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Wann ist Demut angebracht ?

37 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Demut ist immer dann angebracht , wenn die Basis der menschlichen Beziehung die Liebe (menschliche Liebe ...nicht Eros ;-) ) ist - denn ohne Demut kann sie weder existieren noch auf lange Sicht bestehen . Es ist diese Art sich vor dem geliebten Menschen zu verneigen und ihn zu verehren ohne selbst dabei unterwürfig zu sein . Es ist die würdevolle Begegnung zweier Menschen , die sich ehren und anerkennen ohne Ego . :-)

  • vor 9 Jahren

    Mit dem Begriff "Demut" habe ich immer so meine Schwierigkeiten gehabt. Er hat für mich immer ziemlich stark nach "Demütigung" oder "Unterwerfung" geklungen. In diesem Sinne bin ich weder selber ein demütiger Mensch, noch habe ich als evangelischer Pfarrer jemals anderen solche Demut gepredigt. Daher habe ich auch gegenüber der - in der evangelischen Kirche glücklicherweise nur in sehr wenigen Fällen praktizierten - Geste des Kniens immer eine tiefe Aversion empfunden: ich kann vor meinem Gott aufrecht stehen. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, denn "überheblich" ist in meinen Augen das genaue Gegenteil von "aufrecht" bzw. "aufrichtig."

    Ein demütiges Staunen über die Großartigkeit und den Reichtum der Schöpfung und der darin zum Ausdruck kommenden Schöpfermacht Gottes widerspricht einer aufrechten Lebens- und Geisteshaltung in keiner Weise.

    In einem ganz anderen Zusammenhang ist mir der Begriff "Demut" einmal durch einen Musiker-Kollegen begegnet, einen sehr selbstbewußten Trompeter, der ein hervorragender Solist ist. Er erzählte mir einmal, daß er als Mitglied eines Begleit-Ensembles für einen anderen Musiker gespielt habe. Als Begleiter war es dabei nicht seine Aufgabe, sich selbst, sondern den anderen in den Vordergrund zu stellen - was ihm, dem durchaus auch ein wenig selbstdarstellerischen Solisten, nicht leicht gefallen ist. Und so schloß er seinen Bericht, indem er lachend sagte: "Da kann man ganz schön Demut lernen."

    In diesem Sinne kann ich mit dem Begriff "Demut" etwas anfangen! Da hat er überhaupt nichts Demütigendes, im Gegenteil: als Musiker weiß ich, daß Begleiten eine hohe Kunst und künstlerisch um nichts weniger wertvoll und anspruchsvoll ist als das Solieren (mitunter ist es sogar schwieriger, einen guten Begleiter zu finden als einen guten Solisten). Jeder, der auch nur ansatzweise etwas von Musik versteht, wird den Begleiter genauso zu würdigen und zu schätzen wissen wie den Solisten. Und der Solist seinerseits wird den ihn begleitenden Künstler in keiner Weise als seinen Knecht oder Handlanger, sondern als gleichwertigen Partner empfinden und behandeln.

    Demut als die Kunst des Begleitens: in diesem Sinne möchte ich diesen Begriff auch religiös und im täglichen Leben verstehen. Wann solche Demut angebracht ist? Sie hat, grundsätzlich und allgemein gesagt, viel mit Liebe zu tun. Darüber hinaus läßt sich diese Frage jedoch nicht pauschal beantworten, dazu ist die unendliche Vielzahl möglicher Lebenssituationen und sind auch die Menschen zu verschieden.

  • vor 9 Jahren

    Demut empfinde ich in den Momenten, wo mir klar wird, dass es Wichtigeres als das eigene Leben gibt. Aber diese Momente sind bei mir selten, weil ich mich (wie die meisten Menschen) viel zu wichtig nehme. Ellenbogen und Durchsetzungsvermögen sind täglich gefragt und gefordert. Aber Demut? Die passt nicht zu unserer Kratz- und Beißgesellschaft, stände ihr aber gut zu Gesicht. Denn der Demütige akzeptiert, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt. Er schaut deshalb nie auf andere herab. Dies wird ihm von unserer Gesellschaft als Schwäche ausgelegt, obwohl es genau die charakterliche Stärke ist, die unser Zusammenleben angenehm machen könnte.

