so auch für die kirchliche Eheschließung, die in meinem Umfeld, auch wider der eigenen Überzeugungen, gnadenlos durchgezogen wird.
Im Gegensatz zur Ehe hat man aber bei der Taufe noch einen kleinen Neuankömmling mit an Bord, der noch keine willentlichen, bewussten Entscheidungen treffen kann. Da kann man nur hoffen, dass die Eltern auch immer zuerst das Wohlergehen des Kindes im Sinn haben, nicht die eigenen Eitelkeiten und Befindlichkeiten.
Wenn es aber um das Wohlergehen des Kindes geht, dann darf man auch nicht außer Acht lassen, dass es auch negative Konsequenzen für das Kind mit sich ziehen kann, wenn es nicht getauft wird und den üblichen religiösen Werdegang durchläuft. Der Druck, den Familie und Gesellschaft unter Umständen ausüben kann, die Ausgrenzungen und die Benachteiligungen, mit der man vielleicht in bestimmten Konstellationen konfrontiert ist, können auch direkt auf die Kinder einwirken, nicht nur auf die Eltern. Da muss man dann schon abwägen, ob man immer den richtigen Weg, im Interesse des Kindes, einschlägt. Das kann dann auch bedeuten, dass man gegen die eigenen religiösen Überzeugungen handelt.
Letztendlich müssen Eltern deshalb in diesem Dilemma abwägen, wie sie denn handeln wollen, auch im Hinblick darauf, wie gefestigt sie selbst sind und wie weit sie in der Lage sind, das Kind eben vor negativen Auswirkungen zu schützen. Das ist in der anonymen, pluralistischen Gesellschaft einer Großstadt mit Sicherheit einfacher, als in einem Dorf, in einer wenig religiösen Familie einfacher als in einer die fundamental-christlich eingestellt ist.
Ich will mir angesichts dieser verschiedenen Grundvoraussetzungen kein Pauschalurteil anmaßen.
Ich persönlich würde meine Kinder nicht taufen lassen wollen, und mir wäre auch sehr daran gelegen, sie von früher religiöser Indoktrination fernhalten zu wollen, was angesichts der Kindergarten- und Schullandschaft in meiner Stadt ein nahezu unmögliches Unterfangen sein dürfte. Dementsprechend wäre mir eher daran gelegen, dass meine Kinder eine humanistische Bildung und Ethik erlernen, keine religiöse Doktrin, sondern wertneutrale Information über verschiedene Religionen. Den Beginn des vierzehnten Lebensjahres, den der Gesetzgeber als Beginn der Religionsmündigkeit ansieht, halte ich für sinnvoll.
Trotz alledem kann auch ich mir vorstellen, dass ich unter bestimmten Umständen nachgeben würde, aber immer nur zum Wohle des Kindes.
- ?Lv 7vor 8 Jahren
Viele Christen nenne ich "Gesellschaftschristen"; sie beugen sich dem, was man "üblich" nennt, um unangenehmen Fragen aus dem Wege zu gehen (obwohl, und das zeigt dein berechtigter Beitrag, andere unangenehme Fragen gestellt werden könnten).
Nach meinem heutigen Verständnis würde ich meine Söhne nicht mehr taufen lassen. Als ich es tat, war ich allerdings der Meinung, dies sei richtig.
Also, ich hinterfrage solche Handlungen nicht, sondern akzeptiere sie. Auch ich bin getauft worden (ohne je religiös erzogen worden zu sein von meinen Eltern oder gar Paten). Im Laufe des Lebens kommen viele "Täuflinge" dann zu eigenen Erkenntnissen (siehe z.B. @Gelassener). Sei es, dass sie sich ganz von der Religion abwenden, sei es wie ich, dass sie zwar religiös-spirituell sich entwickeln, aber der "Glaubensverwaltung Kirche" sehr fern stehen. Ich bin vor vielen Jahren aus der Kirche (ev.) ausgetreten.
Persönliche Weltanschauungen können sich im Laufe eines Lebens wandeln.
