Woher weiß man genau, daß die Herrschaft Zedekias im Jahre 607 v.u.Z. endete?

Jerusalem geriet im 9. Jahr Zedekias (609 v. u. Z.) unter Belagerung von Nebukadnezar, dem König von Babylon, und in seinem 11. Jahr (607 v. u. Z.), das dem 19. Jahr der tatsächlichen Herrschaft Nebukadnezars (vom Jahr seiner Thronbesteigung, 625 v. u. Z., an gezählt) entsprach (2Kö 25:1-8), fiel die Stadt.

Im fünften Monat dieses Jahres (dem Monat Ab, der Juli/August entspricht) wurde die Stadt in Brand gesetzt, die Mauern wurden niedergerissen, und den Großteil der Bevölkerung führte man ins Exil.

Immerhin durften „einige von dem geringen Volk des Landes“ zurückbleiben; doch als Gedalja, den Nebukadnezar eingesetzt hatte, ermordet wurde, flohen sie nach Ägypten und ließen am Ende ein völlig verödetes Juda zurück (2Kö 25:9-12, 22-26).

Dies geschah im siebten Monat, Ethanim (oder Tischri, der September/Oktober entspricht). Somit muß die Zählung der 70 Jahre der Verödung um den 1. Oktober 607 v. u. Z. begonnen und mit dem Jahr 537 v. u. Z. geendet haben.

Im siebten Monat des letzteren Jahres trafen die ersten repatriierten Juden in Juda ein, genau 70 Jahre nach dem Beginn der vollständigen Verödung des Landes (2Ch 36:21-23; Esr 3:1).

Die Prophezeiung aus Jeremia 25 gestattet es nicht, die 70 Jahre auf irgendeine andere Zeit als auf die Zeitspanne zu beziehen, die von der Verödung Judas, die mit der Zerstörung Jerusalems verbunden war, bis zur Rückkehr der Juden aus dem Exil in ihr Heimatland verging. (Diese Rückkehr war durch den Erlaß des Cyrus ermöglicht worden.)

Jene Worte aus Jeremia 25: 8 - 11 besagen ausdrücklich, daß es sich bei den 70 Jahren um Jahre der Verwüstung des Landes Juda handeln würde. In diesem Sinne verstand auch der Prophet Daniel die Prophezeiung, denn er erklärte: „Ich selbst, Daniel, bemerkte durch die Bücher die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, nämlich siebzig Jahre“ (Da 9:2).

Nach der Beschreibung der Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezar heißt es in 2. Chronika 36:20, 21: „Ferner führte er die vom Schwert Übriggebliebenen gefangen nach Babylon hinweg, und sie wurden ihm und seinen Söhnen zu Knechten, bis das Königshaus von Persien zu regieren begann, um Jehovas durch den Mund Jeremias gesprochenes Wort zu erfüllen, bis das Land seine Sabbate abgezahlt hatte. Alle Tage, da es verödet dalag, hielt es Sabbat, um siebzig Jahre zu erfüllen.“

Durch die Überprüfung all dieser Verse, Aufzeichnungen und Gegebenheiten kann man das Datum genau ermitteln.

Otto hat in der Ergänzung zu seiner Frage genau die Antwort gegeben, die ich eigentlich gerade eben geben wollte. Knackpunkt ist, daß man die gesamte biblische Chronologie in Anrechnung setzen muß. Weltliche Daten wie 539 für den Fall Babylons sind unstrittig und von da aus kann man dann, unter Zuhilfenahme biblischer Daten, ausrechnen, daß die Herrschaft Zedekias im Jahre 607 v. u. Z. endete. Gar nicht so einfach und erfordert viel Engagement und Fleiß.

Die Abläufe sind in der Bibel beschrieben. Die wesentlichen Quellen sind Königs- und Chronik-Bücher der Bibel.

Die Datierungen basieren auf Berechnungen der Angaben diverser biblischer Bücher im Abgleich externer Quellen, wie archäologischer Inschriftenfunde, etc.

Das Königtum von Zedekia (צדקיהו)/ Zidkijahu) wird demnach allgemein inzwischen auf die Zeit von 597-587 "v.u.Z." datiert.

aus dem at

hinweis

adam war vorher

Are you a DEVIL

Durch Koordinierung der Zeitangaben in 2.Kön 24-25, 2.Chr 36 und Jer 52 mit außerbiblischen Daten aus archäologischen Daten über das Babylonische Reich (zB Listen über Lebensmittelzuwendungen an Jojachin und seine Söhne).

Die Daten zu Zedekia sind allerdings nach meinen Referenzen 597-586 vC Regierungszeit. 586 ging das Südreich mit Jerusalem unter und das babylonische Exil begann.

Die Zahl 607 könnte aus einer ZJ-internen Berechnung stammen. Aber das ist kein theologischer Vorwurf gegen die ZJ; solche Zahlen differierten immer mal mit der Entwicklung der Präzisierung von biblischen Daten.

angleblich wurde es niedergeschrieben und man hat es entzifert man weiß nie obs stimmt