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Wie absurd ist es eigentlich, wenn Atheisten Glaubende kritisieren...(s.D.)?

...und natürlich ebenfalls umgekehrt: wenn Glaubende Atheisten kritisieren oder Glaubende sich untereinander (die sind sich auch nicht immer "grün")?

Damit wir uns verstehen: ich rede hier nicht von Gewalt im Namen des Glaubens oder des Atheismus, sondern von ganz normalen und friedlichen Menschen wie du und ich.

Da könnte mich ja auch einer kritisieren, weil ich gerne Mozart höre, und er damit nichts anzufangen weiß.

Update:

Anmerkung:

Unter Kritik verstehe ich, dass ich jemanden darauf aufmerksam mache, dass mir sein Verhalten nicht gefällt. Ich wünsche also eine Verhaltensänderung; deshalb gibt es keine Veranlassung, jemanden für seine Weltanschauung zu kritisieren. Wir können diskutieren, nachfragen, akzeptieren....und unsere eigene Auffassung sagen. Das ist keine Kritik.

Jedoch die Art und Weise, wie hier manche miteinander umgehen, Glaubende als dement bezeichnen oder Atheisten als "gottloses Pack", dass, liebe Freunde ist durchaus zu kritisieren.

Aussagen wie "Ich glaube an Gott" oder "Ich bin Atheist" sind - jedenfalls für mich - kein Anlass für Kritik.

Update 2:

@Badenixe: Mit Meinungsfreiheit hat meine Frage nichts zu tun. Und Kritik ist nicht erforderlich, um eine andere Meinung zu haben. Gerade in Weltanschauungsfragen kann es nur Austausch von Gefühlen, Empfindungen und Argumenten geben.

Update 3:

Weitere Anmerkung:

Mein Vergleich mit Mozart "schmeckt" einigen nicht. Das ist nicht zu kritisieren. Ich selbst aber sehe in der Liebe zur Musik (bleiben wir bei Mozart - es kann auch jede andere Musikrichtung sein) sehr viel Parallelen zu Fragen des (Nicht)Glaubens: es geht nämlich um den Zugang, den ich habe oder nicht. Viele haben keinen Zugang zu Mozart, er sagt ihnen nichts, sie finden das langweilig. Mit dem Glauben ist es genau so: wer keinen Zugang findet, dem sagt er nichts - da können noch so viele Bibelstellen zitiert werden, sie verpuffen wirkungslos. Und wenn ich jemandem noch so viele Mozart-Beispiele zu hören gebe, so verpuffen auch sie wirkungslos bei dem, der keinen Zugang dazu hat.

So bleibt uns nur eines: Akzeptanz - niemand muss glauben, niemand muss Mozart mögen.

Vielleicht konnte ich mein Anliegen etwas verständlicher machen.

21 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Sehr kluge, weitsichtige Frage.

    SElbst in unserer "aufgeklärten", fortschrittlichen Zeit ist Toleranz offensichtlich ein Fremdwort. Niemand scheint sie verstanden zu haben. In Demokratien herrscht REligionsfreiheit - was für ein Glück, sonst würden sich die Kontrahenten am liebsten immer noch eliminieren. Unfaßbar.

    Deine Veranschaulichung mit Mozart hören ist sehr treffend, vielen Dank und DH!

  • vor 9 Jahren

    was ist an kritik so schlimm?

    ja, man sollte zwischen kritik und angriff unterscheiden können.

    sollte man etwa nichts in frage stellen?

    mich dürfen andere leute auch kritisieren, sofern sie nicht völlig hohl und grundlos formuliert sind. kritik sollte aber nicht mit irgendwelchen vorurteilen und verallgemeinerungen einhergehen; viel eher sollte man mit kritik versuchen, einem menschen eine sichtweise der dinge zu offenbaren, welche er vielleicht noch gar nicht gekannt hat...

  • vor 9 Jahren

    Es ist gar nicht absurd. Die freie Meinungsäußerung hat in unserem Staat nicht zu Unrecht eine hohe Bedeutung. Und nur über (nicht böde gemeinte) Kritik kommt ein Diskurs zustande. Nur wer Angst vor der Meinung anderer Menschen hat (bzw. Angst davor, sie könnten vielleicht Recht haben), sperrt sich gegen Kritik. Es ist ein "Kopf in den Sand stecken" und damit ein negativer Charakterzug.