- Anonymvor 8 Jahren
ich lehne diese scheinheiligkeit ab und bin der meinung,dass kinder wenn sie alt genug sind, selbst bestimmen sollten,welcher religion sie event. angehören möchten.
auch, dass menschen nur zu weihnachten wegen der romantischen atmosphäre in die kirche gehen, finde ich dekadent! für die hh-michaeliskirche werden zu weihnachten eintrittskarten vergeben (verkauft)?
- KaffetanteLv 5vor 8 Jahren
sorry aber was hat die Taufe mit der Kirche zu tun ,nichts!!Die Taufe ist ein Glaubensbekenntnis und Kinder können sich nicht zu etwas bekennen was sie nicht kennen.Damit ist jede Kind's Taufe ungültig.Ja die Kirche hat Schindluder in Gottes Namen geführt weil die Menschen früher weder lesen noch schreiben konnten und so wurde ihnen Angst vermittelt.Es gibt Gemeinschaften die kein Geld wollen,aber es sind sehr wenige.
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- Anonymvor 8 Jahren
Ich sag´s mal so:
(Ur)christen sind Christen, Katholiken sind Katholiken und haben mit dem wahren Glauben an Gott nix zu tun.
Wer wirklich an den wahren Gott glauben will, der geht weder in eine Kirche, besonders nicht in eine katholische, noch lässt er sein Kind in irgendeiner Kirche taufen.
Das sind ehrlich gesagt alles satanistische Rituale, genauso wie die Beschneidung, sind auch alles abergläubische Rituale aus dem Isiskult usw.
Den Leuten wurde schon seit eh und je Angst und Schrecken eingejagt, wenn man sich nicht taufen lässt, dass man dann in die Hölle kommt.
Auch wenn das Wort "Täufling" vom Wort Taufe stammen soll, ist es doch sehr verdächtig, da sich das Wort auf den Teufel eher reimt.
Und die, die nicht besonders gläubig sind und ihre Kinder trotzdem taufen lassen, die tun´s halt nach der Art:
"Ich wurde getauft, meine Eltern und Grosseltern auch, dann tu ich´s bei meinen Kindern auch."
Alles "Gewohnheitstradition", weil man halt weiss, dass es zur Taufe Geld, Geschenke und leckeres Essen gibt.
Angelitu
- Anonymvor 8 Jahren
Katholiken sind nun mal schon immer falsch und wenn sie ihre Kinder nicht taufen lassen werden sie später ausgegrenzt und der poppe hat ja auch nichts verdient am schlümsten in Bayern.
- exzenterLv 5vor 8 Jahren
Es geht wohl nicht um die "Kohle", sondern mehr um das gesellschaftliches Ansehen der Eltern und den späteren Stand der Kinder in einem katholischen Umfeld.
Ich hatte in Österreich Nachbarn die sagten: "Wir wären schon längst aus der Kirche ausgetreten, wenn die Kinder nicht so viele Nachteile in der Schule und auch später dadurch hätten".
- vor 8 Jahren
Verlogen, ja, auf jeden Fall. Schon bei Johannes der Taeufer liessen sich viele unglaeubige taufen, sie glaubten nicht, hatten aber Angst.
- FlorelLv 6vor 8 Jahren
meist wegen der lieben massenkultursgewohneit dabei zu sein - somit schleimende verlogenheit der menschen.
das habe ich leider in so vielen faellen die erfahrung gebracht, selbst bei meinem bruder.
- mytilenaLv 7vor 8 Jahren
Es kann auch noch andere Gründe geben.
Auch wir hätte fast unsere Tochter katholisch taufen lassen, aus Liebe und Ehrfurcht vor meiner Großmutter, die nicht mehr lange zu leben hatte und sich das wünschte, obwohl wir beide zwar getauft, aber nicht mehr gläubig waren.
Glücklicherweise, wurden ihr von ihr selbst davon erlöst, weil der Pfarrer sagte, dass wir sie dann auch im christlichen Glauben erziehen müssten.
Daraufhin antwortete meine Großmutter, die immer sehr resolut, direkt und spontan war: "Das machen sie nicht. Wenn es die Bedingung ist, dann stecken sie sich die Taufe in den *****.