Fällt es euch leicht euch zu verstellen?

Es fällt mir leicht mich zu verstellen. Letzten endes gehört es auch zu einer Souveränität die mir hin und wieder abverlangt wird. Im privaten Bereich gelingt es mir auch, besonders wenn es darum geht, dass ich mir nicht anmerken lasse, dass mich gewisse Situationen oder Ereignisse berühren oder gar schockieren. Es kommt auch vor, dass mich Dinge nicht belasten, ich aber weiß, dass von mir eine andere Situation erwartet wird. Doch würde ich es eher so sehen, dass ich mich soweit unter Kontrolle habe, um mit meiner Reaktion eine Situation bestmöglich zu meistern. Ob aus egoistischem Antrieb oder um für andere eine Situation besser erträglich zu machen.

(Ein Beispiel: Eine Bekannte hat etwas getrödelt und war deswegen einige Minuten später auf der geplanten Rückfahrt. Sie kam an eine Unfallstelle an der wenige Minuten vorher einige Menschen umgekommen sind. Sie ist davon überzeugt, dass es sie hätte treffen müssen, wenn sie nicht getrödelt hätte. Ich halte es für Quatsch, würde es so aber nie zum Ausdruck bringen.)

Dabei ist es schon wichtig, dass man auch eine Möglichkeit hat, mit vertrauten Personen über die wahren Gefühle und Eindrücke zu sprechen. Der innere Kern ist bei empathischen Menschen nicht so hart, wie der äußere Anschein manchmal vermuten lässt.

Wenn es mir gesundheitlich nicht ganz so gut geht, dann kann ich das hier, aber auch nur hier "überspielen". Mein Freundeskreis merkt sofort was los ist.

Nein, ganz und gar nicht. Als Schauspielerin bin ich nicht geboren. Mein Umfeld würde es gleich merken, wenn ich mich verstellen würde,.

Das müssen andere beurteilen, da ich nicht objektiv sein kann.

Je nachdem, was auf dem Spiel steht, und worum es geht. Fremden gegenueber, die ich nie mehr sehen werde, faellt es mir leicht. Ansonsten mache ich das nie, ist einfach nicht richtig, finde ich.

Hallo,

leider sieht man mir im Gesicht oder an den Augen genau an, was ich empfinde. Meine Stimme versagt mir beinahe, wenn ich aufgeregt bin. Leider habe ich kein Poker Face. Allerdings halte ich meine Emotionen zurück, aber man erwartet sie absolut.

Immer wenn ich das versucht habe, bin ich aufgeflogen. Ich kann mich nicht verstellen, und darum lasse ich es einfach.

Fällt mir meistens sehr leicht mein Pokerface zu behalten.

Warum soll man auch laufend sein innerstes nach außen tragen?

Ist doch auch viel aufmunternder, wenn es einem mal nicht so gut geht und man trotzdem mit jemandem fröhlich redet und dann langsam auftaut und endlich wieder wirklich lachen kann.

Was mich aber schon mehrmals überrascht hat, ist allerdings,

daß ich z.B. in extremeren Gefahrensituationen den Überblick auch über andere behalte und ganz ruhig und überlegt bleibe und helfen kann,

und wenn es aber nur eine leichtere Sache ist, jemand blutet "nur" etwas stärker oder kippt "nur" in Ohnmacht, dann werd ich ganz irre und krieg nix gebacken vor Schreck und verliere völlig die Fassung. Merkwürdig, wie man so die Fassung verlieren kann, bei etwas harmlosem und aber bei etwas schlimmen ruhig bleibt.

Also mich zu verstellen habe ich nicht nötig, weil ich absolut zu mir stehe.

Allerdings verfüge ich auch über emotionale Intelligenz, und von dieser ist ein Kriterium, das man in bestimmten Situationen seine Gefühle zurück halten kann, nämlich dort wo sie nicht angebracht sind.

Um sich gekonnt zu verstellen, braucht es gelebte Verlogenheit.

Auch hier gilt: Menschen können mit dem Mund lügen, doch die Körpersprache

lügt nie.

Das ist die Stütze von Richtern in der Gerichtsverhandlung.