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Amerikas Weg zur Großmacht & Amerikanischer Imperialismus dasselbe?

Hallo, ich gehe in die 13. Klass und soll morgen in Geschichte ein Referat über "USA - der Weg zur Großmacht" halten. Aber bin momentan etwas durcheinander.

Beim Imperialismus besitzt man ja auch ein Großmachtssttreben, also könnte ich die Überschrift doch auch Amerikanischen Imperialismus nennen oder?

6 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Gegen Ende des 19.Jahrhunderts stieß das Wirtschaftswachstum innerhalb der USA an die Grenzen des eigenen Landes. Seither betrachteten die USA ihre globale wirtschaftliche Expansion in Übersee als Voraussetzung für die eigene Wohlfahrt und das eigene Überleben. Dieses Expansionsstreben war von Anfang an auch mit Kriegen und militärischen Interventionen verbunden. Ein erstes Fanal in dieser Hinsicht war der spanisch-amerikanische Krieg von 1898, den die USA vom Zaun brachen, indem sie ein schweres Explosionsunglück auf dem US-Kriegsschiff "Maine" vor Kuba propagandistisch in einen spanischen Minenangriff umfälschten und als Vorwand zur Kriegserklärung gegen Spanien nutzten. In diesem Krieg entrissen sie Spanien seine Kolonien Kuba, Puerto Rico, Guam und die Philippinen. Dabei spielte u.a. der Gedanke eine Rolle, daß sich die spanischen Inselbesitzungen auf der ganzen Welt hervorragend als Flottenstützpunkte für die eigene amerikanische Expansion eigneten.

    Bereits im britisch-venezolanischen Konflikt 1895 hatten die USA sich zur Führungsmacht auf dem amerikanischen Kontinent erklärt, die Einmischungen außeramerikanischer Mächte in ihre Interessensphäre nicht dulden werde. 1904 formulierte US-Präsident Theodore Roosevelt den alleinigen US-amerikanischen Anspruch auf Interventionen in inneramerikanische Angelegenheiten.

    Insbesondere aber war der US-amerikanische Blick auf China gerichtet. Die Sorge, die europäischen Kolonialmächte könnten der US-amerikanischen Wirtschafts-Expansion in China einen Riegel vorschieben und das Land unter sich aufteilen, führte zu den Open-Door-Notes von 1899 und 1900, die eine liberal-kapitalistische Weltordnung ohne störende Handelsgrenzen, in der sich die überlegene amerikanische Wirtschaftsmacht in der ganzen Welt ausbreiten könnte, zum Ziel der US-amerikanischen Außenpolitik erklärten.

    Bei der amerikanischen Expansion war zwar grundsätzlich an eine nicht-kriegerische Wirtschaftsexpansion gedacht, aber zum einen schreckte man (bis in unsere Zeit hinein) vor zahlreichen militärischen Interventionen in Mittel- und Südamerika und anderswo nicht zurück, zum anderen mußte die amerikanische Expansion über Kurz oder Lang auch zum Konflikt mit den europäischen Groß- und Kolonialmächten sowie mit Japan führen, die in sich weitgehend geschlossene Wirtschaftsräume darstellten. Bis zum 1.Weltkrieg hatten sich die USA zur weltweit stärksten Wirtschaftsmacht gemausert, gefolgt von Deutschland, das wirtschaftlich aus allen Nähten platzte und daher von US-Präsident Wilson als Hauptfeind und -konkurrent angesehen und bekämpft wurde. Andererseits hatte man sich wirtschaftlich stark an Großbritannien gebunden. Darum unterstützte man die Entente-Mächte im Krieg gegen Deutschland und trat 1917 selber in ihn ein. Den 2.Weltkrieg führte man, um den konkurrierenden deutschen und japanischen Imperialismus zu vernichten und die britischen und französischen Kolonialmächte zu beerben.

    Nachdem 2.Weltkrieg konkurrierte man dann jahrzehntelang mit der UdSSR weltweit um Einfluß, auch militärisch, in Korea und Vietnam in großem Stil mit eigenen Truppen, ansonsten bekämpfte man linksgerichtete Staaten und Regierungen durch kleinere Militärinterventionen, Stellvertreterkriege, Terrorkriege US-finanzierter Söldnerarmeen (z.B. in den 1980er Jahren in Nicaragua) oder von der CIA gesteuerte Putsche (z.B. 1973 in Chile).

    Die US-amerikanische Außenpolitik des 20.Jahrhunderts muß also als hochgradig imperialistisch bezeichnet werden; die Entwicklung der USA zur Großmacht ging mit diesem Imperialismus Hand in Hand. Allerdings war es ein Imperialismus neuen Typs. Er machte die Länder, die er sich einverleibte, weder zum US-amerikanischen Staatsgebiet noch zu Kolonien traditioneller Art, sondern er versuchte, sie ohne die mit einer formellen Annexion verbundenen Mühe und Verantwortung zu kontrollieren, sie in wirtschaftliche Abhängigkeit zu bringen und in ihnen willfährige Regierungen zu installieren. Die vielleicht exakteste Bezeichnung für dieses Programm lautet: "Informelles Imperium." Entscheidend ist dafür die Kontrolle seiner Nervenstränge, nicht seiner Fläche.

