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Fluorverbindungen vs. Chlorverbindungen?

Wie ist es zu verstehen, dass Fluorverbindungen im Allgemeinen stärker ionischen Charakter haben als Chlorverbindungen, obwohl die Elektronenaffinität von Chlor höher als diejenige von F ist?

Ich hätte jetzt gesagt, dass Fluor ionischer ist als Chlor, weil es einen kleineren Atomradius hat. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier ein stärkeres Argument gesucht wird.

Wie würdet ihr argumentieren?

3 Antworten

Bewertung
  • ZworK
    Lv 4
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Sorry, aber die Erklärung der Elektronenaffinität von A.H. ist falsch.

    Es handelt sich dabei nicht um den Energiebetrag, der bei der Trennung eines Elektrons aus einem neutralen Atom (in der Gasphase) benötigt wird. Das ist die Ionisierungsenergie.

    Bei der Elektronenaffinität handelt es sich um den Energiebetrag, der bei der Anlagerung eines Elektrons an ein neutrales Atom oder Molekül in der Gasphase umgesetzt wird. Sie ist sozusagen das Gegenstück zur Ionisierungsenergie.

    Die EN gibt hingegen an, wie stark das Bestreben eines Elementes, die an einer kovalenten Bindung beteiligten Elektronen zu sich zu ziehen und das ist tatsächlich unter anderem vom Atomradius abhängig.

    Deine Argumentation ist also vollkommen richtig. Fluor und Chlor befinden sich beide in der selben Gruppe, wobei Fluor den kleineren Atomradius und deswegen die höhere EN besitzt.

    Quelle(n): Chemiestudium
  • A.H.
    Lv 4
    vor 9 Jahren

    Sie müssen klar unterscheiden zwischen Elektronenaffinität und Elektronegativität. Elektronenaffinität gibt die Energie an, die frei wird oder benötigt wird, um einem Atom ein Elektron wegzunehmen. Die Elektronegativität ist ein Maß dafür, wie stark ein Element Elektronen anzieht. Fluor hat die höchste EN und bildet damit tendenziell die ionischsten Verbindungen aus.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Die Elektronenaffinität ist eine Eigenschaft eines einzelnen Atoms in der Gasphase. Die Aussagekraft für einen kristallinen Festkörper ist daher begrenzt, da hier auch die Eigenschaften des Gegenions relevant sind. Das ist wie mit der Elektronegativität, die ja auch keine Konstante für ein bestimmtes Element ist, sondern u.a. von Oxidationsstufe und Koordinationszahl abhängt.

    Die Elektronegativität ist – wie von ZworK korrekt beschrieben – ein Konzept, das für kovalente Bindungen gilt. Sowohl Elektronenaffinität als auch Elektronegativität können also nur einen Trend angeben, keine exakte Berechnung für eine konkrete Verbindung ermöglichen. Nicht ohne Grund gibt es verschiedene Tabellen in denen sich die Elektronegativitäten des gleichen Elements zum Teil deutlich unterscheiden.

    Quelle(n): Bin Chemiker.
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