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Brauch man ein Gewissen oder genügt der Verstand oder arbeitet beides zusammen?

Kann es sein,daß sich das Gewissen den Richtlinien des Verstandes unterwirft oder bildet sich der Verstand auch aus einem Teil des Gewissens?

Oder prüft das Gewissen den Verstand,samt Gedanken,damit man nachdenken kann?

Bitte nur aus eigenen Beobachtungen heraus antworten,möglichst kein Schulwissen.

Update:

Hallo doodlebugger57,

ich fang mal mit den ersten Worten von dir an. Warum schreibst du,daß dein Gewissen nur in der Erinnerung/Vergangenheit liegt? Kannst du zukünftige Pläne,noch nicht mit deinem Gewissen bewerten?

Update 2:

Meinte,kannst du gegenwärtige und zukünftige Handlungen noch nicht mit dem Gewissen bewerten?

Update 3:

Hallo bieromane,

das gefällt mir gut,du schreibst: "Wenn du das Verhalten setzt, das gemäß deinem Verstand richtig ist, dann Fühlst du dich gut, und hast ein reines Gewissen. "

Wie denkst du über unterlassene Hilfeleistung,woher kommen Ausreden,die das Handeln gemäß Gewissen unterbinden?

Update 4:

Hallo cicero,hallo als-ob-philo,

eure Antworten gefallen mir sehr und haben bei mir eine neue Frage aufgeworfen :)

Update 5:

Hallo Geheime,

vielen Dank für deine Antwort. Meinst du,daß ein Gewissenskonflikt besteht,wenn man nach gesellschaftlichen Normen handeln muß,obwohl man das mit dem eigenen Gewissen eigentlich nicht vereinbaren kann oder nimmt einem die Normforderung der Gesellschaft diese Entscheidung ab?

Akzeptiert man deshalb manchmal Regeln ohne sie selbständig einer Gewissensprüfung unterziehen zu können,weil man sie vorher schon akzeptiert hazt?

9 Antworten

Bewertung
  • Cicero
    Lv 6
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Um ein Gewissen zu haben, ist vor allem die Fähigkeit wichtig, mit seinen Mitmenschen mitleiden zu können, also ihre Gefühle nachempfinden zu können. Denn wenn man nachfühlen kann, wie sich andere Menschen durch die Auswirkungen der eigenen Taten fühlen werden, wird man natürlich Hemmungen haben, die Taten auszuführen, wenn sich andere dadurch schlecht fühlen werden. Wobei das vor allem dann der Fall ist, wenn es sich um Menschen handelt, mit denen man sich sehr verbunden fühlt bzw. die man zumindest persönlich kennt. Bei Menschen, die für einen nur abstrakte Namen und Zahlen ohne Gesicht sind, fällt es leider vielen schwerer, Mitleid zu haben.

    Also benötigt man die Fähigkeit zur Empathie, die meiner Ansicht nach nicht viel mit dem Verstand zu tun hat. Ein sehr intelligenter Mensch kann genauso ein Gewissen haben wie einer, dessen IQ eher niedrig ist. Menschen, denen dagegen die Fähigkeit zur Empathie fehlt oder bei denen sie zumindest sehr schwach ausgebildet ist, Psychopathen also, haben immer keine oder kaum Gewissensbisse auch Menschen, die sie persönlich kennen, zum eigenen Vorteil zu schaden. Natürlich benötigt man auch ein gewisses Maß an Verstand, um (basierend auf im Gehirn abgespeicherten Erfahrungen) die Bedürfnisse anderer erkennen und entsprechend handeln zu können, aber der Verstand ist eben keine Voraussetzung für Empathie, sondern ergänzt sie, und beide zusammen bilden dann das Gewissen.

    doodlebugger57: Na ja, der Verstand spielt eben auch eine gewisse Rolle und den haben ja auch Autisten. Vielleicht habe ich der Empathie auch eine etwas zu große Rolle bei der Entstehung eines Gewissens beigemessen. Aber ich denke, sich in andere reinfühlen zu können, ist auf jeden Fall hilfreich dabei. Wenn man das nicht kann, muss man das Gewissen erst mühsam erlernen (mit dem Sozialverhalten haben Autisten ja Probleme), während man, wenn man eine gut ausgeprägte Empathie hat, intuitiv nachempfinden kann, wie sich andere fühlen, wenn man sie auf bestimmte Weise behandeln würde, und es einfach deswegen nicht tut, weil man sich selbst nicht schlecht fühlen will, bzw. tut, weil man sich dadurch selbst gut fühlt.