  • vor 9 Jahren

    Kritisieren im Sinne von -in-Frage-stellen- ist sicherlich erlaubt und erwünscht hier in diesem Forum und anderswo.

    Haarig wird es, wenn man besserwisserisch auftritt. Das ist dann so, wie wenn einer, der Fußball nur vom Zuschauen kennt, meint, sich als Bundestrainer profilieren zu müssen. Das nennt man dann Eigentor.

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  • Cicero
    Lv 6
    vor 9 Jahren

    Destruktive Kritik ist natürlich nicht in Ordnung. Konstruktive Kritik kann aber, wenn er bereit ist, sie zu überdenken, Denkfehler des Kritisierten aufdecken.

    Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber wenn sich meine Ansichten auf fehlerhafter Argumentation stützen, ohne das ich das selbst merke, hätte ich es schon gerne, wenn mich jemand darauf hinweist.

    Ich kritisiere auch höchstens Ansichten von anderen, die meiner Meinung nach auf fehlerhaften Argumenten basieren. Ansonsten kann von mir aus jeder an das glauben, woran er will (und kann).

    Nachtrag: Das Verhalten, das du beschreibst, ist genau das, was ich mit destruktiver Kritik meine. Die ist wie gesagt nicht in Ordnung und sollte selbst kritisiert werden.

  • vor 9 Jahren

    Es gibt und gab nie Gewalt im Namen des Atheismus. Anders als Gläubige können sich Atheisten nämlich nicht auf irgendwelche imaginären Freunde berufen, die ihnen befehlen, Andersgläubige auszurotten. Die Verbrechen im Nationalsozialismus und Kommunismus, die ja immer als "Gegenbeweis" angeführt werden, wurden nicht im Namen des Unglaubens, sondern der jeweiligen Ideologie begangen.

  • vor 9 Jahren

    Was soll daran absurd sein?

    Leute dürfen kritisiert werden.

    Gehört man einer Gruppe an, welche nicht durch Beeinträchtigung des Argumentationsvermögens definiert ist* hat die Angehörigkeit dieser Gruppe nichts damit zu tun, ob die eigenen Argumente und damit die Kritik an einer anderen Gruppe valide ist. Das ist sowohl bei Atheisten als auch Religiösen der Fall.

    Natürlich ist es theoretisch möglich, dich wegen deines Musikgeschmacks zu kritisieren. In diesem Fall wird es aber schwer sein, diese Kritik zu rechtfertigen.

    * Beispiel: Internet-Trolle

  • vor 9 Jahren

    @Wilken: Was glaubst du denn, warum es die Rubrik Religion gibt?

    Um über das Wetter zu reden?

    Wenn du dich hier aufhältst, darfst du dich nicht wundern, wenn über religiösen Dinge Fragen gestellt und Antworten gegeben werden.

    @Badenixe: nix gegen ernsthafte Kritik, aber meist kommt nur bösartiger primitiver Spott. Siehe Moizas Kommentare, dann weißt du, was ich meine.

  • avalon
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    In der Regel wird der Glaube kritisiert, nicht der Glaubende per se.

    Der Vergleich mit Mozart hinkt ganz gewaltig....de gustibus non est disputandum.

    Absurd ist Kritik im allgemeinen nicht, denn ohne Kritik und Hinterfragen gäbe es keine Veränderungen. Und es ist doch begrüßenswert, dass es keine Scheiterhaufen mehr gibt, oder?

    Kritisches Hinterfragen ist das Saatkorn für Wandel-auch in der Wissenschaft, Politik etc,etc.

    @Nachtzug: wahnsinnig sinnfreie Antwort. Und wie komme ich zu Gegenargumenten, wenn ich vorher nicht kritisch bin? Absurd, deine Antwort.

  • vor 9 Jahren

    ..du schmeisst Äpfel und Birnen durcheinander ..sicher wird niemand deinen Musikgeschmack kritisieren ...

    aber die Reaktion von uns Atheisten folgt doch meist auf irgendwelche langweiligen Bibellesungen, das Zitieren von irgendwelchen Psalmen oder Suren, um etwas als Tatsache hinzustellen ..und das vom gesunden Menschenverstand nicht eingeordnet werden kann, und deswegen Widerspruch hervorruft ... von " Gläubigen " natürlich überhaupt nicht gern gesehen...

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