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Was haltet ihr davon (s.D.)?

Wenn jemand sucht, dann geschieht es leicht,

daß sein Auge nur noch das Ding sieht, das er sucht,

daß er nichts zu finden, nichts in sich einzulassen vermag,

weil er nur an das Gesuchte denkt,

weil er ein Ziel hat,

weil er vom Ziel besessen ist.

Finden aber heißt:

frei sein,

offen stehen,

kein Ziel haben.

Hermann Hesse, Siddhartha

13 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    So eine Frage habe ich gesucht!

    Wirklich, bin gerade ein wenig durch Clever gestöbert und hatte nichts "passendes" gefunden. Diese Frage ist aber ganz nach meinem Geschmack ;)

    Nun, der Punkt der hier angesprochen wird ist m.M.n. sehr wichtig und man sollte versuchen, sich an diese Weisheit zu erinnern, wenn man denn mal wieder auf der Suche ist. Und das ist man durchaus oft..

    Man kann suchen wie man will, klar, aber es ist hilfreich sich zu erinnern. Nur wenn man bewusst handelt und sich selbst beobachtet, kann man wirklich erkennen, was man tut. Doch es gibt vieles was ablenkt und es ist wohl schwierig bis unmöglich, immer "bewusst" zu handeln. Hier hilft dann Erinnerung, sie kann uns immer helfen, ein wenig Abstand und so auch Überblick zu gewinnen. Immer dann, wenn wir eben die Übersicht verloren haben und eher unbewusst handeln, nach Gewohnheit und/oder von Ängsten geleitet.

    Also, wenn man nächste mal sucht und nichts findet, wenn man rastlos wird, wenn die Gedanken festhängen und Zweifel aufkommen, ja wenn sich evtl. auch ein beklemmendes Gefühl einstellt, dann, genau dann sollte man sich an das hier erinnern. Und man sollte versuchen die Erinnerung nicht beiseite zu schieben, weil sie gerade unpassend ist, weil ja wichtigeres ansteht, sondern sie nutzen. Sie nutzen um in dieser Situation dann bewusst zu werden, auf sich selbst, auf diese Gefühle und auf das Handeln zu schauen. Um sich zu lösen.. frei zu kommen.

    "Finden aber heißt: frei sein.."

    Schön gesagt, und wahr. Denn wenn man gefangen ist, sucht man nur den Schlüssel. In allem was man sich ansieht sucht man die Freiheit, den Schlüssel der einen befreien soll. Was nicht hilfreich erscheint, lässt man einfach fallen. Es ist natürlich für uns: Wenn wir etwas wichtiges suchen, dann interessiert uns alles andere nicht so sehr, was wir sonst noch finden.

    Freiheit.. das fängt schon damit an, alles an sich dran zu lassen. Ich kann mir vorstellen das manche allein schon den Gedanken an eine mögliche Gefangenschaft ablehnen und ausschließen würden. "Ich bin doch nicht gefangen, so ein Quatsch, da brauch ich nicht mehr drüber nachzudenken!" So würde ich in manchen Bereichen wohl auch reagieren. Wenn es unangenehm wird. Das Unangenehme ist immer der Wegweiser zu der Ursache von Problemen. Und mit / bei der Ursache eines Problems wird man auch die Lösung finden.

    Wenn man sich erinnert, wer denn "damals" wo die Ketten angelegt und abgeschlossen hat, dann könnten wir auch den Schlüssel finden. Denn eigentlich haben nur wir selbst diese "Macht", Teile von uns wegzuschließen, anzuketten und zu vergraben. Und nur wir selbst können uns dann wieder davon befreien. Immer dann, wenn es nicht glatt läuft, wenn wir die Ketten spüren, dann ist wieder die Chance da, sich darüber bewusst zu werden. Wenn man frei sein möchte, dann muss man sich den unangenehmen Dingen stellen, da führt kein Weg dran vorbei.

    ...

    Ich schweife ab in meinen Antworten, immer wieder, aber ich lasse es zu. Denn so lässt sich immer etwas finden. Für mich selbst finde ich etwas, und andere können wohl auch was darin finden. Das ist auch der Hintergrund der von dir zitierten Weisheit ;) Ich suche keine Antwort, habe kein Ziel, ich fange einfach an wenn mir ein Ausgangspunkt genügend Raum bietet und wenn sich in mir etwas regt.

    Diese Freiheit nehme ich mir hier, und ich genieße es. Denn ich bin nicht überall so frei, wie ich selbst feststellen musste. So könnte man es hier als "Auslauf" sehen, um es dann ertragen zu können, wenn man wieder eingesperrt wird. Für mich persönlich wohlgemerkt, hat nichts mit anderen hier zu tun.