    Zur Durchsetzung dieses Imperialismus war auch militärische Gewalt immer eine Option. Seit ihrer Gründung haben die USA weit über 200 Kriege und militärische Interventionen geführt, außer dem amerikanischen Sezessionskrieg allesamt außerhalb der eigenen Grenzen und allesamt (die beiden Weltkriege mit eingeschlossen!) zur Sicherung eigener wirtschaftlicher Interessen und strategischer Machtpositionen und zur eigenen Expansion.

    Quelle(n): Diverse Wikipedia-Artikel und William Appleman Williams "Die Tragödie der amerikanischen Diplomatie" Deutsche Erstausgabe Suhrkamp Frankfurt/M. 1973
  • vor 9 Jahren

    ok.

    Imperialismus ist immer Ausdehnung des Machtbereichs. USA gutes Beispiel.

    Überall Krieg beginnen und nie etwas zu einem guten Ende bringen. Das ist amerikanischer Imperialismus.

    Die "Früchte" haben dann andere, oft unschuldige Menschen zu ernten!

  • vor 9 Jahren

    Die USA wurden durch die 2.Weltkriege zur Großmacht nicht durch Imperialismus.Alle Kolonialmächte bezeichnet man als Imperialisten ( England,Frankreich,Spanien Portugal,Deutschland,Rußland,Japan;Holland Belgien Italien )Ein Großmachtstreben mit Militär hat die USA eigentlich nie verfolgt.Es sind mehr Wirtschafts Imperialisten.

  • ?
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Großmacht und Imperialismus sind 2 Dinge .

    Die USA sind durch die " Technische Revolution " zu einer starken

    Wirtschaft geworden . Industrie und industrielle Landwirtschaft .

    Großmacht wurden sie hauptsächlich nach dem 2 ten Weltkrieg .

    Militärischer Angstgegner war die Sowjetunion .

    Ziel war die militärische Überlegenheit .

    Die Überlegenheit der SU in der Raumfahrt war nicht in erster Linie

    die Raumfahrt .

    Es ging um die Luftüberlegenheit durch Rakeren und Sateliten

    für militärische Zwecke .

    Spätestens Anfang 1960 stand fest , das es keinen begrenzten Krieg

    mit A- oder H-Waffen geben kann .

    Die US Kernwaffen auf Amerika würden heute bis Europa ,Afrika,Asien

    viel zu lange fliegen .In der Flugzeit wäre die Welt längst vernichtet .

    Deshalb stehen sie in der BRD , Türkei ,Israel usw.

    Alle anderen ---- normalen ------ Kriege von Korea, Vietnam bis Afghanistan

    hat die Großmacht USA alle mit Pauken und Trompeten verloren .

    Bis zur Verschuldung gegenüber CHINA .

    -

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  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Der Begriff des Imperialismus passt auf die USA nicht so ganz. Im Gegensatz zu den anderen Imperien, die fremde Länder für die Krone eroberten und diese Länder auch der eigenen Regierung unterstellten, mischte und mischt sich die USA heute zwar immer noch überall ein, aber die Vereinigten Staaten sind ja dadurch nicht größer geworden, die USA hat immer nur versucht, oft auch erfolgreich, andere Länder mit Regierungen zu besetzen, die den USA wohlgesonnen waren. Das kann auch ein Weg zur Großmacht sein. In manchen Fällen ging der Schuss nach hinten los. An den aktuellen Fällen Afghanistan und Irak kann man schön sehen, wie die Amis Bewegungen unterstützten und hochpäppelten, die ihnen heute die größten Schwierigkeiten machen. Immerhin wurde BinLaden von den USA unterstützt und auch Saddam war Diktator von amerikanischen Gnaden. Leider waren die Interventionen andernorts auch erfolgreich, von den Einflußnahmen in Mittelamerika spricht heute ja niemand mehr, aber auch dort haben sie erfolgreich sozialistische Regimes weggeputscht. Imperialismus war jedenfalls nie das Mittel der USA, immerhin haben sie nie über ein Imperium verfügt, nur über sehr viele Verbündete, die ihnen weltweit nützlich waren.

  • Punk
    Lv 5
    vor 9 Jahren

    Ich keine deinen Geschichtslehrer nicht. Wenn das ein etwas dropsiger Linker ist, dann bist du mit deiner reichlich simplen Mutmaßung und der Antwort vonTrouper 01 auf der sicheren Seite.

    Wenn er aber seinen Job versteht, dann wird er dir drunter schreiben "hat die Frage nicht verstanden. 6." Viel Spaß !

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