Gäbe es irgendeine Form von Glauben, wenn es keine Furcht gäbe ?

Ja.

Was ich hier so lese, schürt meinen Glauben an die große Wahrscheinlichkeit, dass viele Antworter "Glaube" mit christlich/jüdisch/islamischer Religion gleichsetzen. Tatsächlich aber gibt es sehr viel mehr Religionen. So scheint mir (als Beispiel) der Buddhismus ziemlich repressionsfrei zu sein, und es gibt sicher noch mehr "kleine" Religionen, die NICHT mit Ängsten zur Machterhaltung und/oder -ausweitung arbeiten. (Aber sicher auch noch einige mehr, die mit Ängsten "spielen")

Man kann es genauer eingrenzen:

Es gäbe keinen Glauben wenn es keine Furcht vor dem Tod gäbe.

Glauben ist Vertrauen. Er entstand noch nicht in der früheste Zeit der Menschengeschichte.

In der Frühzeit der Menschen begann es mit Religion. Das ist nicht Furcht (die gab es auch, aber eher vor Wollnashörnern und anderen wilden Riesentieren), sondern Ehrfurcht: das staunende, verehrungsvolle Erleben der Vorgänge in der Natur, das die Ahnung von Numinosem hervorrief, das mysterium tremens et fascinosum.

Mit der Angst macht man Geschäfte zum Beispiel die Politik und Religion!

Auch Hoffnung und Vertrauen beruhen auf der Basis des Glaubens-

selbst das Wissen ist erstmal "nur" Glauben,

bis es durch die Wahrheit bestätigt wird-

also Glauben gibt es immer-

Wenn ein Freund dir etwas erzählt,

braucht es keine Furcht ihm zu glauben,

aber Vertrauen-sonst kann man nicht glauben,

wenn es dann nicht wahr ist-glaubt man ihm vielleicht nicht mehr-

aber wenn es wahr ist-

glaubt man ihm weiterhin-

man kann dennoch glauben ohne Furcht-

die Frage von dir casperle lautet ja-

Gäbe es irgendeine Form-

damit ist ja wohl nicht nur der religiöse Glaube gemeint-oder

wurde deine Frage nicht richtig verstanden?

Ich schließe mich da Espresso an. Zwischen Furcht/Angst und Glauben gibt es keinen Zusammenhang. Nicht jeder Mensch, der vor irgendetwas Angst hat, ist gläubig. Und auch andersherum: Nicht jeder, der an Gott glaubt, hat vor irgendetwas Angst.

Na klar, ich glaube an eine Menge Dinge ohne das Furcht dabei irgend eine Rolle spielt:

ich glaube dass ich erfolgreich mit meinem Unternehmen sein werde

ich glaube an meine Freunde

ich glaube dass ich heute Abend am Stammtisch viel Spaß beim Klassentreffen haben werde

ich glaube an die Macht der Liebe und positiven Denkens

...

..

.

Furcht wird nur geschürt, um andere zu etwas zwingen können !

"Tu dies oder du kommst in die Hölle!"

Menschen sind neugierig und versuchen immer sich einen Reim auf alles zu machen, nur dass man nun dafür Kirchensteuer bezahlen muss ist Betrug und hat mit Glauben null zu tun.

Menschen sind immer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. In irgend einer Form sollen die Ahnen weiter leben. Natürlich spielt die Furcht auch eine große, aber eben nicht die alleinige, Rolle.

Aber ja. "Furcht ist nicht in der Liebe". Wenn du Gott kennst und wirklich liebst, hast du keine krankhafte Furcht oder Angst. Im Gegenteil.

"Gottesfurcht" die man unbedingt haben sollte, meint nicht, in erster Linie Angst vor Strafe haben. Es bedeutet im Gegenteil, du hast tiefen Respekt vor der Allmacht, die hinter dem Schöpfer steht. Veranschaulichung: Ein Taucher liebt das Meer. Er ist aber an dessen Naturgesetze gebunden, wenn er überleben will. Er respektiert seine Grenzen. Ebenso ist es mit den Gesetzen Gottes. Wahre Gottesfurcht ist von Liebe zu Gott motiviert und vor der Furcht, ihn zu betrüben.

Ich sehe da keinen Zusammenhang.

Oder willst du jetzt behaupten, alle Gläubigen glauben nur aus Furcht?

Dann muss man dir mitteilen, dass du gar nichts vom Glauben verstanden hast.