    Doch ich habe es gemerkt! Mir ist das Problem bewusst und klar, ich kann daran arbeiten. Und das ist es auch einfach, was ich allen anderen wünsche: Dass sie ihre Probleme bewusst wahrnehmen und so daran arbeiten können. Wer "vom Ziel besessen ist", der geht auch über Leichen, wenn es sein muss, wenn er sich davon Erfolg verspricht. Eine krampfhafte Suche bedeutet, dass etwas fehlt, etwas überaus wichtiges. Und wenn man etwas so vermisst, dann besaß man es früher schon einmal, oder es ist ein natürliches Bedürfnis. Was sucht man also wirklich? Was fehlt? Was verspricht man sich von dem Ziel, was man sich gesetzt hat? Ist die Freiheit gesucht oder etwas anderes, für das man dann seine Freiheit opfert, indem man sich selbst beschränkt, nur um dieses Ziel zu erreichen?

    Einfach ein paar Fragen, die man sich mal stellen kann. Um eben bewusst zu handeln, selbst die Verantwortung zu übernehmen. Bewusst über Leichen gehen.. und wenn es unangenehm ist, liegt da was im Argen. Man könnte dann mal innehalten. Und wenn man keine Ruhe hat, dann ist es der nächste Hinweis.

    "offen > stehen <"

    Erträgt man den Stillstand? Ist es unangenehm?

    Quelle(n): Und ohne Ziel, ziellos? Fühlt man sich unvollständig / überflüssig? Dann fehlt in der Tat etwas. Aber man muss gar nicht so weit reisen, in der Regel findet man "es" dort, wo man es verloren hat. In der Vergangenheit. Die Zukunft bietet keine Lösung für solche Probleme. Man muss die Gegenwart nutzen, um sich nochmal der Vergangenheit zu stellen. Dann findet man auch, was man mal verloren hat. Mein "Auslauf" ist damit erstmal wieder vorüber. Ich danke dafür, war wie immer ein Vergnügen ;)
  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Wer suchet, der findet, wenn es was zum Finden gibt.

  • vor 9 Jahren

    Ganz ehrlich? Ich halte das fuer Pseudo-Philosophie Quatsch.

  • volvox
    Lv 6
    vor 9 Jahren

    Wer sucht, sucht was Bestimmtes und bemerkt nicht, wenn er etwas anderes trifft und somit findet.

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  • vor 9 Jahren

    Das stimmt sehr häufig auffallend. Schon dann, wenn es um Kleinigkeiten geht, die man aber unbedingt finden WILL, konzentriert man sich so auf dieses Objekt, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.

    Und bei den wichtigen Dingen des Lebens verhält es sich nicht anders.

    Wenn man sich zu sehr auf etwas konzentriert und seinen Blick nicht auch ganz gelassen in die Runde schweifen lässt, verpasst man oft die besten Chancen auf die Verwirklichung seiner Träume und Ziele.

  • vor 9 Jahren

    Daran ist viel Wahres:

    Der,dessen Geist frei ist,ist offener für alles.

    Jemand mit Tunnelblick übersieht wesentliches.

    Wer krampfhaft sucht kann keinen Erfolg haben.

    Kleines Beispiel: Der verlegte Schlüssel.

    Quelle(n): Es gibt keine Zufälle.
  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Liest sich gut, ist aber nicht alltagstauglich. Wenn ich einen Socken oder mein Handy suche, bringt mir das Zitat null!

    Aber der verehrte Herr Hesse konnte sich solche 'Mätzchen', ach entschuldige!, 'Sperenzien' seinerzeit auch leisten! ;)

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Finden bedeutet dort, man geht einfach einen Weg und nimmt alles mit was kommt, kann dabei FREI SEIN in seine Entscheidungen weil man nicht gezwungen ist des ZIELES wegen bestimmte dinge zu tuen.

    Ein Ziel gint immer eine Weg vor- manche sehen da keine Grenzen.

    Wenn jeder so leben würde das er nur Findet dann wäre die Welt ohne Probleme!

  • vor 9 Jahren

    Tunnelblick versus bewusste Aufmerksamkeit, West gegen Ost...

  • ?
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Ich habe nie ein Ziel vor Augen, sondern stolpere immer über diverse Dinge,

    die mir der Zufall bietet..

    ich weiss ..dass sich das nicht gehört,,aber wie finde ich denn das??

    http://de.answers.yahoo.com/activity?show=mBNJ65jh...

    Der hat auch kein Ziel..oder doch ??

  • vor 9 Jahren

    Wenn man einen Text oder ein Gedicht liest, findet man entweder Zugang dazu, weil es genau das ausdrückt, was man gefühlt hat, aber nie formulieren konnte, oder man versteht es einfach nicht. Dann ist man aber besser dran ein Sachbuch zu lesen.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Text Dich anspricht und Du ihn verstanden hast. Sonst wäre Deine Begeisterung nicht so groß gewesen ihn hier zu posten. Freue Dich einfach an seiner Schönheit.

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