Habt ihr gestern an 911 gedacht?

Ich auch. War für mich einer der schlimmsten Tage meines Lebens. Mit ansehen zu müssen, wie sich Leute aus dem 90. Stock des Hochhauses schmeißen, aus lauter Verzweiflung, das war entsetzlich. Ich war mal in New York und auch auf dem WTC. Dass das alles nicht mehr da ist, kann ich bis heute nicht fassen. Trotz aller gewollter Toleranzversuche hat dieses Ereignis mein Bild der Verursacher und ihrer Kultur / Religion auf ewig versaut.

Ja ich habe an meine 311 gefallenen Feuerwehrkameraden sowie den restlichen Toten gedacht. Auch denen die während der "Vergeltung" ihr Leben ließen. Egal wechen Glaubens oder welcher Nation.

Da kam man ja gar nicht drumherum, man wurde schließlich überall mit Jahrestagsartikeln und -beiträgen dazu bombardiert, ob man jetzt Radio oder Fernseher anschaltete oder die Zeitung aufschlug, von Internetportalen noch gar nicht zu sprechen...

Ich weiß bis heute nicht genau, was ich von der ganzen Schose halten soll. Natürlich finde ich schrecklich, was da passiert ist, und selbstverständlich habe ich Mitleid mit den Opfern, sowohl mit denen, die selbst bei dem Unglück verletzt wurden oder gestorben sind, als auch mit denen, die die ganze Grausigkeit als Helfer erleben mussten oder als Angehörige mit dem Verlust leben müssen.

Aber andererseits habe ich ein Problem damit, dass dieser schreckliche Anschlag als Grund dafür herhalten musste, einen grausamen "Krieg gegen den Terror" zu beginnen, der doch nur wieder hauptsächlich unschuldigen Menschen Tod und Verderben brachte und bis heute bringt. Dass die "Aufklärung" des Falles einen Haufen ungeklärter Unstimmigkeiten hinterlässt, die niemand auch nur annähernd zu erklären versucht, macht mein Vertrauen in die Führungsschicht der USA auch nicht unbedingt größer... Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber das Teil stinkt. Gewaltig. Besonders angesichts der Tatsache, dass es Grund und Rechtfertigung für eine Menge Gemeinheiten war und ist, mit der selbst eine Großmacht USA sonst nicht durchgekommen wäre...