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Gibt es asiatische Sänger/ Gruppen, die sich auch in Deutschland durchsetzen konnten?
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...ich habe eben dieses http://www.youtube.com/watch?v=Nt_kDnKwojQ
gefunden und mich gefragt, welche asiatischen Künstler eigentlich hier Fuß fassen konnten...
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19 Antworten
- vor 9 JahrenBeste Antwort
Ja, Pizzicato Five vor ein paar Jahren, ein Must Have in jedem CD-Regal von Leuten, die sonst Björk und Motorpsycho hörten
http://www.youtube.com/watch?v=wwH3IJ3UDac
Yoko Kanno mit Spaßprojekten wie Seatbelts:
http://www.youtube.com/watch?v=mKVH1EA-qWM
http://www.youtube.com/watch?v=Og_bxZ3UbEI
Eine Menge bringen auch Tata Young aus dem Urlaub mit nach Hause
Die anderen asiatischen Künstler setzen sich aber eher in Amiland durch, etwa Regine Velasquez, die Bekannteste all der philippinischen Jazzsängerinnen, die auch in der Carnegie-Hall auftrat und deren Platten nicht nur in Asien, sondern auch in den USA vermarktet werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Regine_Velasquez
Das Gleiche gilt für Charice, die auf Platz 8 der Billboard-Charts war (war in Glee zu sehen).
http://de.wikipedia.org/wiki/Charice
Da klappt aber auch die Vermarktung: http://www.youtube.com/watch?v=GF-PkPkplYU&feature...
Der Grund warum sich asiatische Bands nicht in Deutschland durchsetzen: Asiaten produzieren für den asiatischen Markt, Alben werden ausschließlich dort veröffentlicht. Wenn ein asiatischer Sänger in Gesamtasien erfolgreich ist - wie zB die philippinische Regine Velasquez oder die thailändische Tata Young, werden sie als nächstes dem amerikanischen Markt angeboten und Alben dort veröffentlicht.
Warum im Gegenzug manche europäische und amerikanische Künstler auch teilweise in Asien bekannt sind? Raubkopienherstellung macht bekannt. Deutsche Bands wie "Wir sind Helden" wären niemals in Japan bekannt geworden, wenn sie nicht gezielt für den japanischen Markt produziert hätten.
Deutsche hatten früher außer im Urlaub gar nicht die Möglichkeit an asiatische Musik zu kommen und selbst, wenn sie etwas gut fanden, hätten sie es hier nicht kaufen können und Mundpropaganda allein reicht nicht aus, um Musik in die Charts zu bringen.
Durch YouTube ändert sich das aber allmählich - Teenies zumindest steigen auf K-Pop und J-Pop Bands um, auch gehypt durch MySpace. Amazon wiederum begünstigt, dass auch Europäer an asiatische Ware kommen können.
Diese Möglichkeiten gab es aber vor 15 Jahren noch nicht, somit konnte sich auch noch nichts entwickeln.
Abgesehen von der Vermarktung, die den Bekanntsheitsgrad bestimmt, gibt es aber auch Unterschiede in der Musikkultur. Die Hörgewohnheiten von Europäern sind denen von Ostasiaten ähnlicher als denen von Südostasiaten. Klassische europäische Musik sowie europäische Volksmusik ist melodiebetonter, weniger rhythmusbetont, Sprechgesänge sind eher unüblich, das Volumen der Singstimme umfasst meist eine Oktave oder wird andernfalls vom europäischen Hörer als anstrengend oder überkandidelt empfunden, dementsprechend kann sich auch so etwas wie HipHop/Rap oder die Singart des Soul nicht auf dem europäischen Markt durchsetzen, ähnliches gibt für Nordostasien, wo Klassik, Rock, Pop und Metal beliebter sind.
In Südostasien, wo traditionelle Musik von Sprechgesang, Stimmspielereien und Trommeln dominiert ist, konnten sich HipHop&Co dagegen durchsetzen, weil es der einheimischen Musik ähnlicher war und neue Bands somit beide Elemente in ihrer Musik kombinierten. Für Menschen mit europäischen Hörgewohnheiten wäre das ein absolutes Hörfiasko, ebenso wie Südostasiaten bei europäischen Opern Lachanfälle kriegen, während Chinesen, da sie in ihrer Musik etwas ähnliches haben europäische Opern als schön empfinden.
Hier mal n Beispiel aus ner Talentshow, die meisten traten mit RnB an - Musik und Singstil dieser Art wird nicht einmal in der Originalfassung in Europa gemocht:
http://www.youtube.com/watch?v=oVWn7gaHgiU&feature...
http://www.youtube.com/watch?v=3xg2H8UenDk&feature...
dementsprechend werden sich Europäer auch allenfalls an ostasiatische Bands gewöhnen können.
