TSH Werte erhöhrt, fT3 und fT4 normal?

Hi fabian,

präziser muss die Diagnose heißen: "Latente Hypothyreose", weil T3 und T4 eine Euthyreose anzeigen, der TSH-Wert jedoch einen beginnende Unterfunktion.

Die Therapie mit "T4-Präparaten" ist lediglich eine Vorbeugung gegen eine in vielleicht 20 Jahren auftretenden klassischen Hypothyreose.

Gegen die Schilddrüse gerichtete Antikörpert (TRAK) geben der Hypothyreose nur einen "prägnanteren" Namen: Hashimoto-Thyreoiditis, therapeutisch jedoch keine Richtungsänderung.

Wo liegen denn die FT-Werte? Normal heißt alles, von knapp über der unteren Grenze bis knapp unter der oberen Grenze, ein sehr weiter Bereich. Unkonzentriertheit ist ein häufiges Symptom bei niedrigem FT3. Auch wenn beide Werte stark versetzt in der Skala liegen kann es zu besonderen Problemen kommen. Meines Erachtens (als erfahrene Patientin, nicht als Medizinerin) ist die Diagnose richtig, aber nicht abgeschlossen, es muss noch die Ursache dafür gefunden werden. Der TSH-Wert ist deutlich genug erhöht, er steigt oft bereits an, wenn sich eine Mangelsituation an SD-Hormon aufbaut und die FT-Werte folgen danach. Die subjektive Besserung spricht auch für die Diagnose (Werte müssen aber 4-6 Wochen nach Thyroxingabe nochmals kontrolliert werden). Verdauungsprobleme müssen nicht im direkten Zusammenhang stehen mit der Unterfunktion. Außerdem kann es auch längere Zeit in Anspruch nehmen bis manche Symptome sich bessern.

Ich habe seit der Unterfunktion eine Fettleber, Gallensteine und Lebensmittelintoleranzen (z.B. Sorbitol, Symptome Übelkeit, Blähungen, Durchfall). Blähungen sind auch häufig bei Laktose- oder Fruktoseintolleranz. Typisch für Unterfunktion wäre Verstopfung (durch die Verlangsamung des Stoffwechsels). Aber manche Patienten wie ich kompensieren gut und bauen im Darm und anderen Organen als Reaktion auf die Unterfunktion vermehrt Schilddrüsenhormonrezeptoren auf. Diese bauen sich nur sehr langsam ab bei SD-Gabe von außen.

Sono macht man bei auffälligen Schilddrüsenwerten eigentlich immer. Man muss ja wissen, ob der Patient Jod braucht /heute in der Ära von Jodsalz sehr selten der Fall/ oder ob er wegen einer Autoimmunerkrankung wie Hashimoto-Thyreoiditis Jod meiden sollte. Dafür wären die Antikörper beweisend. Szinti hauptsächlich bei Überfunktion, aber auch bei UF um keine kalten Knoten zu übersehen.