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Ging hier die Nachbarschaftsfürsorge zu weit (s. Details)?
Meine Mutter wohnt in einem 6-Parteien-Haus. Ihre unmittelbare Nachbarin, eine 85-jährige Dame, war weder zu sehen noch zu erreichen. Mehrmaliges Klingeln an der Haustüre brachte keinen Erfolg. Auch die anderen Nachbarn hatten keine Ahnung, wo die Dame verblieben war. Nach mehreren Tagen wandten sich die besorgten Mitbewohner an den Vermieter, der dann mit seinem Schlüssel in die Wohnung ging. Die alte Dame war jedoch nicht da. Sie kam dann nach 14 Tagen vergnügt aus dem Urlaub zurück und zeigte sich äußerst erbost darüber, das der Vermieter während ihrer Abwesenheit in ihre Wohnung ging. Auch war sie der Meinung, das es die Nachbarn nichts angeht, wenn sie vereist und sie wäre ja nicht verpflichtet, sich vorher abzumelden. Kurzum sie fühlte sich in ihrer Privatsphäre gestört. Sämtlich Einwände der Nachbarn, das sie sich Sorgen gemacht haben, interessierten sie nicht. Wie hättet Ihr in einem solchen Fall als Nachbarn reagiert? War die Aktion der Nachbarn übertrieben oder hat die alte Dame überempfindlich reagiert?
8 Antworten
- vor 9 JahrenBeste Antwort
In dem Alter kann man die Dinge von zwei Seiten betrachten..
1. Ist die Dame nicht verpflichtet, sich abzumelden.
2. Hätte ihr ja wirklich etwas passiert sein können.
Wie oft hat man schon gelesen,,gerade in Großstädten,,dass nicht nur ältere Menschen, die ein alleiniges Dasein fristen...mehrere Monate sogar in ihren Wohnungen gelegen haben..
Als Nachbarin in *solch einer Wohngemeinschaft* sollte man schon ein offenes Auge haben..
Persönlich finde ich die Aktion...dass der Vermieter nach dem Rechten schaute,,RICHTIG !!! ((obwohl es ihr nach DER vergangenen Zeit nichts mehr gebracht hätte !!!))
Das Problem stellt ja auch die automatische Zu- und Abbuchung des Kontos dar..Menschen könnten unentdeckt JAHRE irgendwo liegen,,,wenn sich niemand darum kümmern würde ..-(((
- vor 9 Jahren
Ich hätte nicht mal mehrere Tage gewartet, wenn die alte Dame gestürzt wäre und hilflos in der Wohnung gelegen hätte, dann wäre schnelles Handeln angesagt.
Ich kann die Reaktion nicht verstehen, da wird immer gesagt, man kümmert sich zu wenig um seine Mitmenschen und dann sowas.
- savageLv 7vor 9 Jahren
ich finde es absolut richtig, wie die nachbarn gehandelt haben. wenn man sie sonst immer sieht, und dann auf einmal nicht mehr? die olle schachtel soll sich nicht so haben und lieber froh sein, dass sie nachbarn hat, die nicht wegschauen. man hört´s ja oft genug, dass leute trotz direkter nachbarschaft erst gefunden werden, wenn´s im treppenhaus schon stinkt. ich wünsche der frau nicht, dass sie in ihrer wohnung tatsächlich mal ernsthaft verunfallt und hilfe braucht. denn nach der reaktion traut sich bestimmt keiner mehr, nachzuschauen...
- PetraLv 7vor 9 Jahren
Eigentlich ein recht seriöser Vorgang.
Manch einer wäre froh, wenn es noch Menschen gibt, die sich sorgen.
Vielleicht hätte man noch dabei berücksichtigen können, wie ihr Allgemeinzustand war, so daà man hätte noch länger warten können.
Aber die Reaktion der älteren Person rechtfertigt das Wort Dame nicht.
Wie undankbar manche Menschen auch sein können.
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- vor 9 Jahren
Nein das ist nicht übertrieben. Auch wenn sie sich echauffiert, im Notfall wäre sie sicher froh gewesen wenn sich jemand um sie gesorgt hätte. In meiner Strasse war die Tage auch so ein Fall. Die ältere Dame um die es ging wurde morgens nicht wie üblich am Briefkasten gesichtet, und es fiel dem Nachbarn auf das sie ihren Gang mit ihrem alten hundchen nicht gemacht hat. Spät Nachmittags öffnete niemand die Tür, aber der HUND bellte. Man rief an aber keiner ging ans Telefon. Einzig der HUND bellte. Nach Verständigung der Feuerwehr welche die Tür öffnete, fand man die Dame in der Küche. Sie war ausgerutscht und nicht mehr in der Lage sich zu bewegen. Der Nachbar nahm den hund zu sich und die Frau kam ins Krankenhaus! Sie bedankte sich öffentlich in der Zeitung für die Hilfe der Nachbarn!
- WilkenLv 7vor 9 Jahren
Die Aktion der Nachbarn war richtig. Wenn die alte Dame in ihrer Wohnung umgefallen wäre , Schlaganfall zum Beispiel, dann läge sie hilflos rum, könnte nicht einmal um Hilfe rufen und verdurstet schliesslich.
- ?Lv 7vor 9 Jahren
Die Nachbarschaftsfürsorge ging eindeutig zu weit.
Der Textausschnitt "Auch war sie der Meinung, das es die Nachbarn nichts angeht, wenn sie vereist ..." zeigt, dass die rüstige Dame sich durch gute Kühlung noch recht gut gehalten hat.
Ich hätte mich als Nachbar schon im Vorfeld erkundigt, ob sie in nächster Zeit eine Reise plane ...
- Anonymvor 9 Jahren
Der Vermieter hat sich somit einer Straftat schuldig gemacht. So etwas wird als Einbruch gewertet. Das hätte im Notfall nur die Feuerwehr bzw. die Polizei machen dürfen.
Es ist zwar schön, wenn die Nachbarn ein wachsames Auge haben, aber schlieÃlich kann man da nicht viel machen. Die Nachbarin ist Niemanden Rechenschaft schuldig. Ich hätte versucht, Verwandte von ihr zu befragen. Irgendjemand muss doch auch ihren Postkasten geleert und die Pflanzen gegossen haben.
Viel eher sollten Nachbarn auf Schreie von Kindern in der Nachbarschaft achten und entsprechende Hilfe hinzuziehen.