Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

zitrone fragte in Gesellschaft & KulturEtikette · vor 8 Jahren

Ist es unhöflich,in der Gaststätte kein Trinkgeld zu geben?

25 Antworten

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Ich habe letztens in Berlin kein Trinkgeld gegeben, da es Freitag Abend war, und die Bar nicht einmal frisch gezapftes Bier im Lager hatte.

    "Wurde noch nicht geliefert".

    Dann ist es für mich persönlich ok, kein Trinkgeld zu geben. Hätte ich alles nach Wunsch bekommen, hätte ich auch was gegeben.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    ich arbeite selber in der Dienstleistungsbranche und bekomme auch kein Trinkgeld. Weshalb also sollte ich mein Geld zum Fenster rauswerfen und für ein ohnehin oftmals schon überteuertes Essen oder Getränk auch noch einen zusätzlichen Preis bezahlen? Ich finde das frech, wieviele Menschen bekommen selbst nur einen geringen Stundenlohn und eben auch kein Trinkgeld, müssen jeden Cent dreimal umdrehen und dann eine zusätzliche Gebühr berappen, aus reiner Höflichkeit? Das Trinkgeld wurde einst aus gutem Grund erfunden- in einer Zeit die man nicht mehr mit der heutigen Arbeitswelt vergleichen kann- daher sollte diese Sitte unbedingt reformiert werden, da sie anderen Arbeitnehmern gegenüber nicht gerecht wird.

    Soll sich die arme Oma schämen müssen, nur weil sie sich das Trinkgeld nicht leisten kann?

    Und was macht ein Tankstellenmitarbeiter, der für 6-7 Euro Stundenlohn den ganzen Tag malochen muss und immer freundlich lächeln soll? Der bekommt auch kein Trinkgeld.

  • vor 8 Jahren

    Wenn das Essen einwandfrei und der Service in Ordnung war, ist es sehr unhöflich kein Trinkgeld zu geben.

  • Sandra
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    "Zu Ende des Mittelalters und noch im 16. Jahrhundert erbat sich der Meister, der ein größeres Werk vollendet hatte, für seine Gesellen, aber auch für seine Frau, ein Trinkgeld; so etwa Albrecht Dürer in einem Brief vom 26. August 1509 an den Frankfurter Handelsherrn Jakob Heller, für den er einen Altar gefertigt hatte[1].

    Aber auch die Beamten, deren festes Gehalt meist nicht sehr hoch war, waren teilweise auf Trinkgelder angewiesen. Eine ähnliche Einrichtung bestand früher im so genannten Badegeld, das die bayerische Landesordnung 1553 ebenso wie den Blauen Montag abgeschafft haben will."

    damit wird klar, das Trinkgeld wurde damals eingeführt, weil die Menschen dringend darauf angewiesen waren, witzigerweise auch Beamte- die heutzutage nun wirklich nicht klagen können.

    Heutzutage jedoch haben sich die Zeiten eben wieder geändert. Oftmals verdienen Bedienungen sogar nachweislich mehr Geld als die meisten Zeitarbeitnehmer oder die immer größer werdende Anzahl der Menschen im Niedriglohnsektor. Anders gesagt, immer mehr normale Arbeitnehmer verdienen immer schlechter (Zeitarbeit boomt, dank SPD, immer weniger reguläre Stellen werden geschaffen)- die Lebenshaltungskosten haben sich inzwischen nahezu verdoppelt und steigen weiter an, selbst für einst relativ gut verdienende wird das zu einem Problem.

    In unseren Restaurants gibt es viele festangestellte Mitarbeiter, die natürlich einen festen Stundenlohn erhalten. Und deren Existenz hängt ganz sicher nicht von der Höhe der Trinkgelder ab. Selbst die Spülhilfen bekommen dort 10 Euro brutto bzw 7 Euro bar auf die Hand- im Verhältnis- der Mindestlohn bei der Zeitarbeit beträgt 7,60 bei uns, und viele Verkäufer bekommen auch nicht mehr, von Friseuren will ich gar nicht reden- oder diversen anderen Jobs, wo man mit Menschen zu tun hat, in der Pflege und sonstwo. Dort gibt es auch kein Trinkgeld.

    Daher sollte das Trinkgeld IMMER freiwillig sein. Wer zuviel Geld hat, soll es doch gerne geben- aber den anderen, die sich einmal im Monat ein Essen gönnen plus Getränk zu einem ohnehin überhöhtem Preis- ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen, das ist erbärmlich und das sagen auch meist nur diejenigen, denen ein Trinkgeld nicht wehtut, da sie eben nicht wissen, was es bedeutet mit wenig Geld leben zu müssen. Oder auch weil bei ihnen immer noch nicht angekommen ist, das die Kellner und Bedienungen nicht die einzigen sind, die wenig Geld verdienen.