    Quelle(n): eigene Erfahrungen, Gedanken und Schlussfolgerungen daraus
  • vor 9 Jahren

    Das Gewissen ist doch nichts anderes als eine Untermenge des Verstandes, der in der Erinnerung/Vergangenheit liegt, und der eine Wertigkeit (gut / schlecht) zugeordnet ist.

    (Analog sind Phantasieen eine Untermenge der Erinnerungen, versehen aber mit dem Attribut: Nicht real)

    Diese Wertigkeit ergibt sich aus dem Kantschen Grundprinzip (kategorischer Imperativ) "Was du nicht willst, das man dir tut, das fueg auch keinem Anderen zu"... eine durch und durch rationales Prinzip, das a priori in (fast) jedem Menschen verankert ist.

    Die Summe der Wertigkeiten (gut / schlecht) stellt unser Gewissen dar. (mit hoffentlich ueberwigend positive Bewertungen :-)

    Im uebrigen wissen wir von der Neuro-Psychologie, dass Erinnerungen besser im Gehirn abgespeichert werden, wenn sie mit Attributen verknuepft werden.

    Ein Winterspaziergang bleibt laenger in deinem Gehirn gespeichert, wenn es sehr kalt, und du furchtbar gefroren hast. Das gleiche gilt auch fuer die Erinnerung an Interaktionen mit anderne Menschen. Hab ich Freude oder Enttaeuchung erzeugt bleibt dies als positiv / negativ besser in unserer Erinnerung.

    @ Fragesteller... die Fragestellung ob ich das i-phon, das jemand hat liegenlassen, heimlich einstecke oder im Fundbuero abgeben werde, wird doch ebenfalls durch den KI (Kategorischen Imperativ) bestimmt (hoffentlich :-)... Einerseits droht ein Eintrag ins Gedaechtnis mit negativem Attribut.. (des iphon das ich habe, hab ich mir gegen den KI, angeeignet... ich moechte nicht dass mein Handy von einem anderen "mitgenommen" wird, also sollte ich seins auch nicht mitgehen lassen)... und um mein Negativ-Konto nicht weiter aufzubauen, geb ich es im Fundbuero ab.... und speichere dann einen positiven Eintrag in meiner Erinnerung ab.

    Andererseits kann das Gewissen (oder KI) durchaus auch von mir ignoriert werden. Jemand der am verhungern ist, wird nicht erst sein Gewissen (KI) ueberpruefen, sondern sich, um zu ueberleben, die "Kartoffeln vom Acker holen". (geschieht aufgrund der Finanzkrise jetzt z.B. in Spanien.. wo sogar Kuehe, nachts heimlich auf der Weide, geschlachtet und zerlegt werden.)

    Dass das "Gewissen" keine goettliche Gabe ist, die uns bei der Geburt eingehaucht wurde, siehst du schon im Sandkasten bei den 1-2 Jaehrigen. Das Sandfoermchen des Anderen zu nehmen erzeugt keinerlei Gewissensbisse... aber ein tierisches Geschrei bei dem "Eigentuemer".. und etwas verlegene Muetter :-)

    @ Cicero.... gut dass du die Empathie ansprichst. Allerdings so einfach wie von dir dargestellt verhaelt es sich dann doch nicht. Menschen die typischeweise Probleme mit der Empathie haben wie ...Autisten,... oder am Asperger-, Rett-, Heller-Syndrom "leiden".. hab, koennen durchaus ein funktionierendes "Gewissen" haben. Andererseits wissen wir z.B. von Raaben, dass sie Empathie empfinden koennen, ...ob sie aber auch ein Gewissen haben ist nicht erwiesen.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Was hier in unserer Kultur Recht ist, kann in einer anderen Kultur Unrecht sein, so dass man sagen kann, dass das Gewissen durch die Erziehung geprägt wird.

    Sollte man von diese Erziehung bis auf die Knochen durchdrungen sein, dann schaltet das Gewissen, nur durch Angst vor Strafe den Verstand aus. Angst kann tödlich sein, Angst vor Spinnen Phobien auslösen.

    Gewissensangst sehen Psychologen als krank an. Richter aber werten Gewissensängste als Reue.

    Man braucht ein Gewissen in einem gesunden Maß und Verstand, um Verantwortung tragen zu können.