  • vor 9 Jahren

    Eigentlich immer. Ein kluger Mensch ist sich seiner Schwächen und Fehlerhaftigkeit bewußt und tritt anderen gegenüber nicht fordernd auf. Er gesteht anderen zu, ebenfalls Defizite zu haben und geht liebe- und respektvoll mit ihnen um. Anscheinend gibt es allerdings relativ wenige Menschen, die wirklich klug sind.

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  • vor 9 Jahren

    Wenn dem Menschen bewusst wird, wie zerbrechlich und winzig er ist gegenüber Universum und der Natur, dann stellt sich Demut von selbst ein. Sie ist kein Zeichen von Schwäche, sondern im Gegenteil ein Beweis dafür, dass Mensch seine unbedeutende Stellung im Ganzen und im Verlauf der Weltzeit eingesehen hat - dass er also weiter denkt, als seine Ellbogen reichen. Demut sollte eine grundsätzliche Einstellung aller Menschen zum Leben und der Umwelt sein. Sehr viel Leid würde dadurch vermieden. Und noch was : Demut ist nicht das Gegenteil von Mut, wie meistens behauptet wird ! Nicht einmal vor den Urgewalten der Natur haben wir noch wirklich Respekt, bilden uns ein, sie steuern zu können und schreien Zeter, wenn sie sich zeigt wie bei etwa Tsunamis. Wir bohren im Erdreich und im Meer herum und wundern uns, wenn Häuser beschädigt werden oder die Ökologie der Meere ... lest dazu das Buch von Frank Schätzing, Der Schwarm. Das ist m.E. ein äusserst guter und dazu spannender Roman über die Demut.

    Quelle(n): ich
  • Anonym
    vor 9 Jahren

    "Den Stolz hat Gott noch stets vernichtet und Demut immer aufgerichtet." - Carl Leberecht Immermann, Tristan und Isolde

  • Tifi
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Einfache Antwort - Wenn die Eitelkeit die Überhand zu gewinnen scheint.

    Quelle(n): Wer hoch steht, fällt tief
  • Eric
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Schade um diese gute Frage, den viele gute Antworten werden hier herab gewürdigt.Warum soll man sich hier noch Mühe Geben.Diese Daumen Runter Geber Finde ich zum Kotzen.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Wenn ich die Antworten hier lese, dann ist klar, dass die wenigsten überhaupt wissen was Demut überhaupt ist...

    Für mein Empfinden hat Demut etwas mit Bescheidenheit, Hingabe und Erfurcht zu tun.

    Es ist das Gegenteil von Hochmut.

    Und es ist in keiner Weise eine Schwaeche demütig zu sein. Eher eine Staerke.

    Es nehmen sich die einzelnen Menschen selbst viel zu ernst. Und dienen wird hier auch als etwas, fast verwerfliches gesehen. Einer Sache oder Jemandem zu dienen hat etwas mit Respekt zu tun. Es hat noch niemandem geschadet wenn er ein respektvoller Mensch ist.

    Meine Antwort:Wenn Sie verstehen was Demut ist, dann ist Demut immer angebracht.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Demut bedeutet fuer mich mit Wuerde und Achtung dem anderen Gegenueber meinen Respekt auszudruecken!

    Demut muss nicht immer mit Menschen in Zusammenhang gebracht werden. Wenn sich die Tiere oder Natur auf saemtliche Veraenderungen, Katastrophen, oder wie immer man es nennen moechte, einstellen, versucht neue Wege zu finden und gibt uns Hinweise des besseren Weiterlebens, dann empfinde ich Demut!

    Weiters habe ich Demut vor allen Ueberirdischen, das oft nicht greifbar, aber spuerbar ist und uns immer wieder in Verwunderung bringt!

    Demut ist eine Staerke des Verstehens in ehrlicher, tiefer Empfindung, dass sehr vieles hervor rufen kann!

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