    Trinkgeld zu geben ist auch nichts besonders mehr, vielen Bedienungen merkt man auch an, dass sie nicht drauf angewiesen sind( weil sie eben in vernünftigen Arbeitsverhältnissen stehen und angestellt sind, ein gutes Restaurant leistet sich nämlich auch gute Arbeitskräfte und zahlt entsprechend gut!!!) billig geht im Service nämlich nicht lange gut, zumindest nicht in guten Restaurants......

    Das Trinkgeld wird inzwischen oftmals einfach nur achtlos in die Geldbörse geschmissen, es wird als Selbstverständlichkeit angesehen- und letztendlich- wer sagt mir eigentlich wo dieses Geld landet? Wird es mit allen anderen geteilt, auch mit den vielleicht weniger freundlichen Bedienungen? Oder wird gar alles beim Chef abgegeben bzw als Umsatz in die Kasse verbucht?

    Ich habe auch schon im Handel gearbeitet und uns war die Trinkgeldannahme strikt untersagt. Zuwiderhandlungen wurden mit Abmahnungen sanktioniert.

    Das letzte Erlebnis mit diesem Thema hatte ich vor einiger Zeit. Ich musste mit dem Taxi fahren und der Taxifahrer war extrem unfreundlich. Ich bezahlte und er gab mir kein Rückgeld. Auf Nachfrage meinte er nur, das wäre sein Trinkgeld. Ich bestand auf die Rückgabe woraufhin er noch ungehaltener wurde. So kann es dann auch laufen.

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • vor 8 Jahren

    Das Trinkgeld sollte Ausdruck der Zufriedenheit des Gastes mit der gebotenen Leistung sein. Wenn ein Gast ewig auf seine Bestellung warten muß, das vielleicht schlecht gekochte Gericht dann auch noch unfreundlich serviert wird, wäre mir das keinen Cent Trinkgeld wert.

    Es gibt Berufe, in denen Trinkgelder als Teil des Lohnes geradezu einkalkuliert sind. Man bedenke nur beispielsweise die niedrigen Löhne der Friseurinnen...

  • vor 8 Jahren

    Trinkgeld ist eine Anerkennung für gutes Service. Wenn alles stimmt gebe ich Trinkgeld, wenn nicht gibts keines!

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Im Gastronomiegewerbe hat es sich im deutschsprachigen Raum eingebürgert, etwa 5 bis 10 % des Gesamtbetrages als Trinkgeld zu geben, wenn man mit Speisen, Getränken und Bedienung zufrieden war. Bei Kreditkartenbezahlung wird es geschätzt, wenn das Trinkgeld bar gegeben wird, damit das Trinkgeld nicht um die Provision der Kreditkartengesellschaft geschmälert wird.

    In Nordamerika hingegen, wo das Trinkgeld Teil des Gehaltes der Angestellten ist, gelten 15 bis 20 % als angemessen.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Das kommt darauf an.

    In Japan ist es extrem unhöflich, Trinkgekd zu geben! Guter Service gilt dort als selbstverständlich, ein Trinkgeld kommt einer Beleidigung gleich. In den meisten restaurants bezahlt man nicht am Tisch, sondern es gibt eine separate Kasse, an der man normal (wie im Supermarkt) bezahlt. In manchen restaurants gibt es einen Automaten, an dem man bezahlt, ein Ticket bekommt und dieses dem Kellner beim Servieren gibt.

    In den USA ist es extrem unhöflich, kein Trinkgeld zu geben, da dieses den Hauptteil des Lohnes des Kellners darstellt. Allerdings käme es dort auch nicht vor, dass man eine Kritik hat, der nicht nachgegangen wird. Wenn ich dort nur die leiseste Andeutung mache, mit irgendwas nicht zufrieden zu sein, wird nachgeforscht: was man besser machen könne, ob man mir einen Ersatz bringen dürfte? Nachdem das Essen serviert wird, kommt der Kellner ca. 5min darauf noch einmal vorbei und fragt, ob alles richtig sei und noch etwas fehlen würde. Und er hört sich auch die Antwort an!

    In Deutschland wird einem das Essen gebracht, oft nicht einmal allen am Tisch gleichzeitig (diese Unsitte reißt immer mehr ein!), und danach sieht man den Kellner nicht mehr, bis der Teller leer ist. Wenn ich z.B. noch etwas Brot haben möchte, muß ich aufstehen und hingehen und danach fragen. OK, nicht in allen Restaurants, es gibt Ausnahmen.

    Jedenfalls honoriere ich schlechten Service nicht durch Trinkgelder, ich runde maximal auf den vollen Euro auf.

  • vor 8 Jahren

    Nein. Dazu gibt es keine Verpflichtung.

  • vor 8 Jahren

    im Rechnungspreis ist bereits der Bewirtungsteil vorhanden, daher ist im Grunde auch kein Trinkgeld nötig. Wenn du aber sehr zufrieden warst, kannst du gerne freiwillig es geben. Umgekehrt heißt es für die Bedienung aber auch nicht: Bloß weil ich kein Trinkgeld bekommen habe, bediene ich den nur noch schlecht.

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.