- ?Lv 7vor 9 Jahren
Vanessa Mae hat in Deutschland und Europa große Bekanntheit.
Vanessa-Mae ist das Kind eines thailändischen Vaters und einer chinesischen Mutter. Sie wurde nach der Trennung ihrer Eltern von ihrem Stiefvater, dem Briten Graham Nicholson, adoptiert. Bereits im Alter von drei Jahren begann sie, Klavier zu spielen. 1982 zog sie nach London und erhielt die britische Staatsbürgerschaft. Mit fünf Jahren begann Vanessa-Mae, Violine zu spielen. Im Alter von acht Jahren nahm sie für ein halbes Jahr Violinunterricht in China. Im Alter von zehn Jahren spielte sie 1988 mit dem London Philharmonic Orchestra. Ein Jahr später wurde sie in das Royal College of Music in London aufgenommen.
Sie hat, unter anderem , mit den Berliner Philharmonikern gespielt.
- Josef SeppoLv 4vor 9 Jahren
Kitaro ist sehr bekannt, aber die Musik ist soweit ich weiß nur Instrumental und die Titel sind meistens Englisch. In asiatischen Sprachen kenne ich nichts.
https://www.youtube.com/watch?v=xwmDe0OhhPs
http://de.wikipedia.org/wiki/Kitar%C5%8D
@Alberich
Ich bin nicht so überzeugt, dass man bei uns immer Asiaten mit "sanftmütig" gleichsetzt. Spätestens seit der Zeit von Dschingis Khan nicht.
Aber irgendwie wird anscheinend in verschiedenen Ländern doch verschiedene Musik gemacht. Jedenfalls gelingt es mir nicht, super Musik aus China oder Japan zu finden, genauso wenig deutschsprachige oder neuere englischsprachige. Die englische war in den 60ern und 70ern gut, ist es aber heute nicht mehr. Dagegen finde ich mühelos jede Menge bester neuerer türkischer und vor allem russischer Musik (tip: einfach mal "turkish rock" in youtube eingeben). Und nun suche ich auch gar nichts anderes mehr.
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- vor 9 Jahren
Dir en Grey aus Japan sind bei uns ziemlich bekannt (auf jeden Fall in der Metalszene).
- AlberichLv 6vor 9 Jahren
In der Klassischen Musik hat man sich mittlerweile daran gewöhnt. Ansonsten bleibt es von wenigen, schon genannten Ausnahmen abgesehen, unwahrscheinlich, daß asiatische Musiker oder Bands sich im Westen etablieren können.
Ich habe mich eine Zeit lang vermehrt bei ostasiatischen Punk- und Rockbands umgehört und feststellen können, daß viele "unseren" westlichen Stars kaum nachstehen. Warum aber hören wir dennoch so gut wie gar nichts von denen?
Die einfachste Erklärung, es könne an der Sprachbarriere liegen, greift zu kurz, denn erstens verstehen viele Deutsche, Franzosen, Spanier usw. kaum ausreichend Englisch, um Liedtexte verstehen zu können, und zweitens gibt es auch viele asiatische Bands, die in Englisch singen.
Ich glaube, es hat eher mit dem Anspruch des "American way of life" zu tun, der zugleich mit der Jazz, Blues und Rock in der Folge des 2. Weltkrieges importiert wurde und der – zumindest unserer Vorstellung nach – untrennbar mit der Musik verbunden ist.
Nicht von der Hand zu weisen wäre auch die Vermutung, daß in unseren westlichen Köpfen noch immer die Vorurteile von "minderwertigen" Asiaten herumspuken, die es uns Westlern komisch bis lachhaft erscheinen läßt, wenn wir Asiaten mit dem größenwahnsinnigen und aggessiven Habitus eines Rockstars sehen, denn vorurteilsbehaftet hätten Asiaten ja eher sanftmütig zu sein (Daran hat nicht mal Pol Pot etwas geändert.)
Eigentlich ist es schade, denn wie das schon genannte Beispiel der wirklich bekannten Band "Grey" zeigt, gäbe es da viel neues zu entdecken.
Ich denke aber, es wird sich in den nächsten ein bis zwei Dekaden da noch viel tun, denn nachdem sie vor allem China mehr dem Westen öffnet, bleibt uns rein quantitativ gar nichts anderes übrig als mehr von dort wahrzunehmen.
Wie bei Musikern aus dem Klassichen Bereich hat es ja auch nicht bei Schauspielern geschadet. Ich jedenfalls sehe Lucy Liu und Kelly Hu immer gerne… *lechz*