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Was bestimmt eure Planung – die Uhr oder die Lebensqualität?

Update:

Für den deutschen Philosophen Martin Heidegger (1889–1976) liegt der wichtigste Moment der menschlichen Existenz in der Zeitlichkeit. Nur er ist sich seiner Endlichkeit, seiner Sterblichkeit bewusst. Der Mensch kann sich dieser Gegebenheit stellen und sein endliches Leben todesbewusst gestallten. Wählt der Mensch sein Leben, hat es Konsequenzen.

Messe ich die Zeit am Geld oder an meinem Leben?

Ist meine Lebensbilanz ausgeglichen. Könnte ich jetzt abschließen?..

Update 2:

Danke für eure Antworten.

15 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Mein Einkommen.

  • vor 9 Jahren

    "Nichts garantiert dir, dass du überleben wirst, selbst über diesen heutigen Tag hinaus!" (Das Tibetische Totenbuch).

    Der Mensch weiß nicht nur, dass er sterben wird, sondern er ahnt, dass er den Zeitpunkt seines Todes nicht planen kann. Und das macht jede individuelle Planung illusorisch. Man sagt "Wenn nichts dazwischen kommt", wenn man etwas für sich selbst verspricht. Ein Kollektiv kann planen, weil seine Mitglieder ersetzt werden können. Ein Mensch plant, weiß aber genau, dass er wahrscheinlich nicht so lange lebt, bis seine Ziele real greifbar werden.

    Die individuelle Planung ist ein Spiel, die Hoffnung, die Verzweiflung, der Verzicht auf das Ergebnis eigener Bemühungen für sich selbst, die Setzung altruistischer Ziele, das Bewusstsein des Todes und gleichzeitig die kalkulierte rationale Zielsetzung und das Streben nach konkreten Ergebnissen. Denn wenn man den heutigen Tag doch überlebt, plant man weiter.

    Vor ein paar Tagen war ich mit dem Motorrad unterwegs. Vor einer Kurve schaute ich ein Augenblick zu lange nach vorne, und es war fast soweit. Ich freue mich so sehr auf die nächste Fahrt.

    Der Tod holt jeden, einen Menschen wie einen Falter. Doch die Ungewissheit über die Zukunft beeinträchtigt nicht die Schönheit des Augenblicks.

  • vor 9 Jahren

    Interessante Frage. Es gibt verschiedene Aspekte, die das Leben durchmessen und die Bilanz über Erfolg und Misserfolg am Ende bestimmen können:

    Der eine durchhechelt das Leben nur nach zeitlichen Zäsuren: Geburt, Einschulung, Abitur, Studium, erster Job, Heirat, zweiter Job, Kind, dritter Job, Pensionierung, Tod.

    Der andere überblickt vielleicht, wie Sie andeuten, sein Leben aus der monetären Perspektive: Kind = Taschengeld; Jugendlicher = größeres Taschengeld; junger Erwachsener = erstes nebenbei verdientes Geld; Erwachsener = erster richtiger Lohn; älterer Erwachsener = erste richtig große Anschaffungen; später = Rentenrücklagen, etc.

    Doch könnte man auch soziale Aspekte in den Vordergrund stellen: Jahre 1-3: Meine Zeit mit meiner Familie, Pappa, Mamma, Toby (der Bruder); 3-6: Der Spaß, den ich mit meinen Kumpels im Kindergarten hatte! 7-10: Die verschworene Clique der Grundschule -- was waren wir naiv! 10-18: Gemeinsam erwachsen werden an der höheren Schule -- erst mit Spielkumpels, dann mit ersten Freundinnen, der erste Sex (geil!), das erste richtige Besäufnis usw...

    Vielleicht sind viele Menschen auch lernorientiert und sortieren ihre Lebensphasen und damit verbundene Ziele nach dem, was sie an den diversen Stationen gelernt hatten und leisten konnten: Kleinkindzeit -- was habe ich da schön tanzen gelernt! Jugendzeit -- Meine Fremdsprachenkenntnisse wuchsen rapide und ich wurde richtig gut im Zeichnen! Junges Erwachsenenalter: Mein Freund und ich entdeckten den Sex für uns -- ich wurde zu einer Göttin im Bett! Späteres Erwachsenenalter: Im Töpferkurs übertreffe ich alle an Ideenreichtum und Kreativität... etc.

    Bei den meisten Menschen ist die Lebensbilanz wohl eine Mischform derartiger Modelle.

  • nimrod
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    philosophisch betrachtet mag es vielleicht in ordnung sein ,das dasein an zeit, lebensqualitaet, geld, oder sonst etwas zu messen - aus ganzheitlicher (also menschlicher) sicht zaehlt einzig und allein eine wachsende sensibilisierung auf die zeitqualitaet - das gefuehl zur richtigen zeit am richtigen ort zu sein, ein wissen, das zusammen mit den braeuchen immer mehr in vergessenheit geraten ist.-

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  • vor 9 Jahren

    Ich werde von der Zeit bestimmt, dass beginnt bereits am Morgen und endet, wenn ich zu Bett gehe. Die meisten messen die Zeit am Geld und manchmal glaube ich, die Lebensqualität kommt uns abhanden. Wenn ich meine Lebensbilanz betrachte kann ich sagen, sie befriedigt mich in keiner Weise.