  • vor 9 Jahren

    Das Gewissen (Mit-Wissen) wurde in Laufe der Zeit geprägt. Ein Baby weiß nicht was für ihn von nutzen ist udn was nicht. Es weiß nicht dass das was es gerade tut einem anderen schaden könnte. Gewissen wird geprägt durch Erfahrungen und Meinungen anderer. Doch Erfahrungen und Meinungen haben rein gar nichts mit Wahrheiten zu tun.

    Gewissen wird durch das Wissen geprägt, welche Folgen welche Handlung haben kann, und diese Erfahrungen sind sehr unterschiedlich.

    Die Gesellschaft drängt, aus ethischen bzw. moralischen und intuitiven Gründen, bestimmte Handlungen auszuführen oder zu unterlassen. Entscheidungen können als unausweichlich empfunden oder mehr oder weniger bewusst – im Wissen um ihre Voraussetzungen und denkbaren Folgen – getroffen werden.

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  • nimrod
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    zum perssoenlichen/individuellen ueberleben braucht man kein gewissen - da reicht der verstand aus.

    zum kollektiven ueberleben / als spezie diktiert uns der verstand das gewissen.

    heutzutage wird der ueberlebenskampf immer mehr ins individuele abgedraengt - die ueberpersoenliche ebene des menschseins nur noch zur polemik fuer selbstsuechtige zwecke funktionalisiert.-

    Quelle(n): rein subjektive erfahrung
  • vor 9 Jahren

    Brauch man ein Gewissen

    nein

    oder genügt der Verstand

    ja

    oder arbeitet beides zusammen?

    nein gegeneinander

    brauchst gewissen zb nur beim fremd gehen

  • vor 9 Jahren

    Die rein biologischen funktionen des Lebens funktinieren auch ohne Gewissen und verstand. Schlangen haben weder Gewissen noch verstand und leben dennoch

    Aus dem Verstand und dem Soziologischen Umfeld entwickelt sich das Gewissen. Das Gewissen ist die Eigenschaft, daß du vor dir selber nichts böses gemacht hast. Der Apostel Paulus sagte einmal "Es ist mir ein geringes von euch gerichtet zu werden, ich richte mich auch nicht selbst, obwohl mir nichts bekannt wäre, was gegen mich spräche." Er sagte also sinngemäß, was die anderen denken ist ihm egal, weil er ein gutes gewisen hat.

    Das soziologische Umfeld lehrt den Verstand, was gut ist Zum beispiel: du sollst nicht töten, du sollst nicht lügen, ... Der Verstand lehrt das Gewissen, und das Gewissen beurteilt dich, und so fühlst du dich dann.

    Daher muss man das soziologische Umfeld beurteilen, um zu sehen, was gut und was böse ist. Kann der Verstand noch das Umfeld beurteilen, und findet er es nicht so gut, dann nennt man das "Schleche gesellschaft" Davon soll man sich fern halten, auch wenn sie noch so stolz auf ihre "gute Moral" sind.

    Das wirkt sich auf den verstand aus, und du verstehst, wie du dich verhalten musst. Wenn du das Verhalten setzt, das gemäß deinem Verstand richtig ist, dann Fühlst du dich gut, und hast ein reines Gewissen. Ansonsten fühlst du dich schlecht.

    Und sich gut zu fühlen macht glücklich. Daher schrieb shakespeare auch "Dies über alles, sei dir selber treu"

    Wenn du dich also selbst beurteilst, dann wirst du nicht von anderen beuerteilt.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Was ist das Gewissen? Ich denke oft wenn wir von Gewissen reden, ist es der Hl. Geist der in unsren Geist flüstert.

  • vor 9 Jahren

    es ist wie mit der Seele eines Menschen > es gibt gute Seelen und nicht so gute und wie mir scheint > haben manche Menschen - zwar irgendwo eine Seele (logisch) und doch auch keine zu haben > sie spüren diese Seele einfach nicht.

    So und nun - mit dem Gewissen ist es nicht viel anders > manche haben kein Gewissen in gewissen Situationen zu verspüren > skrupellos gehen diese Menschen über alles hinweg was diese mal so zu stören scheint > doch ich kann sowas nicht > mein Gewissen holt mich spätestens am Abend bevor ich zu Bett gehe wieder ein.

    Wäre doch schön > könnte es bei allen so sein > mit dem Verstand hat das Gewissen nicht viel am Hut > da so mancher Verstand versagen tut.

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