    Die Zeit beeinträchtigt meine Lebensqualität, von ausgeglichen kann man hier nicht mehr sprechen. Von einem erfüllten Leben sind die meisten (auch ich) weit entfernt, dass erreichen nur wenige.

    Die Zeit fordert ihren Tribut. So wie es jetzt aussieht würde ich nicht behaupten, jetzt abzuschließen zu können. Meine Lebensbilanz ist nicht so „weltbewegend“.

  • vor 9 Jahren

    Ehrlich gesagt habe ich keinen Plan :D

  • vor 9 Jahren

    offenbar hatte heidegger einen stark gestellten saturn........

    nun, zur sache. du stellst eine frage in der polarität zwischen saturnqualität (ratio, endlichkeit, zeitlichkeit) und venusqualität (die kunst, den augenblick zu genießen). eine konjunktion würde bedeuten, dass man sich wenig gönnt bis hin zu extremen geiz. kann aber auch heissen, dass man vearntwortungvoll umgehen kann mit seinen ressourcen, und eine gesunde abneigung hat gegenüber dem drogennehmen. ein quadrat bedeutet, ua depressionen, unpünktlichkeit, und ständiges "pech". irgendwas geht immer schief. man ist stets am falschen ort, zur falschen zeit. unangepasstheit modische fehlgriffe, mangelnder guter geschack und schlechtes benehmen sind hier "pflicht". aber auch die opposition kann lähmende depression bis hin zum suizid bedeuten. man ist misstrauisch gegenüber allem, was entspannen könnte, was das leben leichter machen könnte. stets hängt das damoklesschwert der vergänglichkeit über dem verzweifelt glücksuchenden. doktor faustus, der nie und nimmer zur ruhe kommt. er kann sich einer sache nicht hingeben, da er stets nur an die konsequenzen denkt.

    das trigon habe ich nicht so erforscht, sollte aber naturgemäß eher positive wirkung haben.

    letztlich geht es um eine zusammenarbeit der venus und saturnkräfte. sie müssen sich nicht entgegenstehen, sich stören. man kann klar im kopf sein, aber trotzdem glücklich sein. nüchternheit als durch und durch seliger zustand. auch wenn genau das für die meisten menschen unvorstellbar scheint.

    eine wichtige erkenntnis, die den leidverliebten saturnier befreien könnte, ist die, dass im leid letztlich doch nicht soviel tiefe liegt wie in der freude. leid als illusion, glück als wahrheit. so gehen saturn und venus dann doch zusammen.

    der zen schüler, beendet jeden tag so, als wäre es der letzte, und er beginnt jeden tag, als wäre er der erste. größere planungen bedeuten nur eine verstrickung des geistes. es ist besser, darauf zu vertrauen, dass die zeit die nötige ordnung von selbst mit sich bringt. und auch den ersehnten erfolg.

    wenn an sich einer (guten) sache hingibt, ist man mit dem kosmos in harmonie, was bedeutet, die zeit hilft dann mit. wenn man dem zentrum einer sache dient, kommt die peripherie von selbst in ordnung. und das zentrum ist das glück, das man in der inneren mitte erfährt. es erschafft sich selbst den weg zum ziel. sogar die sonst allgewaltige zeit ordnet sich dem ziel unter, das mit auschließlicher konzentration angestrebt wird. und spirituelle ziele sind sowieso jenseits von der zeit. also?

    seelenloses ticktack führt zu nichts.

    Quelle(n): om
  • vor 9 Jahren

    Hi,

    meine Planung übernimmt das Leben. Überlebt die Firma in der ich gerade Arbeite, welchen Job mache ich als nächstes, wo wird der sein, wie gut oder wie schlecht wird der sein. Meine Uhr muß ich auch danach richten und auch andere Sachen übernehmen meine Planung. Wie z.B. mir fährt hinten einer rein und ich habe den ganzen Ärger, das Auto meiner Frau geht kaputt, der Garten wuchert auch immer mehr zu, die Behörden wollen plötzlich Zeug von einem, von dem man gar nicht gewußt hat das es sowas gibt usw. Man wird plötzlich Krank und fällt für Wochen aus und niemand kann einem richtig helfen usw. und das was du unter Lebensqualität verstehst, das ist das klitze kleine Ding, daß vielleicht irgendwann mal ganz weit weg hinter der Planung kommt, wenn dafür Zeit ist, daß kenn ich nur als Fremdwort.

    Grüßle

  • vor 9 Jahren

    Es kommt darauf an, was ich mir derzeit leisten kann. Kann ich es mir leisten, zu spät zur Arbeit zu kommen? Kann ich den Termin nicht einfach verschieben? etc.

    Wenn nichts Außergewöhnliches anliegt (z.B. Urlaub oder Wochenende), dann entscheidet für mich die Lebensqualität.

    Planung habe ich mittlerweile eh aufgegeben..., es kommt ja doch anders als man denkt. Also überlasse ich das Denken den Pferden, die haben ja eh die größeren Köpfe...

  • vor 9 Jahren

    bei der Arbeit > geht es nicht ohne die Uhr > doch zur Zeit bestimmt gerade meine Lebensqualität mein Leben > da ich Urlaub habe > da wird die Uhr schon ausgeblendet.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Was heißt hier oder? Das eine schließt doch das andere nicht aus. Ich richte mich nach beidem.

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